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1058 - Vampir-Chaos

1058 - Vampir-Chaos

Titel: 1058 - Vampir-Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verrutscht. Ich fing in der Mitte der oberen Hälfte wieder an und ließ die Kuppe langsam nach unten rutschen.
    Die Namen flossen vorbei. Manche normal, manche verrückt. Die Clubs hießen Badewanne oder Swinging London, was immer man sich darunter vorzustellen hatte.
    Der drittletzte Name stach mir nicht deshalb ins Auge, weil er Soundgarden hieß, sondern weil er gar nicht mal so weit von dem Ort entfernt lag, an dem wir uns aufhielten.
    Ich las die Adresse zweimal, um auch sicher zu sein. Burrell Street.
    Die kannte ich. Es war eine schmale Stichstraße zwischen der Blackfriars Road und der Southwork Street. Mit der Burrell Street zusammen bildeten sie ein Dreieck.
    War das eine Chance?
    Wenn ich meinen eigenen Überlegungen folgte, schon, und ich wollte es darauf ankommen lassen. Mein Handy hatte sich noch nicht gemeldet. Die Blutsauger waren also an anderen Zielen noch nicht gesichtet worden, und so hoffte ich, daß ich als erster das Glück hatte. Wenn nicht, würde ich weiterfahren.
    Ich sprach den Fahrer an. »Kennen Sie die Burrell Street?«
    Er schnaufte beim Sprechen. »Klar, die kenne ich.«
    »Auch diese Disco?«
    »Den Soundgarden?« Er kommentierte die Antwort mit einer abfälligen Handbewegung. »Die auch.«
    »Mögen Sie den Schuppen nicht?«
    »Keine Ahnung.« Er hob die Schultern. »Was heißt schon mögen? So etwas ist nichts für mich. Nur junges und leicht verrücktes Publikum, wenn Sie verstehen. Das sind die richtigen Durchdreher, die immer nur Action wollen. Wir kämen dort gar nicht hinein, weil wir einfach nicht mehr das Alter haben.«
    »Fahren Sie trotzdem mal vorbei.«
    »Klar. Sie sind der Chef.«
    »Wie lange dauert es noch?«
    »Knapp zehn Minuten.«
    »Gut.« In der Zeit konnte ich noch telefonieren, was ich auch tat.
    Ich sprach mit Sir James, der noch keine Meldung über irgendwelche Aktivitäten der Blutsauger erfahren hatte. »Wir sollten uns trotzdem nicht darauf verlassen, daß nichts passiert«, sagte er. »Die warten nicht bis Mitternacht.«
    »Das glaube ich auch, Sir.« Dann berichtete ich ihm von meinem ersten Ziel.
    »Ihr Gedankengang ist nicht schlecht, John. Hoffentlich haben Sie dabei Glück.«
    »Das ist mein Wunsch, auch wenn ich sie nicht gleich freudig in die Arme schließe, sollte ich sie treffen.«
    »Sie haben ja von den beiden Wagen berichtet. Ich habe eine stille Fahndung eingeleitet. Bisher ohne Erfolg. Trotz allem sind sie wohl zu unauffällig, denke ich mir.«
    »Das glaube ich auch.«
    Wir beendeten das Gespräch, und ich setzte mich wieder bequemer hin.
    Ich schaute aus dem Fenster, ohne jedoch die abendliche Stadt richtig zu sehen. Licht und Dunkelheit verschmolzen ineinander.
    Wie ein unscharfer Film rollte die gesamte Kulisse vorbei. Hin und wieder streiften die Lichter eines entgegenkommenden Fahrzeugs das Innere unseres Taxis und riß uns für wenige Momente aus dem dunkleren Hintergrund wie Scherenschnitte hervor.
    Die Burrell Street war nicht eben lang. Wirklich nur ein Verbindungsstück zwischen zwei sehr befahrenen Straßen, denn die Blackfriars Road führte auf die Brücke mit dem gleichen Namen zu.
    Ich kannte die Straße nicht und war überrascht, als wir in sie einbogen.
    Sie war zweigeteilt. Einmal gab es die normale Fahrbahn, zum zweiten einen mit Bäumen bewachsenen alleeähnlichen Streifen, der an der linken Seite lag.
    Ich bat den Fahrer, das Tempo zu drosseln, was er auch tat. So konnte ich die Umgebung besser unter Kontrolle halten. Ich sah durch die Lücken zwischen den Bäumen die Fassaden anderer Häuser, und ich entdeckte auch ein Stück voraus die blasse Reklamebeleuchtung mit dem Namen SOUNDGARDEN. Mein Ziel.
    Anhalten oder noch näher heran?
    »Stoppen Sie!« rief ich.
    Der Fahrer tat mir den Gefallen. Es war vielleicht Zufall gewesen, aber ich hatte etwas gesehen. Einen zwischen den Bäumen schräg geparkten Wagen, und das war nun mal ein Van, der mehrere Personen aufnehmen konnte.
    Innerhalb weniger Sekunden war in mir das Jagdfieber erwacht.
    Natürlich konnte es sich auch um einen völlig anderen Wagen handeln, der einem anderen Besitzer gehörte, doch diesen Gedanken schloß ich einfach aus. Er mußte es sein!
    »Und jetzt, Chef?«
    »Ich steige aus. Wie viel muß ich noch zahlen?«
    »Nichts, es reicht.«
    »Gut, dann vielen Dank.« Ich öffnete die Tür. »Und geben Sie auf sich acht, Mister.«
    »Mache ich doch immer.« Er lachte und startete wieder. Der Mann hatte gut lachen. Ich wünschte mir, auch wieder einmal

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