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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SERT-Haube saß und sein Training als Emotionaut absolvierte.
    „Visionen also, die Realität sind?" Gucky hatte aufmerksam zugehört, ohne ihn zu unterbrechen. „Eine Art Fernblick, könnte man sagen. Aber nicht zu erklären. Vielleicht der Ansatz einer neuen Mutantenfähigkeit?"
    „Ich weiß es auch nicht. In letzter Zeit wurde es seltener und auch schwächer, aber eben war es wieder voll da."
    „Deshalb wohl auch mein Kontakt mit dir, spontan und ungewollt. Der zweite Planet, behauptest du?"
    „Ich bin sicher."
    Gucky lehnte sich bequem im Sessel zurück.
    „Also gut, Mirko, fliegen wir hin!"
    „Und du?"
    „Ich komme natürlich mit, ist ja mein Auftrag."
    „Von Rhodan?"
    „Nein, von mir!"
    Wenn Hannema verwirrt war, so ließ er es sich nicht anmerken. Er verzichtete auf die SERT-Haube, programmierte neu und ließ die DERBY kurz darauf in den Linearraum gleiten.
    Als die Sterne wieder sichtbar wurden, stand die dunkelgelbe Sonne dicht vor der Space-Jet, keine zehn Lichtminuten mehr entfernt...
     
    2.
     
    Kuril, der Häuptling der Maringo-Siedlung am Südhang von Vater Pursadan, kam aus seiner Wohnhöhle und blinzelte mit seinen tief sitzenden gelblichen Augen in die aufgehende Sonne im Osten.
    Er sah humanoid aus und war knapp anderthalb Meter groß. Seine für die Maringos typische Knollennase war gut ausgebildet, ebenso die vier kleinen Hörner auf dem knochigen Schädel, Kennzeichen jener Maringos, die an den Hängen des großen Berges wohnten.
    Auffällig war der verwachsene Kinnsack, der sowohl der Nahrungsaufnahme wie auch der akustischen Verständigung diente. Er konnte mit Luft gefüllt werden und wirkte dann beim Ausströmen derselben wie ein Blasebalg. Jeder dabei entstehende Ton hatte seine besondere Bedeutung.
    Jeden Morgen begab sich Kuril auf die Terrasse vor seiner Höhle, um die Sonne aufgehen zu sehen, das gehörte zu seinen Aufgaben. Er würde Alarm schlagen, wenn es eines Tages dunkel blieb. In grauer Vorzeit sollte das schon einmal geschehen sein, aber niemand konnte sich mehr daran erinnern.
    Auch nicht mehr an jene Geschichte, die zum Mythos geworden war und die von Generation zu Generation weitererzählt wurde. Ihr zufolge waren die ersten Maringos aus dem Berg, den sie Vater Pursadan nannten, gekommen. Sie hatten sich an seinen Hängen angesiedelt, denn Vater Pursadan gab ihnen alles, was sie zum Leben brauchten: Wärme, fruchtbare Lavaasche und die Höhlen. In den Gärten gedieh alles, was zur Ernährung notwendig war.
    So wurde Vater Pursadan zum Gott für die Maringos.
    Kuril fühlte Erleichterung über die noch tief stehende Sonne. Er war immer froh, wenn sie endlich aufgegangen war. Dann aber wandte er seine Aufmerksamkeit der unter ihm liegenden Ebene zu, die sich bis zum fernen Horizont erstreckte. Seine Späher hatten in den letzten Tagen in den Buschwäldern immer wieder einzelne Gruppen einhörniger Maringos entdeckt.
    An und für sich wäre das nicht besonders beunruhigend gewesen, aber die Späher hatten berichtet, daß die Einhörner alle gut bewaffnet und mit schuppigen Panzern bekleidet seien.
    Das war ungewöhnlich und hatte bestimmt nichts Gutes zu bedeuten, wenn Kuril sich auch nicht vorstellen konnte, daß die Nachkommen der Ausgestoßenen einen Krieg mit den Hangbewohnern vom Zaun brechen wollten.
    Seine Augen wurden schmal, als er unten in der Ebene eine Bewegung entdeckte. Er sah genauer hin. Etwa zwanzig einhörnige Maringos, alle mit den Schuppenpanzern erlegter Schlangenechsen bedeckt, hatten sich auf einer Buschwaldlichtung versammelt und schienen eine Beratung abzuhalten. In einem Kreis hockten sie um ein rauchloses Feuer.
    Kuril saugte seinen Kinnsack voll Luft und gab einen melodischen Triller von sich, der bis hinüber zu den ersten Hütten hörbar war. Sofort erschienen drei männliche Maringos und kamen herbeigelaufen.
    Gucky hätte seine helle Freude an der nun folgenden Unterhaltung gehabt, die einem schlecht gemischten Chor glich.
    „Ihr seht die Parias unten in der Ebene?"
    „Wir sehen sie, Kuril."
    „Und was haltet ihr davon?"
    Diesmal antwortete nur einer: „Wir sind sicher, daß sie unsere Häuser ausrauben wollen, Kuril. Vor vielen Jahren haben sie das auch schon versucht, aber diesmal sind es mehr. Vielleicht alle, die in der Ebene hausen."
    „Dann müssen wir uns auf einen Krieg vorbereiten. Sagt es den anderen."
    Die drei Maringos kehrten zu ihren Hütten zurück, um die betrübliche Kunde zu verbreiten. Kuril sah ihnen besorgt

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