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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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wußten wir nicht. Es war nur zu hoffen, und er hielt sich mit einer weiteren Bemerkung zurück. Er bewegte sich im Stehen. Dabei wirkte er schwerfälig. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken, nahmen wir zumindest an.
    Und die drehten sich einzig und allein um die flüssige Nahrung.
    »Denk darüber nach!« forderte Suko ihn auf.
    »Ja, mach ich.« Er sprach abgehackt. »Du hast mir einen Tip gegeben. Ich werde meinen Plan ändern. Ich töte euch nicht alle zugleich, sondern erst zwei. Dann werde ich den dritten verletzen und sein Blut schlürfen. Vielleicht verletze ich auch nur zwei. Jedenfalls werde ich satt, sehr satt werden.«
    »Gute Idee.« Suko strahlte ihn an. »Ich schlage vor, daß du mit mir beginnst.« Dann tat er etwas völlig Verrücktes. Zumindest in Karinas Augen, denn sie stöhnte auf, als Suko kurzerhand auf den Vampir zuging.
    Ich wußte, was er vorhatte. Er spielte mit einem hohen Risiko.
    Anders kamen wir aus dieser lebensgefährlichen Lage nicht heraus.
    Auch der Vampir war irritiert. Er wußte nicht, was er tun sollte.
    Suko ging noch einen weiteren Schritt. Er redete flüsternd mit ihm und lenkte ihn so vor seiner eigentlichen Bewegung ab. Es war wichtig, daß der Vampir nicht so genau hinschaute. Sukos Armbewegung dauerte nicht einmal eine Sekunde.
    Die linke Hand verschwand unter dem Jackett. Er trat dabei zur Seite, die Mündung der MPi schwenkte mit, und der Vampir wollte auch schießen. Nur war Suko schneller.
    Er hatte den Stab berührt.
    Das nächste Wort war überlebenswichtig für uns.
    »Topar!«
    ***
    Alles blieb gleich. Trotzdem war alles anders. Denn jeder von uns – außer Suko - war in die Magie des Stabs hineingeraten. Das magische Wort hatte uns und den Untoten zu Statisten degradiert. Wir waren nicht mehr in der Lage, uns zu bewegen. Für die Zeitspanne von fünf Sekunden stand die Zeit ebenso still wie wir.
    Suko hatte das Wort genau im richtigen Augenblick gerufen. Der Vampir war nicht mehr dazu gekommen, abzudrücken. Er stand auf dem Fleck wie eine zur Besichtigung freigegebene Statue.
    Nur Suko bewegte sich wie immer.
    Und er war schnell, mußte schnell sein, denn fünf Sekunden dauern keine Ewigkeit.
    Er tauchte vor dem Vampir auf, der nichts, aber auch gar nichts begriffen hatte. Einen Schritt zur Seite, dann riß Suko ihm die Waffe aus den Händen.
    Zugleich wuchtete er ihm das Knie in den Leib. Der Stoß schleuderte den Untoten zu Boden. Mit dem Rücken prallte er zuerst auf und blieb auch so liegen.
    Dann war die Zeit vorbei.
    Suko hatte die Waffe. Karina und ich konnten aufatmen…
    ***
    »Nein, das ist… was ist geschehen?« flüsterte die Russin, die mit der neuen Lage überhaupt nicht zurechtkam. Sie war durcheinander. Sie wußte nichts von Sukos Stab, der einmal dem großen Religionsstifter Buddha gehört hatte. Sie ging von mir weg wie von einem heißen Herd und wußte nicht, wohin sie zuerst schauen sollte.
    »Keine Sorge, es ist alles okay, Karina.«
    »Ha, das sagst du. Ist das Zauberei? Habe ich das soeben erlebt? Ich… ich … kam nicht mehr zurecht. Ich bin da und bin irgendwie nicht dagewesen. Was war?«
    »Suko hat die Zeit angehalten.«
    Die Antwort stimmte, keine Lüge. Karina blickte mich an, als hätte ich sie belogen. Sie suchte nach einer Antwort. Ihr Gesicht rötete sich, nur wurden wir drei abgelenkt, denn der auf dem Boden liegende Vampir bewegte sich.
    Irgendwo mußte es auch der Wiedergänger kapiert haben, daß hier einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Er dachte an seine Waffe. Er lag noch immer auf dem Boden und suchte sie. Seine Hände und Arme fuhren darüber hinweg, ohne sie allerdings finden zu können, denn Suko hielt die Maschinenpistole.
    »Du hast keine Chance mehr, Blutsauger!«
    Der Vampir hatte ihn gehört. Sein gekrümmter und von der rechten Hand abgestützter Körper erstarrte. Dann drehte er den Kopf und schaute zu Suko.
    Mein Freund brachte den rechten Arm vom Körper weg. Er entlud das Magazin und warf die MPi weg.
    Der Killer verstand die Welt nicht mehr. Plötzlich konnte er sich wieder bewegen und besann sich dabei auf seine besonderen Kräfte, denn er sprang in die Höhe.
    Da hatte Suko bereits seine Beretta gezogen und war zwei Schritte zurückgegangen, um eine ideale Schußposition zu bekommen. Er hätte mit einer Kugel alles klarmachen können. Das wollte er nicht, denn er dachte weiter. So warnte er die Kreatur. »Die Waffe ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Was meinst du, was mit dir passiert,
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