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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lagerraum, der nur über eine Treppe zu erreichen war, Regale voller transparenter Hartplastikdosen.
    „Das sieht aus wie pflanzliche Nahrung", meinte Sagus-Rhet und wog eine der Dosen in der Hand. „Ob unser Metabolismus sie verträgt?"
    „Wir haben keine Möglichkeit, das zu prüfen", erwiderte Kerma-Jo.
    „Doch, eine gibt es", widersprach Sagus-Rhet. „Wir müssen noch einmal, und zwar ganz genau, überprüfen, wie der Metabolismus unserer Austauschkörper beschaffen ist. Dann wissen wir, ob wir selbst und unsere Tripliden ihre Nahrung ebenfalls vertragen."
    „Damit hätten wir das Dilemma", meinte Kerma-Jo bedrückt. „Unsere Austauschkörper besitzen keine Subbatomar-Taster."
    „Das ist schlimm", sagte Sagus-Rhet erschrocken. „Das begrenzt den Aktionsradius dieser Körper stark, denn ich möchte niemals für längere Zeit ohne die Subatomar-Taster sein. Aber, warte einmal, Kerma-Jo! Wir sind Materie-Suggestoren, weil unsere psionische Gehirnsektion viel stärker als die von normalen Dargheten differenziert ist.
    Vielleicht kommen wir ohne die Taster aus."
    Er versuchte es sofort, indem er sich darauf konzentrierte, die subatomaren Teilchen der Plastikdose und ihres Inhalts wahrzunehmen.
    Stöhnend gab er auf.
    „Es geht nicht", erklärte er niedergeschlagen. „Ich habe nicht einmal einzelne Moleküle erkannt - bis auf die Makromoleküle im Plastikmaterial der Dose."
    „Aber das ist doch wenigstens etwas", erwiderte Kerma-Jo. „Es kann auch sein, daß wir unsere Leistung durch Üben verbessern."
    „Gut, also versuche ich es weiter!" erklärte Sagus-Rhet ohne große Hoffnung.
    Doch wieder gelang es ihm nicht, in den atomaren und den subatomaren Bereich vorzudringen - bis er merkte, daß er sich selbst daran hinderte, indem sich sein Bewußtsein dagegen sträubte, einem anderen Wesen als einem Dargheten die Gabe der Subatomar-Tastung zuzugestehen.
    Bis ihm klar wurde, daß er ja gar kein anderes Wesen war, da das Wesen einer intelligenten Entität vom Bewußtsein bestimmt wurde, das diese Entität beherrschte.
    Und plötzlich „sah" er die Atome, die Protonen und Neutronen, die Elektronen, die Quarks und die Kraft der Gluonen in der Materie der Dose und ihres Inhalts - und er spürte, daß er das nicht allein mit seinem Bewußtsein in dem fremden Körper erreicht hatte, sondern daß ihm die entscheidende psionische Kraft vom entsprechenden psionischen Sektor seines eigenen Gehirns zugeflossen war.
    „Wir haben es geschafft, Kerma-Jo", sagte er, unendlich erleichtert und sah, daß auch sein Partner es geschafft hatte. „Wir können weitab von unseren eigenen Körpern agieren, ohne die Gabe entbehren zu müssen."
    Sie hatten noch einmal in ihre eigene Körper zurückkehren müssen, weil sich herausstellte, daß ihre psionische Gabe bei dem Körper versagte, in dem sich ihr Bewußtsein gerade befand. Sagus-Rhet vermutete zwar, daß das Hindernis nur psychologischer Art war, denn es galt auf Dargheta als tabu, auch nur den Versuch zu unternehmen, den eigenen Körper mit der Kraft des Geistes zu untersuchen.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo stellten natürlich Abweichungen zwischen ihrem Metabolismus und dem der Fremden fest, aber die eiweißspaltenden Verdauungsfermente, die Glykosidasen, die Amylasen und Cellulasen waren annähernd wirkungsgleich, so daß nach Untersuchungen des Blutes und der Leber feststand, daß ihre eigenen Körper sowie ihre Tripliden von der fremden Dosennahrung leben konnten.
    Das war insofern wichtig, als ihre eigenen Vorräte fast aufgebraucht waren und ihr Stoffwechsel sich beschleunigte, wenn sie in die eigenen Körper zurückkehrten.
    Dargheten vermochten zwar, wie andere Molluskenabkömmlinge, bis zu neun zehntel Jahren gänzlich ohne Nahrung auszukommen, aber wenn sie bei Kräften bleiben wollten, mußten sie essen.
    Nachdem sie zuerst Nahrung in ihre Austauschkörper aufgenommen hatten - denn diese machten sich durch schmerzhafte Hungergefühle bemerkbar -, kehrten sie in die eigenen Körper zurück und aßen, soviel sie konnten, da sie vorhatten, ihre Körper für längere Zeit allein zu lassen.
    Danach durchstreiften sie die Station. Der Brand war inzwischen erloschen, und das Beben hatte schon lange aufgehört. Die Tripliden, die sich ebenfalls mit Nahrung vollgestopft hatten, schliefen auf den Rückenteilen der Nuguun-Keels und vertrauten darauf, daß ihre Herren zurückkehren würden.
    Lange Zeit suchten Sagus-Rhet und Kerma-Jo vergeblich nach einer Möglichkeit, an die

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