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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Interesses geworden war - und wieder begann er in seiner gefährlichverhaltenen Weise zu lächeln. Anscheinend barg M3 mehr Geheimnisse und ungelöste Rätsel, als man in der Vergangenheit jemals vermutete...
    „Achtung!" gellte die Stimme eines weiblichen Besatzungsmitglieds durch die Zentrale und unterbrach seine Überlegungen. „Kritische Distanz erreicht. Taster zeichnen!"
    Tekeners Kopf ruckte herum. Mit drei schnellen Schritten war er bei der Bedienungskonsole und baute sich hinter dem Sessel der Frau auf, die an dem Terminal arbeitete. Der Kommandant folgte ihm auf den Fuß.
    Die von den georteten Objekten reflektierten Tasterimpulse wurden von einer Rechnereinheit ausgewertet und über die Monitoren in Form dreidimensionaler Darstellungen wiedergegeben. Auf der Projektionsfläche stabilisierte sich ein naturgetreues Bild dessen, was sich draußen durch den Raum bewegte.
    Dem ehemaligen USO-Spezialisten gefror der Atem, als er die Abbildung der Flugkörper sah. Es waren ungewöhnlich elegante Konstruktionen, die entfernt an einen Vogel mit ausgebreiteten Schwingen erinnerten. Er identifizierte sie sofort.
    Neben ihm holte Bradley von Xanthen tief Luft.
    „Sawpanen!" stieß er hervor. „Das sind Sawpanen!"
     
    *
     
    Erstmals waren Schwingenschiffe im Zusammenhang mit dem Bau der Zeitweichen, jener tückischen Waffe der Superintelligenz Seth-Apophis, in der Galaxis gesichtet worden. Tekener kannte die entsprechenden Berichte und wußte, daß die damals beobachteten Raumer eine Länge von fast tausend Metern aufwiesen.
    Im Vergleich dazu muteten die Einheiten, die sie jetzt entdeckt hatten, fast winzig an.
    „Schiffbrüchige!" analysierte der ehemalige USO-Spezialist. „Schiffbrüchige, die in Beibooten fliehen!"
    Bradley schüttelte verständnislos den Kopf. Den Schock, in der Peripherie von M3 einem Hilfsvolk von Seth-Apophis zu begegnen, schien er noch nicht ganz verwunden zu haben.
    „Sawpanen ..." wiederholte er erschüttert. „Was suchen die hier?"
    „Porleyter."
    Tekener sagte das ohne jede Betonung, obwohl er sich bewußt war, was für eine ungeheuerliche Vermutung er da aussprach. Es schien jedoch naheliegend, und eine andere Erklärung vermochte er beim besten Willen nicht zu finden. Wenn der Verdacht zutraf, waren die Schlußfolgerungen und Konsequenzen, die sich daraus ergaben, kaum zu überblicken.
    „Ich überlege mir", sagte der Kommandant leise, „ob wir unser Versteck aufgeben und den Fremden folgen sollten. Es wäre ein leichtes, sie einzuholen und an Bord zu schaffen.
    Möglicherweise erfahren wir dann endlich etwas mehr über dieses Volk."
    Bereits einmal war es gelungen, eines Sawpanen habhaft zu werden. Er hatte sich als ein ausgesprochen exotisches Wesen entpuppt, als ein flatterndes, gazeähnliches Gebilde mit knotenförmigen Körperverdickungen, das mit der Rüstung, in der es steckte, eine Art technischbiologische Symbiose eingegangen war. Leider war das Wesen gestorben, bevor man detaillierte Erkenntnisse sammeln konnte. Die Chance, die sich ihnen bot, mehr Wissen zu gewinnen, war in der Tat verlockend.
    Dennoch lehnte Tekener ab.
    „Die Existenz der Flotte und das Versteck müssen geheim bleiben. Es wäre sträflicher Leichtsinn, jetzt eine Verfolgungsjagd zu veranstalten."
    Er sah, wie die Bilder auf den Tasterschirmen undeutlicher wurden und allmählich, verschwammen. Die Schwingenschiffe entfernten sich bereits wieder aus dem Erfassungsbereich. Sekunden später brach die Übertragung ab. Lediglich auf den Monitoren der Ortung waren sie weiterhin als grelle Punkte auszumachen.
    „Wir sollen sie fliegen lassen?" vergewisserte sich Bradley von Xanthen und gab damit zu erkennen, daß er die Entscheidung des Aktivatorträgers nicht billigte. „Raumschiffe eines Hilfsvolks von Seth-Apophis bewegen sich ungehindert vor unserer Haustür - und wir sollen sie nicht beachten?"
    Tekener lächelte.
    „Ganz recht. Aus Gründen der Räson dürfen wir nicht anders handeln. Wir wissen nicht, was sich in M3 an Absonderlichkeiten noch alles abspielt. Wenn wir das Versteck vorzeitig verlassen, berauben wir Perry Rhodan und seine Leute ihres einzigen Jokers."
    „Zumindest müssen wir die DAN PICOT über unsere Beobachtungen benachrichtigen!"
    Der Kommandant war erregt. „Rhodan muß wissen, wer sich hier alles herumtreibt!"
    „Dagegen ist nichts einzuwenden", stimmte Tekener zu. Kurz blitzte es in seinen Augen auf. „Ich bin gespannt, wie er es auffaßt. Sein dummes Gesicht möchte

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