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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelände bewegten. Alle waren schwer bewaffnet.
    Da Michoeg keinen gesteigerten Wert darauf legte, sich auf ein Scharmützel einzulassen, gab er seinen Begleitern ein Zeichen, sich ruhig zu verhalten. Dummerweise entdeckten die Parias in diesem Augenblick die Spuren. Der Trupp hielt an, und eine Beratung begann.
    Man konnte sich nicht einig darüber werden, ob die Spuren nun von einer Gruppe der Hangvölker oder den eigenen Leuten stammten, so daß der Anführer schließlich den Weitermarsch befahl und lediglich fünf Parias damit beauftragte, den Spuren zu folgen, um Gewißheit zu erlangen.
    Die fünf Ausgewählten warteten, bis die anderen in nördlicher Richtung verschwunden waren, ehe sie sich entschlossen, den Auftrag durchzuführen. Sie, die in der Steppe groß geworden waren, verstanden sich natürlich bestens auf das Spurenlesen. Und so konnte es nicht lange dauern, bis sie Michoeg und seine Begleiter fanden.
    Die aber waren vorbereitet.
    Die nun folgende Auseinandersetzung war ein Vorgeschmack dessen, was sich vielleicht noch ereignen würde. Für einen unbefangenen Zuschauer, der die akustischen Lautäußerungen der Maringos weder kannte noch verstand, wäre der Beginn der „Schlacht" ein etwas merkwürdiges Schauspiel gewesen.
    Die fünf Einhörner sahen sich plötzlich von neun Maringos mit vier Hörnern am Schädel umringt, die ihnen in den unterschiedlichsten Tönen und Tonlagen irgendwelche Melodien entgegensangen. Wesentlich rauer und um etliche Oktaven tiefer antworteten die Überraschten, wobei sie drohend ihre Waffen schwangen, bis sich endlich ein Speer selbständig machte und dicht am Kopf Michoegs vorbei in den Büschen landete.
    Das war das Zeichen zum Beginn des Kampfes.
    Die Maringos der Ebene waren schon von Natur aus kräftiger und stärker gebaut als die Vierhörnigen.
    Seit vielen Generationen lebten sie unter härteren Umweltbedingungen, und auch jene, die erst kürzlich ausgestoßen worden waren, hatten sich diesen neuen Bedingungen angepaßt.
    Schnell suchten Michoeg und seine acht Gefährten Deckung hinter den vereinzelt zwischen den Büschen wachsenden Bäumen und deckten die Angreifer mit einem Hagel von Pfeilen ein. Viele der Geschosse prallten allerdings an den Schuppenpanzern ab und fielen unschädlich auf den Boden, aber einige fanden doch ihr tödliches Ziel.
    Der letzte Überlebende ergab sich.
    Michoeg stellte zu seiner Verwunderung fest, daß keiner seiner Leute verletzt worden war. Die Bäume waren ein besserer Schutz als die Schuppenpanzer.
    Der Gefangene wurde in die Mitte genommen, als man aufbrach, um den Wächter und die zwanzig erlegten Hoppier aus dem Versteck zu holen und den Rückmarsch anzutreten.
    Unangefochten erreichte der Jagdtrupp das Dorf, wo sich Kuril sofort des Gefangenen annahm und ihn ausfragte. Das Ergebnis war einerseits recht dürftig, denn der Einhörnige wußte nur, daß sich die Krieger und Jäger der Stämme am Fuß Vater Pursadans versammeln sollten.
    Auf der anderen Seite erfuhr Kuril jedoch, daß er, wenn alle Betroffenen den Befehl ManSanders befolgten, mit einer feindlichen Streitmacht zu rechnen hatte, die jener der Hangvölker weit überlegen war.
    Der Gefangene wurde in einer Höhle, die keinen zweiten Ausgang hatte, eingeschlossen.
    Kuril rief die jungen Männer zusammen.
    „Der Gefangene hat im Verhör das bestätigt, was Vater Pursadan mir schon mitteilte: die Ausgestoßenen planen einen Großangriff auf uns und die anderen Dörfer. Geht zu den anderen Häuptlingen und sagt ihnen, daß sie Steinwälle um ihre Siedlungen errichten, dann können uns die Pfeile der Parias nicht treffen. Seid bis zum Abend zurück."
    Am gleichen Tag noch begannen überall an den Hängen die Maringos mit dem Bau der Schutzwälle. Pausenlos wurde in den Schmieden gearbeitet, um mehr Waffen herzustellen. Lebensmittelvorräte wurden angelegt und auch sonst alle Vorbereitungen getroffen, um einem Angriff standzuhalten.
    Unten in der Ebene sammelten sich indessen die Abordnungen der Stämme aus der näheren Umgebung und hielten ihre Beratungen ab.
     
    3.
     
    Mirko Hannema verringerte die Geschwindigkeit bis zu einem Zehntel LG.
    „Ei, warum denn dieses?" erkundigte sich Gucky verblüfft, als er aus dem Funkraum in die Zentrale zurückkehrte. „Warum so langsam?"
    „Sind immerhin noch dreißigtausend Kilometer in der Sekunde", gab Hannema zur Antwort. „So einfach drauflos zu fliegen, mitten in ein fremdes System hinein, ist gegen jede Regel."
    „Regel

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