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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Warnlicht der Hauptschleuse leuchtete. Er schlug auf den Schalter, der den Schließmechanismus aktivierte. Ein zweites Warnlicht blinkte auf. Fehlfunktion! Das Schleusenschott ließ sich nicht mehr schließen.
    Perry stand auf. Er hatte das Gravo-Pak eingeschaltet, so daß ihn die hohe Schwerkraft nicht behinderte. Er. stieß sich ab und schwebte in Richtung des Korridors, der zur Schleuse führte.
    Der Alarm schrillte. Ein wütender Luftstoß packte Perry und schleuderte ihn quer durch die kleine Kabine der Space-Jet. Luftfeuchtigkeit kondensierte und bildete einen dichten Nebel. Er fand Halt, richtete sich auf und kämpfte sich wieder nach vorne. Durch die wirbelnden Nebelschwaden sah er, daß das Innenschott der Schleuse sich geöffnet hatte.
    Das Ding, das daraus hervorquoll, war von unbeschreiblicher, fremdartiger Häßlichkeit. „Deckung!" gellte seine Warnung.
     
    8.
     
    Der Teufel war los.
    Perry spürte einen scharfen Ruck, der ihn gegen die Wand der Kabine schleuderte.
    Polternde, krachende Geräusche waren zu hören. Jemand schrie. Er erkannte Nikkis Stimme, aber er verstand ihre Worte nicht. Es war plötzlich dunkel. Funken knisterten durch die Finsternis und erstarben wieder. Die Space-Jet rotierte um die eigene Achse und kam zur Ruhe.
    Aus dem Korridor kam ein dumpfes, unheilvolles Knurren. Eine formlose, graue Masse schob sich schabend und kratzend durch den Gang. Perrys Helmlampe flammte auf. Er sah ein Gebilde, das einem Schwamm glich. Es erfüllte den gesamten Querschnitt des Korridors. Der Nebel der kondensierten Luftfeuchtigkeit war plötzlich verschwunden.
    Er riß den Schocker aus dem Halfter. Mit zornigem Summen entlud sich die gefährliche Waffe gegen das unförmige Etwas, das sich durch den Korridor heranschob. Das Knurren wurde lauter, aber die Vorwärtsbewegung kam nicht zum Stillstand. Mit einem Schocker war dem fremden Geschöpf nicht beizukommen. „Fellmer, was ist das?" schrie er ins Helmmikrophon. „Nichts Intelligentes, Perry", kam die Antwort des Mutanten. Seine Stimme klang, als litte er Schmerzen. „Halte aus - ich komme!"
    Perry tauschte den Schocker gegen den Blaster. Ein greller Energiestrahl fuhr knallend und fauchend in die schwammartige Masse. Qualm stieg auf. Das Knurren wurde zum schrillen, ohrenbetäubenden Geschrei. Die Bestie war hartnäckig. Sie zog sich nicht zurück. Perry ließ das Energiebündel spielen, bis es den größten Teil der eingedrungenen Substanz verzehrt hatte und das Innenschott der Schleuse wieder sichtbar wurde. Von jenseits des Schottes war ein seltsam glucksendes Geräusch zu hören. Die Zelle der Space-Jet zitterte ein wenig. Das Schott schloß sich selbsttätig. Dann war es still bis auf die keuchenden Atemstöße, die aus dem Helmempfänger drangen.
    Die Notbeleuchtung flackerte auf. Erst jetzt wurde Perry gewahr, wie viel Schaden die Begegnung mit dem fremden Wesen angerichtet hatte. Sitze waren aus der Halterung gerissen worden und lagen quer über den Boden der Kabine verstreut. Auf der Kontrollkonsole blinkten Dutzende von Warn- und Schadenslichtern. Nikki Frickel schwebte, die Schwerkraft mit Hilfe ihres Gravo-Paks neutralisierend, über dem Pilotensitz und nahm hastig Schaltungen vor. Fellmer Lloyd und Ras Tschubai befanden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Kabine, offenbar unbeschädigt, und unter den Trümmern arbeiteten sich die beiden Besatzungsmitglieder der DAN PICOT hervor.
    Der große Bildschirm, durch das Anspringen des Notaggregats wieder zum Leben erweckt, zeigte eine eigenartige Szene. Inmitten undurchdringlicher Finsternis glomm in düsterem Rot ein Kreis, dessen Durchmesser nicht mehr als der eines menschlichen Daumennagels betrug. Die JAVA war mitten in der Höhle abgestürzt, die wie ein Tunnel durch die Felswand führte. Der Kreis markierte die Mündung des Tunnels, und das düstere Rot war das Tageslicht des Planeten EMschen.
    Nikki wandte sich um. „Es tut mir leid", sagte sie. „Aber das Fahrzeug ließ sich nicht mehr halten."
    „Es ist nicht deine Schuld", winkte Perry ab. „Haben wir Verbindung mit einer der beiden anderen Fahrzeuge? Mit der DAN PICOT?"
    „Nein", antwortete Nikki. „Der Absturz hat die Funkstation beschädigt."
    Perry wandte sich an Fellmer Lloyd. „Dann bist du an der Reihe", sagte er. „Kannst du Gucky erreichen?"
    Das verbissene Gesicht des Mutanten ließ nichts Gutes ahnen. „Ich versuche es seit ein paar Minuten, Perry", antwortete er. „Ich komme nicht durch."
    „Bist du

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