1053 - Metamorphose der Gläsernen
drei Buhrlos starr an.
„Das Signal", sagte der erste Auserwählte.
„Ja", pflichtete ihm der zweite bei. Er bog sich geschmeidig in seiner inzwischen mehrere Zentimeter dicken Haut
*
.
„Dann laßt uns gehen." Der dritte Weltraumgeborene zeigte auf die Maschine in seinem Rücken.
Den beiden gefesselten Menschen, die auf dem Boden lagen, schenkten sie keinen Blick. Die große Aufgabe mußte angepackt werden.
Einer holte hinter dem Regal einen tragbaren Transmitter hervor und begann ihn zu überprüfen.
„Alles klar", meldete er dann. „Die Gegenstation wurde nicht entdeckt. Es kann losgehen."
Sie schoben die Maschine in den Transmitter und zwängten sich dann selbst in den kleinen Bereich, in dem das Abstrahlfeld wirken würde.
„Soll ich?" fragte der dritte Auserwählte und deutete auf ein kleines Kästchen, mit dem er den Transmitter einschalten konnte.
„Warte noch." Auch der zweite Auserwählte zog einen kleinen Kasten aus seiner Kombination. „Ich werde erst die Waffen aktivieren."
Er preßte mehrere Tasten und nickte dann zufrieden.
„Niemand kann uns mehr aufhalten. Auf zu den Brüdern und Schwestern."
„Und in eine bessere Zukunft", sagte der erste Auserwählte ernst.
„In eine bessere Zukunft." Die Augen des dritten Auserwählten blickten in die Richtung, aus der das Signal bis vor wenigen Minuten gekommen war.
Jeder der drei Buhrlos kannte diese Richtung. Auch wenn die Quelle sie jetzt nicht mehr erreichte.
Sie würden sie finden.
Nein, die Quelle würde sie finden. Eigentlich hatte sie sie schon gefunden.
*
Das Transmitterfeld flammte lautlos auf und versetzte die drei Weltraumgeborenen an den Empfangsort. Sogleich spürten alle die Nähe der Wartenden.
Sie standen zwischen den mächtigen Maschinenblöcken für die Antigravtriebwerke, die Andruckneutralisatoren und die Schwerkrafterzeuger. In diesem autarken und automatisch arbeitenden Raum war das Zusammentreffen mit anderen Menschen mehr als unwahrscheinlich.
Da es hier keine automatische Beleuchtung gab, schalteten die drei Auserwählten ihre Handscheinwerfer ein. Dann entluden sie die Maschine und rückten sie auf einen Platz, der keine besondere Kennzeichnung besaß. Alle drei Weltraumgeborenen wußten aber, daß dies der richtige Platz war.
Die Maschine begann auf einen Knopfdruck leise zu summen.
„Wir müssen noch warten", sagte der zweite Auserwählte. „Die Roboter könnten uns gefährlich werden."
Die beiden anderen nickten und bereiteten den kleinen Traktorstrahler vor. Er wurde dicht neben der Maschine abgesetzt.
„Jetzt ruft Atlan um Hilfe", teilte der dritte Auserwählte mit. „Gleich werden die Roboter abgezogen. Der Rest dürfte kein Problem mehr sein."
„Es kann kein Problem geben", verkündete der erste Gläserne. „Wir wissen, daß wir unseren Weg gehen werden."
Dann drückte er eine Sensortaste der Maschine. In Sekundenschnelle fraß der Desintegrator ein Loch in den Boden. Der Breitbandparalysator senkte sich durch die Öffnung und erfaßte automatisch die Menschen, die auf dem unteren Deck hockten. Er löste sich auch selbständig aus, denn alles war von langer Hand bestens vorbereitet.
Als sich unter ihnen nichts mehr regte, senkte sich die Maschine mit den drei Auserwählten hinab.
Einer der Buhrlos entdeckte noch den einen Roboter, der zwischen den bewußtlosen Betschiden stand. Ihn traf ein gezielter Energiestrahl aus der Waffe des zweiten Auserwählten.
Die Maschine senkte sich zu Boden. Erneut begann der Desintegrator zu arbeiten. Er schnitt ein kreisrundes Loch in den Boden, das gut fünf Meter durchmaß.
Der Traktorstrahler schwenkte über die Öffnung und richtete sein Kraftfeld nach unten.
Der erste Buhrlo, der mit zufriedenem Gesicht auftauchte, war der alte Foster St. Felix.
Der erste Auserwählte drückte dem Sprecher der Weltraumgeborenen ein Gerät in die Hand. Foster St. Felix berührte eine Taste. Ein kleiner Mikrofonring bildete sich vor seinem Mund.
Noch wartete der alte Buhrlo. Er beobachtete, wie in schneller Folge seine Leute durch den Traktorstrahl nach oben gezogen würden. Sie stellten sich vor dem Transmitter auf, in den der zweite Auserwählte die neuen Zielkoordinaten eintastete.
Sämtliche Weltraumgeborenen hatten die Augen weit geöffnet. Ihre Gesichter strahlten Zufriedenheit aus. Vereinzelt sah man auch eine Spur von Trauer und einen Funken von Verzückung und Glück.
Die erste Gruppe trat in das Transmitterfeld.
8.
Der
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