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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewesen.
    Schon wollte er die Augen wieder schließen, um weiterzuschlafen, als ihm die herrliche Mohrrübe und all die anderen Früchte wieder einfielen. Sicher, er hatte nur geträumt, aber diese Höhlengärten gab es doch wirklich! Er hatte selbst einen gesehen.
    Sein Magen begann rebellisch zu knurren, als er daran dachte. Der köstliche Traum hatte ihn ungemein hungrig gemacht, und das Wasser lief ihm plötzlich im Mund zusammen. Die hörnerlosen Maringos würden sicher nichts dagegen haben, wenn er sich mal wieder ordentlich satt aß.
    Mühsam rappelte er sich auf. Er benötigte alle Energie, die wieder einsetzende lähmende Müdigkeit zu bekämpfen und sich auf den Beinen zu halten, als er die Felsenkammer verließ und auf den Gang gelangte, der einige Meter nach der ersten Biegung in Form einer Wendeltreppe in die Tiefe führte.
    Die Gedankenimpulse, die auf ihn eindrangen, störten ihn nicht weiter, außerdem waren sie ausnahmslos friedlicher Natur. Aber da war etwas anderes, das ihn beunruhigte. Es war die Nähe von Etwas, das sich nicht identifizieren ließ. Es löste Gefühle in ihm aus, die ihn wieder an den Basaltbrocken von EMschen erinnerten. Und mit diesen Gefühlen kam auch die unerklärliche Müdigkeit.
    Nur noch der Gedanke an die Höhlengärten hielt ihn aufrecht. Er stolperte und wankte die Wendeltreppe hinab, ohne einem Maringo zu begegnen, und erreichte schließlich das Etagenniveau, durch das er ursprünglich das Innere des Vulkans betreten hatte.
    Der Rest war einfach, wenn man davon absah, daß er fast im Gehen eingeschlafen wäre. Er stützte sich an den Wänden ab, um nicht umzufallen. Da alle Seitengänge gleich aussahen, fand er den zu den Gärten erst beim dritten Versuch.
    Er war am Ziel seiner Wünsche angelangt.
    Ohne sich erst lange zu orientieren, setzte er sich mitten in das erstbeste Beet, in dem appetitlich aussehende Früchte wuchsen, die den Mausbiber an Ananas erinnerten. Aus dem Sitzen wurde schnell ein Liegen, und es dauerte auch nicht lange, da schlief Gucky trotz aller krampfhaften Versuche, die Situation zu nutzen, fest ein.
    Im Schlaf waren seine Gedanken wieder unkontrolliert, und einen mentalen Abschirmblock gab es schon gar nicht...
     
    *
     
    Beim Anflug auf den Planeten konnte Hannema feststellen, daß die Maringos alle kriegerischen Handlungen eingestellt hatten. Weit draußen in der Ebene hatten sich die Einhörnigen aufgeteilt. Truppweise zogen sie in unterschiedlichen Richtungen ihren Dörfern entgegen. Sie hatten eine Lektion erhalten, die sie so schnell nicht vergessen würden.
    Die Hangbewohner waren damit beschäftigt, ihre vom Erdbeben zerstörten Hütten wieder aufzubauen und die niedergefallen Vulkanasche mit der vorhandenen Erde zu vermischen, um den Boden zu verbessern.
    Die DERBY senkte sich in den Krater hinab, und Hannema mußte zu seinem Erstaunen feststellen, daß keine Spuren des kürzlich erfolgten Ausbruchs zu sehen waren. Die üppige Vegetation mußte den hier besonders starken Ascheregen einfach verschluckt haben, denn das runde Tal, von den Kraterwänden eingeschlossen, war so grün wie eh und je.
    Die Space-Jet landete in der Nähe des inneren Hanges auf der flachen Talsohle.
    Hannema drehte sich zu seinen Passagieren um.
    „Mehr kann ich nicht tun. Wollt ihr aussteigen?"
    Der Geologe erhob sich.
    „Ich muß auf jeden Fall aussteigen, denn ich soll einige Untersuchungen durchführen.
    Leider darf ich keine Proben mitnehmen, der Chef meint, das sei zu gefährlich."
    Fellmer Lloyd, der während des Landevorgangs abseits und isoliert von den anderen im Funkraum gesessen hatte, kam in die Zentrale.
    „Keine Spur von Gucky. Ich denke, Ras, wir genießen auch ein wenig die frische Luft.
    Kann sein, daß wir draußen eher Kontakt bekommen."
    Sie trugen alle die leichten Bordkombinationen, da Druckanzüge überflüssig waren.
    Auch der Mausbiber war ohne besonderen Schutz in den Vulkan eingedrungen, allerdings wußte niemand, wie weit.
    Der Geologe nahm seine beiden Kästen mit den analytischen Instrumenten und marschierte in Richtung des Hanges davon, wo er geeignete Proben vermutete. Ras und Fellmer wandten sich in die entgegengesetzte Richtung. Sie entfernten sich von der DERBY, in der Hannema zurückblieb, und näherten sich der Mitte des vulkanischen Talkessels.
    An manchen Stellen war der Boden feucht, aber das Wasser schien schnell zu versickern, denn es gab weder Bäche noch Tümpel, wie es normal gewesen wäre. Das Gras wuchs üppig

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