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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinaus.
    „Was meint er damit?" fragte die Assistentin Miriam.
    Fellmer machte ein geheimnisvolles Gesicht.
    „Hm, das ist schwer zu sagen, aber in gewisser Hinsicht war er einst als Frauenheld berühmt. Diese armen Opfer..."
    „Um Gottes willen! Was hat er denn mit ihnen gemacht?" fragte sie völlig fassungslos.
    Er ging zur Tür.
    „Sie mußten ihm stundenlang das Fell kraulen", sagte er und verschwand, so schnell er konnte.
    Miriam starrte verständnislos gegen die geschlossene Tür, ehe sie sich zu der Erkenntnis durchrang, daß es Schlimmeres als das gab.
     
    *
     
    Marcello Pantalini hatte es tatsächlich fertiggebracht, Perry Rhodan von seinen Befürchtungen in Hinsicht auf Narktor und Nikki Frickel Mitteilung zu machen, Dieser, bereits von Fellmer informiert, nahm die lächerliche Verdächtigung mit todernstem Gesicht auf und versprach dem Kommandanten, sich um die Angelegenheit zu kümmern.
    Er kannte Pantalini und wußte, daß man ihn nicht kränken durfte, ohne einen seelischen Knacks bei ihm zu riskieren.
    So kam es, daß Gucky sich seit einer Stunde im Hangar für die Beiboote herumdrückte und den Auftrag verfluchte, den Rhodan ihm als Strafe aufgebrummt hatte. Der eigentliche Schuldige war natürlich der Kommandant, sagte sich der Mausbiber wütend und beschloß, sich recht bald für diese Schmach zu rächen.
    Nikki Frickel war knochig gebaut und wirkte etwas maskulin, war jedoch von einer herben Schönheit, die einem Springer schon gefallen mochte. Sie saß auf der untersten Sprosse einer kurzen Leiter, die in die Einstiegluke ihrer Space-Jet führte. Sicherlich hätte sie wieder eine ihrer wilden Geschichten von irgendeinem Einsatz erzählt, hätte es Zuhörer gegeben. Aber die waren alle beschäftigt mit der routinemäßigen Überprüfung ihrer Beiboote.
    Narktor betrat gerade den Hangar. Untersetzt, rothaarig und mit dichtem Vollbart ausgestattet, ging er mit wuchtigen Schritten dicht an Gucky vorbei, der in seinem Versteck hockte, von dem aus er alles beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    „Auch schon auf den Beinen?" fragte Nikki, als er an ihr vorbeimarschierte.
    „Soll ich vielleicht auf den Händen laufen?" knurrte er sie unfreundlich an und blieb stehen, ohne sie anzusehen. „Kümmere dich um deinen eigenen Kram."
    „Ungehobelter Klotz!" fuhr sie ihn zornig an.
    Er zuckte nur die Schultern hoch und ging weiter. Sein Beiboot stand neben dem Nikkis.
    Ohne sich weiter um sie zu kümmern, öffnete er die Luke und verschwand darin.
    Wie ein Liebespaar benehmen die sich aber nicht gerade, dachte Gucky verwundert.
    Seine Überlegungen wurden durch den Eintritt des Dritten Beibootkammandanten unterbrochen. Wido Helfrich schlenkerte dicht an Nikki vorbei, warf ihr einen freundlichen Blick zu und murmelte im Vorbeigehen: „Hallo, Schätzchen, auch schon fleißig?"
    „Ich hetze gleich den Springer auf dich!" drohte sie.
    Narktor erschien in seiner Luke.
    „Wer hat mich gerufen?"
    Ein kurzer Dialog klärte das Mißverständnis, und in diesen wenigen Sekunden dämmerte Gucky die Erkenntnis, daß er die Lösung gefunden hatte. Ohne sich länger im Hangar aufzuhalten, teleportierte er in die Kommandozentrale und sah, daß Pantalini und Rhodan in dem kleinen Aufenthaltsraum saßen.
    Die DAN PICOT hatte beschleunigt und würde jeden Augenblick in den Linearraum gehen. Das Ziel war die Peripherie von M3.
    Rhodan blickte auf, als Gucky nach höflichem Klopfen eintrat und seinen Blick auffing.
    Er hatte verstanden.
    „Sir!" schnarrte der Mausbiber und stand richtig stramm, was ihn allerdings beinahe das Gleichgewicht gekostet hätte. „Melde mich gehorsamst vom befohlenen Einsatz zurück."
    Pantalini war für einige Sekunden verblüfft, aber dann schien ihm einzufallen, worum es überhaupt ging. Es wäre ihm jetzt lieb gewesen, wenn Rhodan sich verabschiedet hätte, aber der blieb mit steinernem Gesicht am Tisch sitzen.
    Der Kommandant sah sich gezwungen, die Sache im Beisein Rhodans durchzuziehen, ob er wollte oder nicht.
    „Ich will hoffen, daß sich die Beanspruchung deiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten gelohnt hat und das Ergebnis alle Anstrengungen gerechtfertigt. Jeder wird mit mir übereinstimmen, daß Sitte und Moral an Bord dieses Schiffes oberstes Gebot sein müssen, und daß es meine Pflicht als Kommandant ist, streng auf die strikte Einhaltung ebendieser moralischen Grundsätze zu achten." Das hatte er mehr zu Rhodan gesagt, doch nun sah er den Mausbiber an, als

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