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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hin, Regel her ... wo ist der zweite Planet?"
    „Seitlich von der Sonne, schlecht zu sehen. Aber seine Daten kommen herein."
    „Visionen?"
    „Ohne die SERT-Haube keine mehr."
    „Aber ich empfange schwache Gedankenimpulse, allerdings völlig unverständlich. Wird sich aber bessern, wenn die Fremden mir gegenüberstehen."
    „Wenn sie dich nicht vorher umbringen", gab Hannema zu bedenken.
    Gucky schwieg, aber seine Miene verriet nur zu deutlich, daß er eine solche Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht zog.
    Er kehrte in den Funkraum zurück, wo die Gebrüder Niss mangels sinnvoller Tätigkeit noch immer Karten spielten. Mehrmals hatte der Ilt versucht, sich heimlich mit Telekinese am Spiel der beiden zu beteiligen, aber sie hatten aufgepaßt.
    „Na, willst du wieder mitmischen?" fragte Jurgos mißtrauisch, als Gucky sich hinsetzte.
    „Gib ihm lieber einen Drink, Tobias."
    Der jüngere Bruder entnahm dem kleinen Kühlfach an der Wand eine Flasche, nahm ein Glas und füllte es.
    „Ich trinke nichts", sagte Gucky.
    „Brombeersaft!" lockte Jurgos. „Beste Qualität! Aber eine Frage: wann gedenkst du, den Fehler in der Funkanlage zu beheben? Du kannst es ja abstreiten, aber ..."
    „Schon gut, ich gebe es ja zu. Sobald wir Kontakt mit den Fremden auf dem zweiten Planeten erhalten haben und wissen, daß sie friedlich sind. Dann können wir Rhodan informieren." Tobias Niss stellte das Glas mit der fast schwarzen Flüssigkeit auf den Tisch. Gucky warf ihm einen forschenden Blick zu. „An meinen Zahn hast du gedacht?
    Für das Gesöff brauche ich meinen Zahn nicht, du Urbel."
    Jurgos beugte sich interessiert vor.
    „Was ist ein Urbel?" wollte er wissen.
    Gucky nahm das Glas vorsichtig in die Hand, drehte es hin und her und kostete dann.
    Entzückt verdrehte er die Augen.
    „Wirklich köstlich. Ein Urbel, Jurgos, ist ein Urbel! Dein Bruder zum Beispiel ist ein Urbel."
    Gucky, der sein Glas bis auf den Grund geleert hatte, erstarrte plötzlich. Fassungslos stierte er in den transparenten Becher, auf dessen Boden ein Mausbiber-Nagezahn lag.
    Unwillkürlich griff sich Gucky mit der freien Hand an den Mund und überzeugte sich davon, daß sein eigener Zahn noch an Ort und Stelle saß.
    Tobias begann dröhnend zu lachen, während sein Bruder noch immer nicht begriff, was eigentlich geschehen war. Nebenan drehte sich Mirko Hannema mit seinem Sessel um, drohte mit der Faust und widmete sich dann wieder seiner Aufgabe, die Space-Jet ungefährdet in das fremde System hineinzusteuern.
    Gucky, der durchaus einen Spaß verstand, hatte das Glas inzwischen kopfschüttelnd auf den Tisch gestellt.
    „Nun aber 'raus mit der Sprache, Tobias Niss! Was ist das da in dem Glas? Es sieht aus wie ... nun ja, du weißt ja, wie es aussieht."
    Tobias lachte noch immer aus vollem Hals, begann sich aber allmählich zu beruhigen.
    Mühsam rang er nach Luft, ehe er sagte: „Nie im Leben hätte ich geglaubt, das Ding mal praktisch einsetzen zu können. Aber so eine Gelegenheit wie heute konnte ich mir nicht entgehen lassen. Weißt du, Gucky, ich habe den Zahn in Terrania gekauft. Da gibt es so Andenkengeschäfte, und in einem der vielen Schaufenster sah ich ein Schild: ‚Guckys Nagezahn - preiswerte Nachbildung in bestem Kunstelfenbein’. Ja, und da habe ich ihn mir gekauft."
    „Unverschämtheit!" entfuhr es dem Mausbiber. „Den Händler werde ich mir kaufen, wenn wir zurück sind."
    „Aber Gucky", versuchte Jurgo den wütenden Ilt zu beschwichtigen. „Sieh es doch einmal so: du bist eben so berühmt und beliebt, daß man deinen Nagezahn künstlich herstellt und an Touristen von allen Welten als Souvenir anbietet. Oder hast du schon gehört, daß man Perrys oder gar Bullys Zähne als Andenken anbietet?"
    „Ham, eigentlich nicht", gab der Mausbiber ein wenig geschmeichelt zu. „Nun ja, wenn man die Sache von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet... aber einen Schreck habe ich schon bekommen, als ich meinen Zahn so plötzlich im Glas liegen sah."
    Nebenan winkte Mirko Hannema.
    „Wir nähern uns dem Vulkanplaneten", vermutete Gucky. „Wir sehen uns später noch ..."
    Nach einem letzten Blick auf den Nagezahn im Glas verließ er den Funkraum und setzte sich neben den Piloten. „Nun, wie sieht es aus da vorn?"
    Seine Frage war überflüssig, darum erhielt er auch keine Antwort.
    Durch die Kuppel hindurch war ein Planet zu erkennen, und er zeigte die gleichen Charakteristiken wie jener der Vision. Wenigstens auf der dem Schiff

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