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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Ursache feststellen, wenn keine Ursache mehr vorhanden ist?"
    Die Folgen der Explosion in den beiden überaus wichtigen Decks waren wesentlich größer, als zuerst angenommen wurde. Nach Waringers Meinung bestand sogar die Möglichkeit, daß der Linearantrieb und damit der überlichtschnelle Flug gefährdet war.
    Das aber konnte nur durch einen praktischen Versuch endgültig festgestellt werden.
    Noch wagte niemand, einen solchen Versuch zu unternehmen.
     
    *
     
    Während der eine Mann der Einsatztruppe die nun wieder bewegungslosen Fremdwesen durch das Guckloch im Auge behielt, lehnte der andere, Tobias Doofy, mit entsicherter Waffe an der gegenüberliegenden Korridorwand.
    „Rührt sich was?" fragte er.
    „Nichts! Trotzdem möchte ich den beiden am liebsten eine volle Ladung Lähmenergie in ihre komischen Körper jagen. Dann wüßten wir wenigstens, daß sie für eine Weile unschädlich sind."
    „Rhodan wird schon seine Gründe haben, Jals. Wir halten uns besser an seine Anordnung."
    „Tun wir ja auch. War ja nur eine Idee von mir."
    „Du mit deinen Ideen!" spottete Doofy überlegen. „Du hast wohl vergessen, was damals geschah, als eine von Nuru Timbons Raubschildkröten aus dem Käfig entwich und wir sie suchen mußten. Du wolltest ihr eine volle Ladung verpassen, aber zum Glück kam Timbon rechtzeitig dazu und hinderte dich. Das arme Tier wäre glatt umgebracht worden."
    „Wäre bei den Krabben kein Fehler", brummte Jals unmutig.
    Sie hörten trippelnde Schritte näher kommen und schwiegen.
    Gucky schien nicht ganz sicher auf den Beinen zu sein, was auch Tobias Doofy bemerkte, der sich sein Teil dachte. Der Mausbiber blieb vor ihm stehen, sah ihn scharf an und sagte mit etwas überhöhter Stimme: „Noch so eine Vermutung, dann ist eine Segelpartie fällig. Du kannst nur froh sein, daß du eben deinem Freund Jals die Meinung gesagt hast, damit sind wir quitt. Die beiden Krabben in der Kühltruhe werden nur dann paralysiert, wenn sie sich bewegen oder wenn sie Impulse aussenden. Tun sie das, werde ich euch rechtzeitig informieren. Es bleiben immer einige Sekunden Zeit. Alles klar, Doofy?"
    . „Natürlich", beeilte sich Tobias zu versichern und war froh, mit dem Schrecken davongekommen zu sein.
    Jals hatte eiserne Disziplin bewiesen und sich nicht von der Stelle gerührt, das Auge am Guckloch.
    Als der Mausbiber verschwunden war, sagte er ein wenig hämisch: „Das kommt davon, wenn man zuviel denkt, mein Freund. Du hättest wissen sollen, daß der Mausbiber Telepath ist."
     
    *
     
    Waringers Gesicht verriet eine gehörige Portion Ratlosigkeit, als Rhodan seinen Krisenstab um sich versammelt hatte.
    „Ich nehme an, daß wir ohne größeres Risiko Linearetappen bis zu einem halben Lichtjahr durchführen können - vorausgesetzt, es ereignen sich keine weiteren Explosionen in diesem Teil des Schiffes."
    „Ich nehme an, diese Gefahr besteht nicht mehr", hoffte Rhodan zuversichtlich. „Zweite Frage: Wie viele solcher Kurzetappen werden die noch intakten Triebwerke und Konverter aushalten?"
    Die Falten auf Waringers Stirn wurden tiefer.
    „Kaum zu sagen. Zehn oder zwanzig vielleicht, kaum mehr."
    Nach einer kurzen Denkpause meinte Rhodan: „Wir müssen voraussetzen, daß Bradley von Xanthen genauso logisch denkt wie wir.
    Die Besatzung der Space-Jet, die wir schickten, hat ihn darüber informiert, daß unsere Sender ausfielen. Er weiß, daß er uns nicht mit der Flotte folgen soll. Außerdem kennt er unsere jetzigen Koordinaten. Sollte kein weiteres Kurierschiff eintreffen oder er längere Zeit nichts von uns hören, wird er die Space-Jet zu uns zurückschicken, die uns aber hier nicht mehr vorfinden wird, weil wir inzwischen den Planeten der roten Sonne angeflogen haben, von dem Ernesto Briebesca sprach. Dort wird man uns suchen."
    „Das bedeutet also..."
    „Das bedeutet, daß wir den Versuch unternehmen, auf dem Planeten zu landen und die DAN PICOT zu reparieren. Der Versuch, mit dem havarierten Schiff zur Flotte zurückzukehren, wäre heller Wahnsinn. Das haben auch jene von uns eingesehen, die eine sofortige Rückkehr forderten - vor der Explosion in den beiden Decks."
    „Und du bist sicher, daß die Sabotageakte von den beiden angeblich toten Fremdwesen ausgeführt wurden?"
    „Absolut sicher, Geoffry! Sie stehen unter ständiger Beobachtung durch die Einsatztruppe und die beiden Telepathen. Ich denke, wir sollten nun mit dem Anflug auf den roten Stern beginnen, um nicht noch mehr Zeit zu

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