Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1066 - Gesils Punkt

Titel: 1066 - Gesils Punkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch etwas?" fragte er.
    „Eigentlich nichts. Nur, wenn du ein Problem hast, dann kannst du dich jederzeit an mich wenden. Und da ist auch noch Skiryon. Wenn du willst, kannst du jetzt deinen Dienst antreten."
    „Ich hätte noch eine Frage", sagte Melborn. Er überlegte kurz, bevor er sie stellte: „Hat man eigentlich herausgefunden, wer Gesil so übel mitgespielt hat?"
    „Du meinst die beiden Attacken auf sie..."
    „Zwei?"
    „Ja. Kurz bevor du erwachtest, wurde sie wieder überfallen. Wir wissen noch nicht, was wirklich passierte. Aber es gibt da einige recht brauchbare Thesen. Wir werden die Angelegenheit bestimmt noch aufklären."
    Melborn mußte ein spöttisches Lächeln unterdrücken. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Als würde ihn die Sache nicht weiter berühren, wechselte er das Thema.
    „Ich fühle mich völlig in Ordnung", sagte er. „Ich freue mich auf den Dienst. Kann ich gehen?"
    Atlan entließ ihn. Ohne sich noch einmal umzuwenden, begab sich Melborn in die Funkzentrale. Zu seiner Überraschung war dort auch Caela, aber er ließ sich auch ihr gegenüber nichts anmerken.
    Er trat von hinten auf sie zu, beugte sich nach vorn und küßte sie auf die Buhrlo-Narbe. Er liebte sie, aber er glaubte nicht, daß sie ihn verstand. Noch immer nicht, obwohl sie eine Aussprache hinter sich hatten.
    Caela lächelte ihm zu, als er auf dem Sessel des Kofunkers Platz nahm.
    „Ich liebe dich", sagte sie. „Wenn wir die Milchstraße erreichen, wird das auch ein neuer Anfang für uns sein. Ich habe keine Angst mehr."
    „Dienst ist Dienst", meinte er mit übertriebener Strenge.
    Sie lächelten einander zu.
    Aber in seinem Innern hatte etwas zu nagen begonnen.
    Ein neuer Anfang auf Terra ... Der Anfang von Etwas!
    Woher hatte er diesen Ausspruch? Er konnte es nicht sagen, aber er wußte, daß etwas überaus Bedeutungsvolles dahintersteckte.
    ETWAS WIRD...
    Er verscheuchte diese Gedanken.
    „Besondere Vorkommnisse?" erkundigte er sich bei Caela.
    „Nichts Aufregendes", antwortete sie, ohne von ihrer Tätigkeit aufzusehen; ihre Finger glitten wie spielerisch über die Funktionstasten des Funkempfängers. Es war tatsächlich nur Spielerei, eine unnütze Tätigkeit. Sie empfingen nur Störgeräusche. Caela fuhr fort: „Wir sind immer noch am Hoffnungspunkt achtzehn. In der Ortungszentrale sind sie rund um die Uhr vollauf damit beschäftigt, die Daten auszuwerten. Bei uns dagegen läuft nichts. Nur einmal schien es, als empfingen wir ein gezieltes Funksignal. Aber das dürfte ein Fehlalarm gewesen sein..."
    „Dürfte?" fragte Melborn.
    „Ich konnte der Sache nicht nachgehen, weil sich das Signal nicht wiederholte", sagte Caela. „Nun kämme ich das in Frage kommende Gebiet systematisch durch, in der Hoffnung, das Signal nochmals empfangen und analysieren zu können. Der in Frage kommende Sektor liegt zehn Lichtjahre in Richtung der Kleingalaxie und hat eine angenommene Ausdehnung von zweihunderttausend Kilometern in alle Richtungen. Innerhalb dieses Kubus muß der Sender liegen - wenn überhaupt. Eine nervtötende Suche.
    Übrigens, Mel, ich möchte nicht, daß du deine Aufzeichnungen löscht."
    „Dieses Thema heben wir für später auf", sagte er knapp.
    Caela nickte. In der Folge wechselten sie kein privates Wort mehr, sondern beschränkten ihr Gespräch auf dienstliche Belange. Cae übernahm die Führung des Peilsuchlaufes, und er bediente die Nachführanzeige.
    Aus der Ortungszentrale wurde gemeldet, daß es in dem von ihnen überprüften Sektor eine Materieansammlung „unbestimmten Ausmaßes" gab. Bald darauf wurden die Angaben ein wenig präzisiert, blieben aber ungenau genug, weil die geortete Materie von geringer Masse und Dichte war. Es schien sich entweder um eine Zusammenballung kosmischer Materie zu handeln – was bald darauf ausgeschlossen wurde -, oder um eine Gruppe von Asteroiden. fieser zweiten Möglichkeit wurde der Vorzug gegeben. Nähere Einzelheiten konnte die Ortungszentrale jedoch nicht liefern.
    Caela beschleunigte den Peilsuchlauf, um sich rascher durch den betreffenden Raumsektor zu arbeiten. Plötzlich sprach die Nachführanzeige kurz an. Melborn registrierte nur einen schwachen Phasensprung, den er unter anderen Umständen ignoriert hätte.
    „Da war etwas!" sagte Melborn. „Kannst noch einmal zurückfahren? Aber verlangsamt, damit du das schwache Signal nicht wieder übersiehst."
    Caela seufzte.
    „Sei nicht so penibel, Mel. Da war nichts."
    Aber sie betätigte trotzdem die

Weitere Kostenlose Bücher