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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch eine feste Freundschaft.
    Mirko Hannema war 26 Jahre alt, schlank, besaß das Pilotenpatent eines künftigen Emotionauten, hatte kurzes schwarzes Haar und war stolzer Träger eines schmalen Oberlippenbärtchens. Um seine Fähigkeiten in der Praxis weiter ausbilden zu können, verfügte seine Space-Jet über eine vereinfachte Version der SERT-Haube.
    Jurgos und Tobias Niss stammten von dem ehemaligen Kolonialplaneten Garbens und waren vierzig bzw. fünfunddreißig Jahre alt. Sie bildeten ein unternehmungslustiges und zuverlässiges Team.
    Mirko warf die Karten auf den Tisch, als der Interkom summte.
    „Nicht mal in Ruhe verlieren kann man", schimpfte er und schaltete ein. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht Marcello Pantalinis. „Kommandant?"
    „Start der DERBY in zehn Minuten. Inspektionsflug über ein Lichtjahr. Weitere Instruktionen folgen."
    Ehe Mirko bestätigen konnte, war der Schirm schon wieder dunkel.
    Er drehte sich zu den anderen um.
    „Ihr habt es ja gehört, also bewegt euch bitte. Die Partie beenden wir dann später."
    Der Lift brachte sie in den Hangar. Geiko Alkman, für die Einsatzbereitschaft der Space-Jets verantwortlich, kam ihnen entgegen.
    „Alles klar!" verkündete er. „Viel Spaß, Freunde."
    „Danke", knurrte Mirko und kletterte durch die Bodenschleuse in den Hangar der DERBY. Er wartete, bis seine beiden Begleiter bei ihm waren, schloß die Luke und glitt mit ihnen durch den Antigravschacht hinauf in die Hauptzentrale.
    Drei Kontursessel standen vor den Kontrollanlagen. Mirko nahm den mittleren und schaltete den Telekom ein, um Kontakt mit Marcello Pantalini aufzunehmen und die restlichen Instruktionen zu erfahren.
    „Dunkelgelbe Sonnen, drei Planeten, Entfernung Nullkommaneun Lichtjahre. Vorsichtige Erkundung ohne Kontaktaufnahme mit eventuellen Bewohnern. Permanentberichte!"
    „Start?"
    „In zehn Sekunden! Viel Glück!"
    Der Rest erfolgte automatisch.
    Draußen im Raum orientierte sich Mirko Hannema nach Sicht. Er blieb vorerst auf Unterlichtgeschwindigkeit, ließ aber die DAN PICOT dabei rasend schnell zurück. Die namenlose Sonne stand in der Mitte des Zielbildschirms.
    In aller Ruhe programmierte er eine kurze Linearetappe, die ihn bis auf wenige Lichtstunden an den dunkelgelben Stern heranbringen würde. Eine Periode der Beobachtung würde dort beginnen, sowohl optisch wie auch datenmäßig. Auch würde ein erster Situationsbericht an die DAN PICOT fällig sein.
    Wie schon so oft mußte er auch jetzt wieder an seine eigentümlichen Erfahrungen mit der SERT-Haube denken - Erfahrungen, die er stets für sich behalten hatte, da er keine Ahnung hatte, was sie bedeuteten.
    Schon während seines Trainings innerhalb des Solsystems hatte er immer wieder feststellen können, daß er in gewisser Weise „weitsichtig" wurde, wenn er sein Schiff mit gedankenschnellen Impulsen steuerte. Er sah dann Dinge vor seinem geistigen Auge, die - wie er bei mehreren Gelegenheiten herausfand - tatsächlich existierten, allerdings in großer Entfernung und rein optisch nicht wahrnehmbar.
    Die Ursachen seiner mentalen Weitsichtigkeit waren ihm unbekannt. Er nahm jedoch an, daß es sich um eine latente PSI-Fähigkeit handelte, die sich noch weiter entwickeln konnte.
    Oder auch nicht. Denn in letzter Zeit war es immer seltener zu diesen Visionen gekommen, die ihn stark beunruhigten.
    Das war auch der Grund, warum er jetzt wieder zögerte, die SERT-Haube zu aktivieren.
    Dann aber, knapp fünf Minuten vor der geplanten Linearetappe, siegte die Neugier. Er setzte die Haube auf den Kopf und war sofort direkt mit der positronischen Steuerautomatik der DERBY verbunden.
    Und nicht nur das ...
     
    *
     
    „Das muß so eine Art Schlafkrankheit sein, die wir uns auf diesem verrückten Planeten EMschen geholt haben", vermutete der Mausbiber Gucky und gähnte.
    Fellmer Lloyd warf ihm einen müden Blick zu.
    „Ich würde es schlicht und einfach Faulheit nennen", meinte er und sah hinüber zu Ras Tschubai, in dessen Kabine sie sich getroffen hatten. Der Teleporter lag ausgestreckt auf seinem Bett und schnarchte leise vor sich hin. „Sieh dir nur Ras an!"
    „Seit er den Basaltbrocken gesehen hat, ist er wie verwandelt", gab Gucky dem Telepathen recht. „Muß wohl eine Sorte von Strahlung sein, die von dem Ding ausging.
    Komisch ist nur, daß es lediglich uns beeinflußt hat." Gucky unterbrach sich. „Oh Schreck!
    Ich sollte mich in der Zentrale melden, schon vor einer halben Stunde." Er knurrte halblaut

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