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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Larissa.«
    Die Frau kam sich vor wie ein Luftballon, der bis zur Grenze der Dehnbarkeit aufgepumpt worden war. Sie mußte sich einfach Luft verschaffen und atmete keuchend aus. Sie wollte wieder wegrennen, sie hätte am liebsten die Tür aufgerissen, um den Wagen zu verlassen, aber es war ihr nicht möglich.
    Das »Gesicht« schaute sie an.
    Der Mund bewegte sich nicht. Trotzdem hörte sie ihn wieder sprechen. »Menschen irren, meine liebe Larissa. Menschen haben sich schon immer geirrt. Zu allen Zeiten. Das ist heute auch nicht anders. Jemand hat versucht, ein Problem aus der Welt zu schaffen, aber er hat sich geirrt. Er hat nicht nachgedacht. Er hat mich nicht richtig erkannt und auch nicht gekannt. Er ahnte nicht, daß ich nicht so einfach zu töten bin. Und du weißt es jetzt, Larissa…«
    »Ja, ja…« Diesmal schrie sie nicht. Sie konnte es nicht. So drangen die Worte nur als Flüstern aus ihrem Mund. »Aber wie kannst du leben, wo du doch tot bist? Und noch auf eine so furchtbare Art und Weise? Das verstehe ich nicht. Das ist …«
    »Ich bin eben weiter gewesen als die anderen bei Biotec. Ich habe darum gebeten, daß man mich in Ruhe läßt. Diese Ruhe habe ich erhalten und für meine Forschungen ausgenutzt. Das ist alles.«
    »Was hast du denn getan? Das hat doch nichts…«, sie mußte schlucken, um weitersprechen zu können, »… das hat doch nichts mit irgendwelchen Genmanipulationen zutun.«
    »Nur bedingt!« drang es ihr aus der Masse entgegen. »Da bin ich ehrlich genug. Aber die Forschung ist wie eine Krake mit vielen Armen. Man muß nur den richtigen entdecken, um zum Ziel zu gelangen. Und das ist mir gelungen.«
    Ja, das ist es. Larissa sprach es nicht aus, sie dachte es nur, und sie merkte, wie sich bei ihr die Hitzewellen mit der Kälte ablösten, so daß sie unter Schüttelfrost litt. Viele Fragen lagen ihr auf der Zuge, aber sie fühlte sich nicht in der Lage, sie zu stellen. Eine jedoch brach aus ihr hervor. Und so keuchte sie der Masse entgegen: »Wer ist dein Mörder?«
    Die Antwort bestand aus einem leisen, hämischen Lachen, wie es ihr noch von einem lebenden Manski in Erinnerung war. »Ich weiß, wer mich getötet hat. Ich werde es für mich behalten. Es ist nicht gut, wenn es sich herumspricht. Aber ich sage dir, daß du es hättest verhindern können. Du hast es nicht getan, und das ist sehr schade.«
    Larissa Larkin störten die letzten Worte. Sie hatten sich auf ihre Person bezogen wahrlich nicht gut angehört. Deshalb fragte sie auch nach. »Warum ist das schade?«
    »Du wirst es noch merken.«
    »Nein, ich…«
    »Sei ruhig, Larissa. Ich werde meinen Weg gehen. Ich habe mir alles vorgenommen, und es wird nichts geben, das mich von diesem Weg abbringen kann. Und daran solltest du auch in der nächsten Zukunft denken. Man hat Igor Manski getötet, aber man wird noch etwas von ihm hören, das kann ich allen versprechen…«
    Das Gesicht innerhalb des Schleims verzog sich zu einem breiten Grinsen. Nicht sehr lange, aber so, daß Larissa es merken konnte.
    Dann sah sie die Bewegung, die die Masse wieder nach unten drückte. Abermals war nichts zu hören, als sich das Gebilde zurückzog. Es sackte lautlos zusammen und war schon Sekunden später aus dem Sichtbereich des offenen Fensters verschwunden.
    Larissa Larkin tat nichts. Sie blieb weiterhin unbeweglich sitzen.
    Ihr war allerdings klar, daß sie keinen Traum erlebt hatte. Möglicherweise einen wahr gewordenen, genetischen Alptraum, den Manski in die Tat umgesetzt hatte. Er war weiter als alle anderen. Er hatte es sogar auf seine Art und Weise geschafft, den Tod zu überwinden und lebte weiter.
    Sie lachte über ihre Gedanken.
    Weiterleben! Nein, das war nicht möglich. Das war, verdammt noch mal, kein Leben. Das war nichts normales. Da war der Mensch in einen anderen Zustand übergegangen. In eine fremde Masse, wobei er seine Menschlichkeit behalten hatte.
    Diese Masse hatte sprechen können. Wahrscheinlich konnte sie auch denken und handeln. Nur sah sie eben aus wie ein Gebilde von einem anderen Planeten. In diesem Wesen hatten die Vorstellungen der SF-Autoren Gestalt angenommen.
    Larissa Larkin wurde von ihren Gedanken abgelenkt, als die Masse wieder in ihren Sichtbereich geriet. Wie schon zuvor kroch sie über den Boden, ohne daß sie dabei ein Geräusch verursachte. Sie glitt in die Dunkelheit der Nacht hinein wie ein roter böser Schatten.
    Und tatsächlich schlängelte sie auch jetzt auf ein Ziel zu.
    Larissa wunderte sich,

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