Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß Unbefugte in den Besitz von Waffen aus ihrem Arsenal kommen könnten."
    „Berechtigterweise", warf Jen Salik ein. „Seht-Apophis hat sich ja ausgiebig bedient."
    „Folglich", spann Rhodan seinen Gedanken weiter, „haben sie in die unsichtbaren Barrieren, die wir nur deshalb nicht wahrnehmen, weil Jen und ich den Ritterstatus haben, Sperren eingebaut - Sperren, die das Funktionieren ihrer eigenen Technik verhindern!"
    Einige Sekunden lang herrschte drückendes Schweigen. Jeder der Anwesenden war bemüht, sich die Zusammenhänge zu verdeutlichen. Die Schlußfolgerungen daraus nahmen nur allmählich Gestalt an.
    „Nicht unflott", lobte Gucky schließlich in seiner laxen Art. „Unsere porleytischen Freunde müssen geniale Strategen sein."
    „Dein Zellaktivator arbeitet aber noch einwandfrei!" gab Irmina zu bedenken.
    „Ich darf dich daran erinnern, daß es eine Sonderanfertigung ist, die von den Kosmokraten präpariert wurde. Er ist auf meine Individualschwingungen abgestimmt und kann von niemand anders benutzt werden." Rhodan hob die Schultern. „Ich fürchte jedoch, daß auch er bald Probleme bereiten wird."
    „Also muß die DAN PICOT umkehren!" forderte Alaska Saedelaere. „Das Risiko ist einfach zu groß!"
    Rhodan machte ein unglückliches Gesicht.
    „Normalerweise", betonte er, „wäre das die logische Konsequenz. Ich kann auch jeden verstehen, der darauf drängt, dieses Gebiet so schnell wie möglich zu verlassen. Ich gebe jedoch zu bedenken ..."
    „Du willst nicht umkehren!" fiel ihm Alaska ins Wort. „Jetzt verstehe ich: Du hast uns nicht herbestellt, um uns zu erklären, wie sich die Porleyter vor ihren eigenen Waffen und Erfindungen schützen, sondern deshalb, weil du uns beibringen willst, daß du trotz allem weitermachen wirst!"
    Den Vorwurf hörte Rhodan deutlich heraus. Er schüttelte langsam den Kopf.
    „Du siehst das falsch, Alaska. Ich will euch weder übergehen noch beeinflussen, schon gar nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Vielmehr will ich euch fragen, ob ihr bereit seid, trotz eurer Probleme die Expedition fortzusetzen."
    „Dann habe ich dich mißverstanden - entschuldige." Der Transmittergeschädigte hob die Arme und streckte ihm die Innenflächen der Hände entgegen. Er schien einzusehen, daß er emotional und überreizt reagiert hatte. „Welches sind deine Argumente?"
    „Ich kann nur eines anführen", gab Rhodan lächelnd zu. „In dem Sonnensystem, auf das wir bereits Kurs genommen haben, wurde der Impuls eines abstürzenden Kleinraumschiffs geortet. Es besteht Grund zu der Annahme, daß wir einem Porleyter auf der Spur sind. Ich glaube, wir sollten diese Chance nicht vertun."
    In den Mienen der anderen erkannte er unverhohlene Skepsis. Nur einer war sofort mit Begeisterung bei der Sache - der Mausbiber.
    „Ich bin dafür!" rief Gucky spontan. „Selbst wenn die Zellaktivatoren völlig ausfallen, haben wir über sechzig Stunden Zeit, bevor der Alterungsprozeß einsetzt. Bis dahin sind wir längst aus M3 verschwunden!"
    „Glaube nur nicht, daß ich dich mitnehme, wenn wir auf einem Planeten landen", bremste Rhodan den Eifer seines kleinen Freundes. „Bei aller Bereitschaft zum Risiko - so weit werde ich nicht gehen. Alle, die von der Aktivatorstörung betroffen sind, bleiben selbstverständlich auf der DAN PICOT, um den Sternhaufen notfalls schnell verlassen zu können."
    Gucky hob in einer jovialen Geste den Arm.
    „Egal! Hauptsache, ich kriege alles mit, was passiert. Es wäre doch gelacht, wenn wir diese prähistorischen Tiefenritter nicht zu fassen bekämen!"
    Er blinzelte Rhodan vertraulich zu, doch der enthielt sich jeden Kommentars. Die übrigen Aktivatorträger blieben weiterhin unschlüssig, wenn sich auch nicht verhehlen ließ, daß die Begeisterung des Mausbibers ihre Wirkung durchaus nicht verfehlte.
    Jen Salik rang sich schließlich als erster zu einer Entscheidung durch.
    „Ich meine auch, daß wir die Expedition fortsetzen sollten. Solange wir nicht zu weit ins Zentrum von M3 vordringen, bleibt das Risiko für jeden von uns kalkulierbar."
    „Davon abgesehen", argumentierte Rhodan, „werden sich Wissenschaftler und Ärzte ständig um euch kümmern. Es versteht sich von selbst, daß das Unternehmen sofort abgebrochen wird, sobald sich die Lage für euch verschlimmert."
    Im Prinzip ging es lediglich darum, den Freunden klarzumachen, daß ihr Zögern einer unterschwellig empfundenen, subjektiven Todesangst entsprang. In dem Maß, in dem sie begriffen,

Weitere Kostenlose Bücher