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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beraubten Wand des Wasserpalasts schwamm.
    Es war zum Lachen - und ich tat es.
    Die andere Gestalt, die mir vom Grund herauf näher kam, schien ebenso wie ich an der Stelle zu treten - zu schwimmen eigentlich. Dennoch kamen wir einander näher, ein Zusammenprall war unausweichlich.
    Die Gestalt wurde immer größer, wurde zu einem Riesen. Dick verpackte, gewaltige Arme streckten sich nach mir. Ich wurde im Fallen ergriffen, es gab eine Erschütterung, die mir einen Schmerz verursachte, der mich von den Haarwurzeln bis in die Zehenspitzen durchfuhr.
    Aber ich war gerettet.
    Und mein Retter sagte auf Krandhorjan: „Jetzt sind wir auf eurer Frequenz. Es hat lange gedauert. Aber wie konnten wir auch wissen, daß uns ausgerechnet das technische Personal des Spoodie-Schiffs zu Hilfe kommen würde."
    Es war verrückt, was mein Retter sagte. Nicht nur weil er sich der Sprache der Kranen bediente, sondern auch vom Inhalt her.
    Aber als ich auf Spoodie-Schlacke abgesetzt wurde und ich das Gesicht meines Retters erblickte, da fürchtete ich endgültig um meinen Verstand.
    Das Gesicht war nichtmenschlich, wolfsähnlich und von einer Löwenmähne umrahmt.
    Und mein Retter war ein Riese von Gestalt.
    Er war ein Krane, und er war nicht der einzige Krane. Ein zweiter Löwenmähniger schob sich in mein Blickfeld.
    „Wer seid ihr?" fragte ich.
    „Kranen, aber das müßtest du wissen", sagte mein Retter. „Ich heiße Fahlwedder. Das ist Arkus. Nurvuon, Darobust und die anderen sind bei deinen Kameraden."
    „Ach so." Was hätte ich sonst darauf sagen sollen?
    „Melborn, bist du unverletzt?" erklang es in Interkosmo aus meinem Helmempfänger.
    Endlich eine vertraute Stimme!
    „Ich fürchte, ich habe den Verstand verloren, Swan", gab ich zurück. „Ich sehe nur noch Kranen."
    „Das geht in Ordnung", erwiderte Swan lachend. „Die Kranen waren es, die uns Feuerschutz gaben und die Spinnenroboter zurückschlugen."
    „Habt ihr Atlan befreit?" fragte ich.
    „Nein, er hat es uns strikt verboten", antwortete eine andere Stimme, die ich als die von Tressin erkannte. „Und wenn du Grünschnabel dich an dieses Verbot gehalten hättest, wäre dir einiges erspart geblieben. Atlan ist wirklich freiwillig in Gefangenschaft gegangen."
    „Wer von uns ist denn nun verrückt?" sagte ich verständnislos.
    „Niemand kann von dir verlangen, daß du das begreifst", meinte Tressin abfällig.
    „Sei nicht so grob mit dem Jungen", meldete sich Swan. „Keiner von uns hat Atlans Handlungsweise anfangs gutgeheißen. Wir sind gleich bei dir, Melborn. Besser wir unterhalten uns in der Sprache der Kranen, sonst sind sie beleidigt."
    Während wir auf das Eintreffen der anderen warteten, fragte ich, an Fahlwedder gewandt: „Wie seid ihr auf Spoodie-Schlacke gekommen?"
    „Das ist etwas, dessen wir uns nicht rühmen können", antwortete er zerknirscht. „Aber wir werden euch unsere Geschichte erzählen."
    „Warte damit, bis ihr alle in unserem Stützpunkt seid", meldete sich Harock, der Pilot der Korvette, der in Atlans Abwesenheit das Kommando hatte.
    Es dauerte nicht lange, bis Tressin, Swan, Herwin und Sluger eintrafen. In ihrer Begleitung befanden sich fünf weitere Kranen.
    Swan schloß ein Diagnosegerät an den Computer meines Raumanzugs an, um meine Körperfunktionen zu überprüfen. Er machte ein ernstes Gesicht dabei. Aber nach einer knappen Minute entspannte er sich, nahm das Diganosegerät ab und meinte mit zufriedenem Lächeln: „Ich würde sagen, mit einer leichten Gehirnerschütterung bist du noch glimpflich davongekommen. Du wirst nur den Raumanzug wechseln müssen. Seid ihr entsprechend ausgerüstet, Harock?"
    „Das sollte keine Schwierigkeiten bereiten."
    Wir brachen zum Stützpunkt in der Nähe des Landeplatzes der Korvette auf. Auf dem Wege dorthin kamen wir an etlichen zerschossenen Spinnenrobotern vorbei.
    Ich deutete auf die Kranen und sagte: „Jetzt wissen wir wenigstens, wer den Roboter zerschossen hat, von dem wir das Bruchstück gefunden haben, oder?"
    „Sehr scharfsinnig kombiniert", meinte Tressin.
    Ich war darauf begierig, die Geschichte der Kranen zu erfahren. Aber auf etwas freute ich mich noch mehr: Auf die Begegnung mit Caela.
     
    7. Fahlwedder
     
    „Was ein Krane nicht selbst für sich tun kann, das soll er von keinem anderen für sich tun lassen", sagte ich würdevoll.
    „Das ist ein guter Leitspruch", meinte Herzog Zapelrow anerkennend.
    „Wie wahr", stimmte Herzog Carnuum ein.
    „Weil du stets danach

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