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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrum vorzustoßen.
    Deshalb hatte Kaipastul die beiden Dargheten aufgefordert, mit Hilfe ihrer Fähigkeit der Materiesuggestion die Systeme ihres Schiffes so zu präparieren, daß sie den Gewalten der nächsten Barrieren trotzen und das Schiff heil aus ihnen herausführen würden.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo hatten getan, was in ihrer Macht stand. Ob es ausreichen würde, ihr Schiff durch alle Gefahren hindurchzubringen, war ungewiß, denn sie konnten nicht sicher sein, daß es näher am Zentrum des Kugelsternhaufens nur die gleichen Gefahren geben würde, über die Kaipastul sie informiert hatte.
    Entsprechend unsicher antwortete Sagus-Rhet deshalb auf Kaipastuls Frage: „Wir haben getan, was uns möglich war."
    „Hoffen wir, daß es genügt, um euch euren Auftrag erfüllen zu lassen", erwiderte der Sawpane. „Haltet euch bereit, eure Verankerung auf unserem Schiff zu lösen, sobald ich euch das vereinbarte Signal übermittle!"
    „Wir sind bereit", versicherte Sagus-Rhet.
    Wenig später bemerkte er, daß das Schwingenschiff mit hohen Werten beschleunigte.
    Es hielt Kurs auf die „Mitte" des Kugelsternhaufens, und es sah so aus, als müßte es in wenigen tausendstel Tagen in die Sternenballung hineinrasen. Das war jedoch eine optische Täuschung, denn die Entfernung zum Randgebiet des Kugelsternhaufens betrug noch fast zweihundertfünfzig Lichtjahre.
    Aber die Transitionstechnik ermöglichte es, diese Entfernung und in diesem Fall noch rund hundert Lichtjahre mehr in Nullzeit zu überbrücken, indem das Schwingenschiff als entstofflichter hyperdimensionaler Impuls durch den Hyperraum „sprang".
    Unwillkürlich zog Sagus-Rhet die Fühler ein, als er den Anzeigen des Datensichtschirms entnahm, daß sie soeben die Fünfundneunzig-Hundertstel-Marke der Lichtgeschwindigkeit überschritten. Er spürte einen ruckhaft ziehenden Schmerz - und zwang sich dazu, die Fühler wieder auszufahren, weil er wußte, daß eine Transition in dem Augenblick endete, in dem sie begann.
    Und er sah in grelles waberndes Leuchten, roch den stechenden Geruch des synthetischen Warngases und hörte das sich steigernde Dröhnen, mit dem unvorstellbare Kräfte an der Zelle des Schiffes rüttelten. Rote Blinklichter gaben Katastrophenalarm.
    Sagus-Rhet widerstand der Versuchung, die Automatik auszulösen, die die Schmiegeschale öffnen und ihn in den Schnellgefriertank darunter fallen lassen würde.
    Kaipastul hatte das Phänomen, das er und Kerma-Jo soeben erlebten, beschrieben und ihnen erklärt, daß es nicht zum sofortigen Untergang eines Schiffes führen würde. Er würde ihnen das vereinbarte Signal rechtzeitig übermitteln.
    Und da kam es - in Form eines hellen Pfeiftons aus dem Nah- und Fernkommunikator gleichzeitig.
    Sagus-Rhet berührte mit einem Fühler den Sensor, der die Fesselfelder, mit denen sich ihr Schiff an der Oberflache des Schwingenschiffs verankert hatte, deaktivierte. Danach ließ er ihren Zweier mit hohen Beschleunigungswerten relativ zum Schwingenschiff emporsteigen.
    „Wir kommen durch!" rief Kerma-Jo ihm durch die Intern-Kommunikation zu.
    „Ja, wir steigen", erwiderte Sagus-Rhet mit mildem Erstaunen, denn er hatte erwartet, daß ihr Schiff von den entfesselten Elementen des Gravitationstrichters, als den er sie identifiziert hatte, herumgewirbelt würde.
    Er warf einen Blick auf die Subschirme und zog sich volle Entsetzen zusammen, als er sah, wie sich die Außenhaut des Schwingenschiffs mit zahllosen Rissen überzog, die sich schnell vergrößerten. Gleichzeitig Schossen Beiboote aus Schleusenöffnungen. Sie strebten mit hoher Geschwindigkeit nach allen Richtungen davon. Eines hätte beinahe die HELOON-DURG gerammt.
    Nur wenige zehntausendstel Tage später brach das Schwingenschiff auseinander.
    Seine Bruchstücke wirbelten unterhalb der grell leuchtenden Gravitationsschlieren der Trichtermündung umher, wurden tiefer hineingezogen in den unerbittlichen Mahlstrom und schließlich zu Staub zerpulvert...
     
    *
     
    „Sie sind nach allen Seiten geflohen, nur nicht in Richtung des Zentrums", sagte Kerma-Jo und meinte die Beiboote des untergegangenen Schwingenschiffs der Sawpanen. „Müssen wir wirklich in Richtung Zentrum weiterfliegen, Sagus-Rhet?"
    Sagus-Rhet musterte die Kontrollen und Bildschirme. Er hatte eine Überlichtetappe von zehn Lichtjahren in Richtung Zentrum programmiert und sah, daß ihr Zweier in etwa einem tausendstel Tag durch ein künstliches Schwarzes Loch in den Hyperraum stürzen

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