Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einverstanden ist, hätte ich nichts dagegen."
    „Ich bin es natürlich", sagte Fellmer schnell. „Anders werden wir die Zusammenhänge nie herausfinden. Ebenso wie Gucky bin ich davon überzeugt, daß die Gedankensendungen mit den Explosionen zu tun haben, sie vielleicht sogar erst auslösen."
    „Dann müßte der Saboteur ein Mutant sein, ähnlich wie seinerzeit unser Freund Iwan Goratschin. Das würde allerdings höchste Gefahr bedeuten. Also zögern wir nicht länger, der nächste Anschlag kann jederzeit erfolgen. Ich selbst wurde in die Krankenstation gebeten. Sieht ganz so aus, als hätten jene Besatzungsmitglieder Verstärkung erhalten, die für ein sofortiges Verlassen von M3 plädieren. Wenn die Mehrheit an Bord dafür ist, muß ich nachgeben."
    „Wäre eine schöne Bescherung", faßte Gucky seine Meinung zusammen. „Aber vielleicht kommen wir ihnen zuvor, wenn wir einen Erfolg vorweisen können." Er zögerte und fügte hinzu: „Da fällt mir noch etwas ein. Mir war so, als wären die unbekannten Gedankenimpulse quasi in Stereo ausgestrahlt worden. Das ließe den Schluß zu, daß es sich nicht um eine, sondern um zwei Personen - oder was immer - handelt."
    Rhodans Gesicht nahm plötzlich einen starren Ausdruck an, und es war nur zu offensichtlich, daß er fast zu Tode erschrocken war.
    Sein Blick wanderte wie rein zufällig nach unten, etwa zu jener Stelle des Bodens, auf den Gucky gedeutet hatte. Dabei wurde er allmählich blasser.
    Ras, der seine Gedanken nicht lesen konnte, begriff noch immer nicht, was geschehen war, während Fellmer Lloyd und Gucky ebenfalls offensichtlich verblüfft und erschrocken waren.
    „Warum sind wir nicht eher darauf gekommen?" murmelte Rhodan in verzweifeltem Tonfall. „Warum nicht?"
    „Himmel! Was ist eigentlich los?" rief Ras in echter Panik aus. „Könnt ihr mir nicht endlich sagen, warum ihr plötzlich so tut, als stünde das Universum kurz vor dem Untergang?"
    „So ähnlich ist es auch, wenngleich nicht ganz so schlimm", erklärte Rhodan. „Gucky sprach von zwei Absendern der fremden Impulse, denen stets die Explosionen folgten.
    Und er deutete dort auf den Boden. Wenn ich mir die DAN PICOT als zweihundert Meter durchmessende Kugel vorstelle und unseren jetzigen Standort darin, wenn ich dann die Richtung verfolge, die Gucky angab, so gelange ich unweigerlich auch in das Deck Nummer 3. Und zwar zu jener Stelle, die jenen Raum beherbergt, in den wir die beiden toten Krabbenwesen verlegten. Hast du nun verstanden, um was es geht?"
    Ras Tschubai nickte, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen.
    Rhodan zögerte nun keine Sekunde mehr. Er stand auf.
    „Wir müssen uns sofort darum kümmern, ehe weiteres Unheil geschehen kann. Du bleibst hier, Ras, denn mit Interkom kannst du die Kühlkammer beobachten. Schalte ihn ein, bitte."
    Das Bild kam sofort. Die beiden „Krabben", fast so groß wie ein Mensch, lagen bewegungslos auf ihren Plätzen. Nichts deutete darauf hin, daß sie lebten.
    „Laß sie nicht aus den Augen", bat Rhodan und nickte den beiden Telepathen zu.
    „Kommt, gehen wir! Und bleibt auf Empfang!"
    Unterwegs wurden die Kommandozentrale und die medizinische Abteilung informiert.
    Ras blieb mit gemischten Gefühlen zurück.
    Die fremden Wesen, die erst beim Transport zur DAN PICOT offensichtlich gestorben waren, wurden ihm jetzt noch unheimlicher.
     
    2.
     
    Außer einem Hangar für Space-Jets befanden sich im dritten Deck noch die Krankenstation und Mannschaftsunterkünfte. Eine dieser Kabinen unmittelbar neben dem Hospital war zu einem Kühlraum umfunktioniert worden. In ihm lagen die beiden Fremdwesen.
    Niemand hatte es bisher für notwendig gehalten, die „Leichen" ständig beobachten oder gar bewachen zu lassen. Für die untersuchenden Ärzte stellten sie einen klassischen Fall der Diagnose „klinisch tot" dar.
    Noch waren sich weder Rhodan noch Fellmer Lloyd und Gucky ihrer Sache sicher, aber allein die Vermutung genügte, um sie zur Eile anzutreiben. Aus verständlichen Gründen verzichtete Rhodan darauf, den Mausbiber zu einem schnellen Transport per Teleportation zu bewegen. Der Ilt sollte nicht mehr als unbedingt notwendig belastet werden.
    Als sie die Krankenstation passierten, wurden sie von einem der Mediziner aufgehalten.
    „Einige der Verletzten wünschen eine Aussprache mit der Schiffsführung", begann er, wurde aber von Rhodan unterbrochen: „Ich weiß, und ich werde mich auch um ihre Belange kümmern, aber nicht jetzt. Es gibt

Weitere Kostenlose Bücher