Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und reichte bis zu den Knien. Ab und zu brachten Büsche Abwechslung in die Landschaft.
    Fellmer blieb plötzlich stehen. Er hielt den Kopf ein wenig schief, so als lausche er. Ras, der seinen Freund lange genug kannte, ging ein paar Schritte weiter, um dann ebenfalls stehenzubleiben. Er wußte, daß der Telepath etwas empfangen hatte und nun versuchte, es zu analysieren.
    Geduldig wartete er, bis Fellmer das Schweigen brach.
    Es sind eine ganze Menge Impulse, die aus dem Vulkan stammen, wenn ich mich nicht in der Richtung täusche. Es sieht demnach so aus, als wohnten die Maringos nicht nur an den Außenhängen und in der Ebene, sondern auch im Innern des Berges. Aber das ist nicht alles. Ich hatte für Sekundenbruchteile Kontakt mit Gucky."
    „Dem Himmel sei Dank!" frohlockte Ras. „Ist er ..."
    „Es ist noch zu früh, sich zu bedanken, es scheint nur ein Traumkontakt gewesen zu sein, denn seine Gedanken waren unkontrolliert - und sehr merkwürdig."
    „Merkwürdig?"
    „Nun, vielleicht nicht für Gucky. Er saß mitten in einem riesigen Gemüsegarten und stopfte sich voll. Dann erloschen die Mentalimpulse wieder. Aber wenn er so schöne Dinge träumt, muß er noch am Leben sein."
    „Wenn er schlimmer träumte - auch", sagte Ras trocken. „Glaubst du, daß er im Berg ist, also unter unseren Füßen?"
    „Ich bin jetzt ziemlich sicher. Werden wir teleportieren?"
    „Wenn uns nichts anderes übrig bleibt, ja. Aber gehen wir ein Stück weiter. Ich glaube, ich habe von oben etwas gesehen, das interessant sein könnte. Ein großes, rundes Loch mitten im Kraterteil."
    „Ein Loch? Ein Eingang zum Innern vielleicht?"
    „Wer weiß?" sagte Ras und setzte sich wieder in Bewegung. „Jedenfalls würde unsere Aufgabe dadurch wesentlich erleichtert."
    Bereits nach wenigen hundert Metern standen sie am Rand eines senkrecht in die Tiefe führenden Schachtes, dessen Durchmesser an der Oberfläche gut zwei Dutzend Meter betrug, der sich nach unten zu jedoch erheblich verbreiterte.
    Seine Wände waren glatt und ohne Vorsprünge, so als wären sie künstlich bearbeitet worden. Weder Ras noch Fellmer konnten sich vorstellen, daß Maringos das vollbracht hatten. Es war aber auch kein gewöhnlicher Vulkanschacht, durch den flüssige Lava und Asche zur Oberfläche emporstieg, denn von beidem war keine Spur zu sehen.
    Fellmer nickte.
    „Da unten leben Maringos, ich empfange sie deutlich. Aber das hier ist kein Ein- oder Ausstieg, oder siehst du Stufen oder Leitern? Wahrscheinlich dient der Schacht nur der Luftzufuhr. Wenn wir da hinab wollen, müssen wir teleportieren."
    Ras hatte sich auf den Bauch gelegt und sah hinab in die von einem matten Lichtschimmer schwach beleuchtete Tiefe. Weiter unten waren Öffnungen zu erkennen, die waagerecht in den Berg hineinführten. Einige von ihnen besaßen Vorbauten in der Form kleiner Terrassen, die wie angeklebt wirkten. Die nächste von ihnen lag gut zweihundert Meter unter der Oberfläche.
    „Ich werde allein einen Versuch machen", sagte Ras schließlich. „Niemand weiß, ob es im Innern des Vulkans energetische Felder gibt, die mich behindern. Allein schaffe ich es eher. Wenn es klappt, komme ich sofort zurück und hole dich."
    Fellmer nickte sein Einverständnis und versuchte weiter, Gedankenimpulse Guckys aufzufangen, aber wenn er wirklich welche abstrahlte, so wurden sie von den stärkeren der Maringos überlagert.
    Ras konzentrierte sich auf die nächste Terrasse und teleportierte Wohlbehalten rematerialisierte er am Ziel, erschreckte allerdings zwei Maringos fast zu Tode, die gerade aus einem Gang traten und wahrscheinlich die frische Luft des Schachtes genießen wollten.
    Hastig kehrte Ras zur Oberfläche zurück.
    „Keine Schwierigkeit", berichtete er. „Teleportation funktioniert völlig normal, nur kommt es mir so vor, als beginne das gleiche Phänomen wie auf EMschen: Blei in den Beinen!
    Müdigkeit!"
    „Dann müssen wir uns beeilen", warnte Fellmer besorgt. „Wir müssen Gucky finden, ehe wir einschlafen. Bis jetzt fühle ich mich noch einigermaßen munter. Also dann los!"
    „Du mußt versuchen, dich mit den Maringos zu verständigen. Wenn unser Freund irgendwo da unten steckt, dann können nur sie uns helfen. Wende die gleiche Methode an wie er."
    Sie sprangen, nachdem Fellmer die Hand des Teleporters ergriffen hatte, und rematerialisierten wohlbehalten auf der Terrasse. Die beiden Maringos waren noch immer dort, und diesmal erschraken sie doppelt, nahmen aber nicht

Weitere Kostenlose Bücher