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1054 - Die Leibwächterin

1054 - Die Leibwächterin

Titel: 1054 - Die Leibwächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher, daß wir nicht abgehört werden?«
    »Ja.«
    »Wunderbar. Wie geht es dir?«
    »Gut.« Sie lächelte. »Ich habe es geschafft. Ich bin in den inneren Zirkel aufgenommen worden.«
    »Wie sieht das genau aus?«
    »Logan Costello hat mich als seine persönliche Leibwächterin eingestellt.«
    »Gratuliere.«
    »Danke, aber ich weiß nicht, ob das so von Vorteil ist. Ich bin stets beobachtet worden.« Sie nippte an ihrem Cognac. »Bis auf heute und ausgerechnet heute.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich habe wohl in der vergangenen Nacht meine Feuertaufe bestanden, könnte man meinen.«
    »Wieso?«
    Während ich Wasser trank, erhielt ich die Antwort und hätte mich beinahe verschluckt. »Man hat mir drei alte Vampire präsentiert. Eine Frau und zwei Männer.«
    Ich hatte Mühe, das Glas mit dem Wasser nicht zu hart abzustellen. »Was sagst du da?«
    »Die Frau heißt Tyra. Die beiden Männer wurden mir mit dem Namen Kesslee und Tronk vorgestellt. Reizend, nicht wahr? Und später habe ich noch die Bekanntschaft einer Riesenfledermaus gemacht. Zwischen den Schwingen habe ich ein menschliches Gesicht gesehen mit einem blutigen D auf der Stirn.«
    »Das war Mallmann.«
    »Wer?«
    Ich winkte leicht ab. »Später, Karina. Wenn möglich, berichte von Anfang an.«
    »Keine Sorge, das werde ich.«
    Sie schaute sich zunächst verstohlen um, aber es war nichts Verdächtiges zu sehen. Einige Gäste hatten das Lokal verlassen, neue waren hinzu gekommen, unter anderem Suko, der seinen Platz auf einem der drei an der Theke stehenden Hocker gefunden hatte, und von dort aus eine guten Überblick hatte.
    »Ist der Mann an der Theke dein Freund?«
    »Ja.«
    Karina lächelte knapp. »Das dachte ich mir.« Sie streckte die Beine aus. »So fühlte ich mich etwas wohler.«
    »Du gehst also davon aus, daß dich Costello nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit hat laufen lassen?«
    »So ist es. Ich bin noch immer der Meinung, daß ich getestet werden soll.«
    »Also Kontrolle?«
    »Ja.«
    »Aber du hast kein bekanntes Gesicht entdeckt?«
    »Nein, nein.« Sie lachte und schauspielerte gut. So locker wie sie sich gab, war ihre Antwort nicht. »Für Costello arbeitet eine halbe Armee. Ich kenne nur die wenigsten seiner Leute.«
    »Da hast du recht.«
    »Gut, John, lassen wir das.« Sie lächelte wieder und deutete auf ihr Glas, als wollte sie über das Getränk sprechen. Tatsächlich aber berichtete sie mir in wenigen knappen Sätzen, was ihr in der vergangenen Nacht widerfahren war.
    Ich bekam große Ohren. Daß Costello seine Aktivitäten nicht eingestellt hatte, war mir klargewesen. Er hatte sich nur von den schwarzmagischen Helfern zurückgezogen. Das war nun vorbei. Er schlug wieder zu, und er hatte sich mit Dracula II verbündet, was mir auf keinen Fall gefallen konnte.
    Karina Grischin sah die feinen Schweißperlen auf meiner Stirn und wollte wissen, was mit mir los war.
    »Das ist einfach zu erklären. Costello geht über Leichen. Ich kenne ihn lange genug. Er hat immer Verbündete gefunden, und zwar aus dem dämonischen Lager. Jetzt fängt er wieder an, obwohl er im Rollstuhl sitzt.«
    »Er hat trotzdem die Macht!«
    »Stimmt. Weißt du, was er mit diesen drei Blutsaugern vorhat?«
    »Nein. Aber ich denke, daß er sie nicht mehr zu lange in diesem Tunnel gefangenhalten wird.«
    »Das glaube ich auch.«
    Sie leerte ihren Schwenker. »Ich habe auch etwas von einer Vampirwelt gehört, konnte damit aber leider nichts anfangen.«
    »Ich um so mehr – leider. Es ist tatsächlich eine Welt der Vampire, die von Dracula II aufgebaut wurde. Dort fühlt er sich wohl und auch sicher.«
    Für einen Moment staunte sie. »Woher weißt du das alles? Kennst du diese Welt?«
    »Ja.« Ich ging nicht näher darauf ein, weil mir eine andere Idee gekommen war. »Ist dir eigentlich schon mal durch den Kopf gegangen, daß man dich heute morgen bewußt aus dem Haus geschickt hat, um freie Bahn zu haben?«
    Karina schaute für einen Moment in ihr leeres Glas. »Was könnte dahinterstecken?«
    »Vielleicht will man die Vampire wegschaffen.«
    Sie schaute mich von der Seite her an und runzelte die Stirn.
    »Möglich. Aber wohin?«
    Ich hob die Schultern. »So wie du es erzählt hast, kann ich mir vorstellen, daß sie nur vorübergehend in diesem alten Bunker gelagert wurden, um zu einem entsprechenden Zeitpunkt eingesetzt zu werden. Ich kenne Costellos Pläne nicht, aber ein Vampiropfer ist genau eines zu viel. Es kann zu einer wahnsinnigen Kettenreaktion

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