Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kümmern."
    Rhodan seufzte.
    „Das stimmt allerdings, und da liegt ja auch das Problem. Gucky ist stets schlau genug, seine Extratouren so anzulegen, daß am Schluß das Ergebnis ,zum Wohle der Menschheit’ heißt. Dann fällt es schwer, ihm einen ernsthaften Vorwurf zu machen." Er sah hinüber zu den beiden Mutanten. „Habt ihr was Neues erfahren?"
    „Neues ...?" dehnte Fellmer Lloyd und wirkte ein wenig unsicher. „Eigentlich ist es nicht neu, wenn Gucky sich mental abblockt und so jede Verbindung unmöglich wird. Der letzte Kontakt läßt vermuten, daß er in das Innere des Vulkans vorgedrungen ist."
    „Und seitdem?"
    „Nichts mehr", bestätigte Fellmer noch einmal.
    „Und was nun?" fragte Rhodan und erinnerte sich besorgt an die seltsamen Auswirkungen des Basaltbrockens von EMschen. „Offensichtlich verfügt der Vulkan über die gleichen Eigenschaften wie der Basaltbrocken - Konservierung über Jahrtausende, um nur eine zu nennen. Und wenn er nun auch noch ähnliche Impulsstrahlungen besitzt, liegt Gucky in irgendeiner Höhle und schläft bis in die Ewigkeit hinein. Die logische Folge wäre ..."
    „...daß wir ihn herausholen", vollendete Ras Tschubai den Satz.
    Diesmal dauerte es fast eine volle Minute, ehe Rhodan zögernd nickte.
    „Natürlich werden wir versuchen, ihn zu finden, aber wie sollen wir das anstellen, ohne ein zu großes Risiko einzugehen? Außer Hannema und den Gebrüdern Niss hat sich noch niemand - außer Gucky - in der unmittelbaren Nähe des Vulkans aufgehalten.
    Hannema verspürte ein wenig ungewohnte Müdigkeit, die beiden Niss aber nicht. Wir wissen also nicht, wie es euch Mutanten ergehen wird."
    „Wir kehren sofort um, wenn uns die Augen zufallen", versprach Ras, nachdem er einen Blick des Einverständnisses mit Fellmer getauscht hatte. „Aber im Innern des Vulkans ist es Fellmer bestimmt möglich, Kontakt mit Gucky aufzunehmen. Wir schnappen ihn und verschwinden."
    Hannema sagte: „Ich würde vorschlagen, daß ich Ras und Fellmer an Bord der DERBY nehme und mit ihnen im Krater lande. Das ist ungefährlich, wie wir jetzt wissen. Hinzu kommt, daß wir dort ohne jeden Zweifel dem Vermißten am nächsten sind und die Wahrscheinlichkeit der Kontaktaufnahme am größten ist."
    „Ein guter Vorschlag", stimmte Ras zu.
    Auch Fellmer war einverstanden.
    „Also gut", gab Rhodan sich geschlagen, „machen wir es so. Nehmt noch einen von den Geologen mit. Er kann sich ein wenig umsehen."
    „Wann starten wir?"
    „Sobald ich die drei anderen Space-Jets informiert habe. Sie werden sich in zwanzig Kilometer Höhe über dem Vulkan aufhalten."
    Die drei Männer verließen Rhodans Kabine, der gleichzeitig den Interkom einschaltete, um den Kommandanten zu informieren.
     
    6.
     
    Später, als die nun folgenden Ereignisse in aller Ruhe rekonstruiert wurden, wurde jedem klar, daß nur eine einzige Tatsache die Rettungsaktion verzögert und komplizierter gemacht hatte: Guckys Frischgemüsesucht war stärker als die geheimnisvolle Impulsstrahlung des Vulkans und die daraus resultierende Müdigkeit.
    Der Mausbiber träumte.
    Die Erinnerung tief in seinem Unterbewußtsein formte diesen verlockenden Traum, der alle seine heimlichen Wünsche erfüllte, wenn auch nur scheinbar. Vorerst wenigstens.
    Er hockte inmitten unübersehbarer Gemüsebeete, auf denen so ziemlich alles wuchs, was es eigentlich gar nicht mehr gab, außer in Trockenform oder in Konserven.
    Gucky begann, mit beiden Händen um sich zu greifen und das, was ihm am schmackhaftesten erschien, in sich hineinzustopfen. Er besaß auf einmal - oh Wunder! - nicht nur einen einzigen Nagezahn, sondern deren drei. Entsprechend war nun auch das Tempo, mit dem er Früchte und zarte Knollen in den Magen beförderte.
    Und dann berührte seine rechte Pfote etwas Vertrautes, zog vorsichtig daran und betrachtete dann voller Entzücken eine prächtige Mohrrübe.
    Vor lauter Freude und Überraschung sprang er auf die Füße, während er gleichzeitig den lange entbehrten Leckerbissen in den Mund schob, um ihn genußvoll zu verzehren.
    Das war leider auch der Augenblick, in dem er wach wurde.
    Seine Glieder waren wie Blei, um so erstaunlicher schien ihm die Tatsache zu sein, daß er auf dem Boden lag, obwohl doch dicht neben ihm ein primitives Lager stand, dessen Fellbelag noch seine Körperformen aufwies - die Stelle, an der er gelegen haben mußte.
    Er war, bildlich gesprochen, vor Begeisterung aus dem Bett gefallen. Sein Traum war eben zu lebhaft

Weitere Kostenlose Bücher