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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehandelt hast, Fahlwedder, haben wir dich, deine Gefährtin Drineo und das mit euch befreundete Elternpaar Lercin und Darobust zu uns bestellt", sagte Herzog Gu. „Der tiefere Grund ist der, daß wir Kranen leider immer noch Fremde für eine der verantwortungsvollsten Aufgaben heranziehen, ohne je wirklich versucht zu haben, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Es ist eigentlich beschämend."
    Er sah uns vier der Reihe nach an. Unter seinem Blick begann ich mich unbehaglich zu fühlen, weil ich nicht recht wußte, worauf er anspielte. Mir waren nur Gerüchte zu Gehör gekommen. Doch darauf konnte man nichts geben, hatte man uns ja unter größter Geheimhaltung den drei Herzögen vorgeführt.
    Sie empfingen uns nicht auf Kran selbst, sondern im Nest der 1. Flotte, wo sie ebenfalls unter größter Geheimhaltung eingetroffen waren. Offiziell weilten sie auf unserer Heimatwelt.
    „Ahnst du, wovon wir sprechen?" fragte Herzog Carnuum lauernd.
    „Ich weiß nur, daß es sich um eine Angelegenheit von größter Wichtigkeit handelt", sagte ich ausweichend und fügte hinzu: „Und von strengster Geheimhaltung."
    Die Herzöge sahen einander an, dann sagte Zapelrow: „Wir wollen zur Sache kommen. Es geht um die Spoodie-Transporte. Das Spoodie-Schiff, das diese Transporte durchführt, wird von einer technischen Mannschaft befehligt, die nicht unserem Volk angehört. Die herzoglichen Raumfahrer an Bord haben nur eine kontrollierende Funktion. Das wichtigste Personal an Bord ist die Erntemannschaft, die die Spoodies in Varnhagher-Ghynnst einholt. Auch bei ihnen handelt es sich um keine Kranen. Dem wollen und können wir nicht länger zusehen. Es wird Zeit, eine Möglichkeit zu finden, daß Kranen die Spoodies ernten."
    Ich war verblüfft.
    „Bist du nicht auch dieser Meinung, Fahlwedder?" fragte Herzog Carnuum.
    „Ich dachte, daß das Ernten und der Transport der Spoodies nur vom Spoodie-Schiff allein bewerkstelligt werden könne", sagte ich verwirrt. „Wenn dem nicht so ist, warum wurde diese Behauptung so viele Jahrzehnte aufrechterhalten?"
    „Bisher hatte das Gültigkeit", sagte Herzog Gu. „Aber wir glauben, eine Möglichkeit gefunden zu haben, das Spoodie-Feld von Varnhagher-Ghynnst unabhängig vom Spoodie-Schiff abernten zu können. Natürlich muß das ohne Wissen des Orakels von Krandhor geschehen, darum legen wir auf größte Geheimhaltung wert. Seid ihr bereit, eurem Volk diesen Dienst zu tun?"
    Was für eine Frage! Aber es war eigentlich keine Frage, sondern ein Auftrag. Ich konnte nur immer noch nicht glauben, daß es möglich sein könnte, anders als auf die traditionelle Art Spoodies heranzuschaffen.
    „Es ist alles für eure Reise vorbereitet", erklärte Herzog Zapelrow. „Ihr werdet an Bord der INGADEM gehen und bekommt während des Fluges nach Varnhagher-Ghynnst von Kommandant Ferngho alle weiteren Instruktionen. Selbstverständlich könnt ihr die zwanzig besten Leute eurer eingespielten Mannschaft mitnehmen. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?"
    Ich wäre natürlich lieber an Bord meines Schiffes geflogen, aber das würden die Herzöge sowieso nicht zulassen, darum sprach ich diesen Wunsch erst gar nicht aus.
    „Eure Mission wurde bis ins kleinste Detail vorbereitet", sagte Herzog Gu, „die Planer haben alle Eventualitäten einkalkuliert. Wenn es überhaupt möglich ist, daß Kranen selbst die Spoodie-Ernte vornehmen, dann wird es euch gelingen. Viel Erfolg."
    „Noch ein Wort!" rief uns Herzog Carnuum zu, als wir uns schon zurückziehen wollten.
    „Diese Aktion ist nicht gegen das Orakel von Krandhor gerichtet, auch wenn dieses nicht davon unterrichtet wurde. Wir werden uns nachträglich sein Einverständnis holen. Wir haben nur das Wohl unseres Volkes im Sinn. Denn es könnte ja sein, daß das Spoodie-Schiff eines Tages ausfällt. Und was dann?"
    Ich hatte das Gefühl, daß etwas Spott in der Stimme von Herzog Carnuum mitklang.
    Aber ich machte mir darüber keine weiteren Gedanken, weil es mir nicht zustand, einen Herzog zu kritisieren.
     
    *
     
    Während des Fluges nach Varnhagher-Ghynnst bekam ich mit meiner Mannschaft einen Wohnsektor zugewiesen, den wir nicht verlassen durften. Kommandant Ferngho ließ uns wissen, daß wir über die Einzelheiten unserer Mission erst beim Erreichen des Sektors Varnhagher-Ghynnst unterrichtet würden. Er berief sich auf seine Befehle und die Geheimhaltungsvorschriften. So hatten wir reichlich Zeit, über unseren Einsatz Spekulationen anzustellen.
    Keiner von

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