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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kehrten sofort zur Oberfläche zurück.
    Dort erwartete uns ein erschreckender Anblick.
    Über dem Asteroiden war ein fremdes Raumschiff von kleinerer Bauart als die INGADEM aufgetaucht. Aber es sah weniger einem Raumschiff als einem planetengebundenen Fluggefährt ähnlich. Denn es hatte Tragflügel, Schwingen eigentlich, wie man sie für Flüge innerhalb der Atmosphäre baute.
    Ein eigenartiges Schiff.
    Plötzlich erschienen aus den Weltraumtiefen weitere dieser Objekte und kreisten den Asteroiden förmlich ein.
    Unter diesen Umständen an den Vorsichtsmaßnahmen festzuhalten, wäre eigentlich maßlos übertrieben gewesen. Darum schickte ich in Klarfunk die Anfrage an die INGADEM: „Was hat das Auftauchen der fremden Flugobjekte zu bedeuten?"
    Ferngho antwortete auf die gleiche Weise: „Sie haben das gesamte Spoodie-Feld von Varnhagher-Ghynnst abgeräumt."
    „Wie war das möglich?" wunderte ich mich.
    „Sie haben die Spoodiepulks einfach aufgefischt - besser kann ich es auch nicht erklären. Jetzt scheinen sie es auf Varghy-Bastion abgesehen zu haben. Ihr müßt sofort zurück an Bord kommen."
    „Wie denn?" sagte ich sarkastisch.
    „Wir kommen näher und schleusen ein Beiboot aus", erklärte Ferngho. „Bisher haben uns die Fremden keine Beachtung geschenkt, obwohl sie uns geortet haben müssen.
    Sie scheinen nur an dem Himmelskörper interessiert, und es sieht aus, als ob sie Vorbereitungen für seinen Abtransport treffen. Wir werden versuchen.
    sie abzulenken. Dann lassen sie das Beiboot eher durch."
    „Ihr solltet ihre Aufmerksamkeit besser nicht erregen", warnte ich.
    Aber Ferngho war viel zu überheblich, als daß er auf meinen Rat gehört hätte. Er mußte einen hohen Preis dafür zahlen.
    Als die INGADEM im Anflug an den Asteroiden war und gerade das Rettungsschiff ausschleusen wollte, eröffneten die Fremden das Feuer, ohne daß sie ihre Positionen gewechselt hätten. Für uns sah es aus, als entledigten sie sich wie nebenbei eines lästigen Störenfrieds.
    Die INGADEM verging in einem Energieblitz.
    Und wir saßen auf Varghy-Bastion fest - mit mangelnder Ausrüstung, begrenzten Nahrungs- und Sauerstoffvorräten.
    Aber das war noch nicht das Schlimmste. Durch die Aktivitäten der Fremden erwachten auch die Verteidigungsanlagen des Planetoiden. Den Raumschiffen konnten sie kaum etwas anhaben, denn von diesen spannen sich auf einmal Kraftfelder um den Asteroiden, die ihn lückenlos umhüllten.
    Als die Kraftfelder ihre größte Stärke erreichten, wurde Varghy-Bastion wie von einem Beben erschüttert. Wir dachten, daß dies das Ende des Asteroiden und von uns sei.
    Doch dann erloschen die Kraftfelder wieder, und andere wurden aufgebaut. Der Planetoid blieb praktisch unversehrt, aber an den veränderten Sternkonstellationen erkannten wir, daß ein Ortswechsel stattgefunden hatte, bewerkstelligt durch eine Art Transition.
    Aber damit gaben sich die Fremden nicht zufrieden. Sie deckten Varghy-Bastion mit Zugstrahlen ein und brachten den Asteroiden allmählich auf Fahrt.
    Warum sie ihn nicht gleich durch eine einzige Transition an das vorgesehene Ziel gebracht hatten, blieb uns ein Rätsel. Aber wir stellten fest, daß sie mit irgendwelchen Projektoren den Planetoiden mit einer nicht zu analysierenden Strahlungsart zusätzlich beschossen.
    Anfangs dachten wir, sie wollten damit alles vorhandene Leben abtöten. Aber als wir an uns keine nachteiligen Wirkungen feststellten, maßen wir dem keine weitere Bedeutung mehr bei.
    Wir hatten auch andere Sorgen. Nicht nur, daß nun auch die aufgescheuchten Asteroidenwächter unsere Anwesenheit entdeckten und Jagd auf uns machten, konnten wir uns an den zur Neige gehenden Vorräten ausrechnen, wie lange wir noch zu leben hatten.
    Die Lebensmittel konnten wir zur Not strecken, aber die Atemluft konnten wir nicht rationieren. So wurde es zu unserem vordringlichstem Problem, uns Sauerstoff zu beschaffen, obwohl wir nicht hoffen durften, auf diesem unbewohnten Himmelskörper welchen zu finden.
    Aber wir irrten in zweierlei Hinsicht.
    Denn beim Vorstoß in die Tiefe der Anlagen kamen wir in mit Atemluft gefüllte Sektionen - und wir stießen auf Anzeichen von Leben.
    Die gefundenen Luftvorräte gaben uns neue Hoffnung. Aber letztlich mußten wir erkennen, daß sie allein unsere Überlebenschancen nicht garantieren konnten.
    Denn wir wurden ständig von den robotischen Wächtern des Asteroiden gejagt. Und dann war da noch dieses seltsame Leben, das ich bereits erwähnte.

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