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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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noch etwas eingefallen war…
    ***
    Logan Costello war sich vorgekommen wie in einem Raubtierkäfig.
    Es herrschte Unruhe unter den Vampiren, die darauf zurückzuführen war, daß sie alle nur daran dachten, an das Blut der Menschen zu kommen. Sie gingen hin und her. Sie waren unruhig. Sie bewegten ihre Arme schwingend auf und ab. Sie fauchten, sie keuchten, sie kratzten an den Wänden, stießen sich gegenseitig aus dem Weg.
    Mallmann stand da und schaute zu. Er wirkte wie ein Feldherr, der seine Soldaten beobachtete, und er konnte mit ihrem Verhalten nicht zufrieden sein.
    Costello gefiel es ebenfalls nicht. Doch er wagte nicht, Mallmann anzusprechen, und auch Tyra redete nicht mit ihm.
    Dracula II überlegte. Das rote D auf seiner Stirn war verblaßt. Er hielt den Kopf gesenkt, während er auf und ab schritt. Die anderen Blutsauger machten einen Bogen um ihn. Manchmal erinnerte er an einen Lehrer, der durch das Klassenzimmer ging und überlegte, welches Thema er mit seinen Schülern besprechen sollte.
    Noch drückte draußen die Dunkelheit gegen die Scheiben. Lange würde sie sich nicht mehr halten. Dann brach sich das Tageslicht Bahn. Darüber schien auch Mallmann nachzudenken, denn er warf hin und wieder einen Blick auf die Fenster.
    Schließlich hielt Tyra es nicht mehr. Sie ging auf ihn zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Costello hätte zu gern gewußt, was die beiden sich zu sagen hatten. Er sah nur, wie Mallmann nickte.
    »Dann bist du einverstanden?«
    »Ja, schon.«
    Costello faßte Mut. »Was ist denn?« fragte er halblaut. Er rollte mit seinem Stuhl näher.
    Mallmann gab ihm auch eine Antwort. »Tyra hat mich überzeugt, wir werden diesen Ort hier verlassen.«
    Das überraschte den Mafioso. »Wann denn?«
    »Sofort!«
    »Wo fahren wir hin?«
    Ein knappes Lächeln huschte über die dünnen Lippen des Supervampirs. »Das wirst du noch früh genug erfahren. Wir werden wieder in den Lastwagen steigen.«
    »Müssen wir weit weg?«
    »Nein. Und jetzt laß die Fragerei. Ich habe alles vorbereitet. Dort, wo wir hinfahren, ist Platz genug für uns alle. Das hier war nur eine Übergangsstation.«
    Logan Costello hütete sich, eine weitere Frage zu stellen. Er war nur Zuschauer und beobachtete, wie Tyra die übrigen Vampire ansprach und sie vom Boden hochtrieb, wenn es denn nötig war.
    Mallmann kam zu Costello. »Den Tag über warten wir noch ab. Ich muß zudem noch einige Informationen von dir bekommen. Erst dann sehen wir weiter.«
    Costello verdrehte die Augen und schielte in die Höhe. »Bekomme ich dann auch Blut?«
    »Soviel du willst…«
    ***
    Auch Karina Grischin hatte von Glenda eine Tasse Kaffee bekommen und sich einen weiteren Stuhl geholt, auf dem sie saß. Sie trug jetzt eine braune Lederjacke, dazu eine schwarze Hose und einen ebenfalls braunen Pullover. Die Jacke war mit vielen Taschen bestückt, die sich allesamt ausbeulten. Wahrscheinlich hatte Karina dort ihre Waffen verstaut, unter anderem auch Sukos Beretta. Das Haar hatte sie im Nacken zusammengebunden. So störte es nicht.
    Ihr Gesicht sah ernst aus. Die Lippen lagen hart aufeinander.
    Wir hatten sie Sir James vorgestellt, der sie sofort akzeptierte. Natürlich wußte sie, daß unsere Hoffnungen auf ihr ruhten, und sie übernahm auch den Anfang des Gesprächs.
    »Ich habe in der Nacht verdammt lang wach gelegen und nachgedacht. Aber wie ich es auch drehte und wendete, mir ist nicht eingefallen, wohin Costello geflüchtet sein könnte. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.«
    »Und er hat Ihnen gegenüber niemals eine davon erwähnt?« fragte Sir James.
    »Nein, das hat er nicht. Er wurde nie konkret. Obwohl ich mir ihm gegenüber nichts habe zuschulden kommen lassen, steckte noch ein tiefes Mißtrauen in ihm. Kann sein, daß mir der italienische Stallgeruch gefehlt hat, ich weiß es nicht.«
    »Um so erstaunlicher, daß er Sie als Leibwächterin engagiert hat.«
    »Sie haben recht, Sir. Das ist im Moment wohl modern. Es gibt ja auch Verbindungen zwischen der russischen und der italienischen Mafia. Man spricht sich eben ab und gibt sich gegenseitig Tips. So hat sich die Szene entwickelt.«
    Sir James gab nicht auf. »Sie haben auch nie mitbekommen, daß sich Mallmann und Costello trafen?«
    »Nein, niemals. Den Weg ist Logan allein gegangen. Möglich, daß er Franco eingeweiht hat. Auch wegen des Bunkers. Mit Bestimmtheit kann ich das nicht sagen.«
    »Was hat er denn mit Ihnen besprochen?«
    »Rein praktische Dinge. Ich war bei
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