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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dahinglitten. Jetzt, da er wußte, wonach er Ausschau zu halten hatte, fiel es ihm leicht, die fremden Lebensformen zu erkennen, die sich überall in dieser unwirtlichen Umgebung angesiedelt hatten. Wohin er blickte, sah er flache, scheibenförmige Körper sich bewegen. Sie gehörten alle derselben Spezies an, nur waren sie hier draußen in der Weite des Tales wesentlich größer als drinnen im Tunnel. Perry nahm an, daß der Felsentunnel weniger als optimale Lebensbedingungen bot, so daß die Geschöpfe, die dort lebten, kleiner gerieten als ihre Artgenossen im Tal.
    Er fragte sich, ob die, die im Tunnel lebten, sich jetzt über die JAVA hermachen würden.
    Sie hatten die Space-Jet zurücklassen müssen, weil sie mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht wieder in Gang gesetzt werden konnte. Sobald die DAN PICOT landete, würde das Fahrzeug repariert werden, aber im Augenblick war es nicht mehr als ein nutzloses Wrack.
    Das Tal weitete sich. Sie näherten sich der Ebene, die sie auf dem Radarbild der JAVA gesehen hatten. Die Bergzüge, zwischen denen sich das Tal bis jetzt dahingeschlängelt hatte, wichen nach Osten und Westen aus und formten einen riesigen Talkessel von zwanzig Kilometern Durchmesser. Die hoch aufragenden Bergwände waren offenbar in der Lage, einen großen Teil des turbulenten Sturmgeschehens dem Tal fernzuhalten. Im Hintergrund bemerkte Perry die Fläche eines weitläufigen Sees, die ihm nur mäßig bewegt erschien. Der Vordergrund des Tales war mit grobem Geröll besät, und aus dem Geröll erhob sich ein Monolith, ein riesiger, schwarz schimmernder Felsblock bis zu einer Höhe von einhundertfünfzig Metern.
    Er wirkte so glatt und kristallin in seiner Struktur, als sei er erst vor wenigen Stunden hier abgesetzt worden. Man fragte sich unwillkürlich, wie er der mörderischen Erosion der Giftatmosphäre in solch vollkommener Form hatte widerstehen können.
     
    *
     
    Sie glitten hinaus in die Weite des Talkessels. Der schwarze Basalt-Monolith erregte allgemeine Verwunderung - Perry hörte es im Empfänger des Helmfunks. Er hielt auf einen Felsklotz zu, der, wenn auch ein Zwerg gegenüber dem Monolithen, immerhin noch die Größe eines Mehrfamilienhauses besaß und knapp einen Kilometer von dem schwarzen Riesen entfernt lag. Die Oberfläche des Felsens wies mehrere Löcher auf.
    Perry rechnete damit, daß sich dort eine Höhle finden lassen würde, die ihnen als Unterschlupf dienen konnte, bis entschieden war, ob und wo die DAN PICOT landen konnte.
    Die Lebenserhaltungssysteme besaßen Atemluft und Trinkwasser für mehrere Wochen.
    Es gab Tabletten aus Konzentratnahrung, die der Träger der Montur sich in den Mund führen konnte. Das System war mit Mechanismen für die Neutralisierung bzw.
    Wiederaufbereitung von Abfallstoffen ausgestattet. Es verfügte über eine mikrocomputergesteuerte Anlage zur medizinischen Betreuung des Anzugträgers. Es enthielt Wiedergabegeräte, die dem gelangweilten Besitzer der Montur Musik vorspielten oder gar einen Filmstreifen auf die Innenseite des Helmes blendeten.
    Sie konnten es hier ziemlich lange aushalten. Es gab keinen Anlaß zur Unruhe - außer dem, der ihn allein beschäftigte: die Spuren der Porleyter mußten so bald wie möglich gefunden werden.
    Er steuerte auf das größte der Löcher in der Oberfläche des Felsklotzes zu. Die Öffnung erwies sich als die Mündung einer geräumigen Höhle, die mit sich stetig verjüngendem Durchmesser bis etwa zur Mitte des Felsens führte. Sie bot Schutz vor allen Überraschungen, mit denen die unberechenbare Witterung der Fremdwelt aufwarten mochte. Die Felswände der Höhle waren mit einer dicken Schicht Ammoniakeis überzogen. Die Gravo-Paks wurden auf mittlere Leistung geschaltet, und die Mitglieder der gestrandeten Expedition machten es sich so bequem wie möglich.
    Ras Tschubai und Fellmer Lloyd hatten sich in den Hintergrund der Höhle zurückgezogen.
    Sie wirkten apathisch und beteiligten sich kaum an der Unterhaltung. Die Quelle des Einflusses, unter dem sie litten, mußte sich in unmittelbarer Nähe befinden.
    Perry beabsichtigte, den Talkessel zu erkunden. Er schien ihm ein idealer Landeplatz für die DAN PICOT zu sein. Wenn die Erkundung ergab, daß das Gelände einigermaßen sicher war, würde er Marcello Pantalini zur Landung auffordern. Die beiden Mutanten bedurften ärztlicher Behandlung. Er hoffte, daß es an Bord des Schiffes möglich sein werde, die fremde Beeinflussung

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