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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gleich gemerkt?" fragte er laut. „Dieser Geruch ist doch ganz deutlich."
    Er hastete aus dem Hangar und rannte über einen Gang in eines der positronisch gesteuerten Chemielaboratorien. Hier setzte er sich an den Zentralcomputer und tippte Formeln und Zahlencodes ein. Er holte positronisch einige Informationen ein, die ihm bestätigen sollten, daß seine Überlegungen richtig waren; dann begann er damit, seine Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen. Er war wegen seiner Spürnase auf Jarvith-Jarv gefürchtet gewesen, und jetzt hatte ihn seine Nase auf die richtige Spur geführt. Er hatte herausgefunden, daß die vogelähnlichen Wesen Icho Tolot mit einem Nervengift gelähmt hatten und ihn daran hinderten, sich durch eine molekulare Umstrukturierung von dem Gift zu befreien. Das Gegengift herzustellen war schwierig und zeitraubend. Da Tosen jedoch wußte, daß er ohne die Hilfe des Haluters nichts ausrichten konnte, nahm er sich die Zeit, die für die verschiedenen chemischen Prozesse nun einmal notwendig war.
    Als er endlich eine kleine Flasche mit einer grünlichen Flüssigkeit in den Händen hielt, lächelte er glücklich. Endlich hatte er einmal wieder etwas vollbracht, auf das er stolz sein konnte. Und er hatte einen Plan durchgeführt, ohne dabei von einem anderen manipuliert zu werden.
    Er verließ das Labor und kehrte in den Hangar zurück, wo Icho Tolot nach wie vor in der gleichen Haltung stand.
    Bruke Tosen zog sich an einem seiner vier Arme hoch, stellte sich darauf und verschüttete die Hälfte der Flüssigkeit unter der Nase des Haluters. Als er sah, daß grünliche Dämpfe aufstiegen und in die Nasenlöcher des Haluters eindrangen, sprang er auf den Boden herab und flüchtete bis zum Ausgang. Hier blieb er stehen, bereit, beim geringsten Anzeichen einer Gefahr zu fliehen.
    Etwa fünf Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Schon glaubte Tosen, sein Plan sei fehlgeschlagen, da weitete sich die Brust des Haluters plötzlich, und ein dumpfer Zorneslaut drang aus dem Rachen des Riesen.
    Wenig später ließ Icho Tolot sich schnaufend auf seine Laufarme herabfallen, stürmte jedoch nicht los, sondern schüttelte sich nur wütend und richtete sich dann wieder auf.
    Er atmete heftig. Zornig streckte er eine Faust nach Tosen aus. An dieser Hand trug er den geheimnisvollen Handschuh.
    „Warum hat mir dieses Ding nicht geholfen?" brüllte er mit einer Stimmgewalt, die Tosens Trommelfelle zerstört hätte, wenn er näher bei ihm gewesen wäre.
    „Ich habe dir geholfen", erklärte der Jarvith-Jarver. „Aber das ist nicht so wichtig. Hast du gehört, was ich dir gesagt habe? Weißt du, was diese Vogelwesen planen?"
    „Ich weiß alles, was du mir gesagt hast", erwiderte der Haluter. „Glaubst du, daß sie das Schiff tatsächlich sprengen wollen?"
    „Sie haben von Rache gesprochen, und ich bin überzeugt davon, daß sie sie vollenden werden."
    „Das können wir nicht zulassen. Wir werden sie rauswerfen."
    „Das dürfte nicht so leicht sein."
    „Wir müssen auf die gleiche Weise angreifen, auf die sie mich attackiert haben. Mit einem Kampfgas."
    „Hast du gesehen, worin sie das Gas hatten?" Bruke Tosen war sicher, daß Icho Tolot seinen Zorn nicht an ihm auslassen wollte. Deshalb wurde er zusehends ruhiger und selbstbewußter. Seit langer Zeit hatte er wieder einmal einen Erfolg gehabt, der allein auf seine Initiative und sein Wissen zurückzuführen war.
    „Nein. Es wirkte plötzlich, ohne daß ich erkennen konnte, woher es gekommen ist", antwortete der Koloß. Er schloß die Augen für einen kurzen Moment, dann blickte er Tosen an und lachte. „Es muß aus ihrem Gefieder gekommen sein. Vielleicht produzieren sie dieses Gas auf ganz natürliche Weise in ihren Federn oder mit der Haut."
    Bruke Tosen kicherte.
    „Was ist los mit dir?" fragte Icho Tolot. Er stampfte auf ihn zu. „He, antworte."
    Der Jarvith-Jarver schluckte und wich hastig zurück.
    „Nichts für ungut", sagte er. „Ich mußte nur daran denken, daß es auch noch andere Möglichkeiten gibt, Gas zu erzeugen."
    „Wie meinst du das?" Der Haluter schoß vor und packte Tosen bei den Armen.
    „Gar nicht böse", stammelte dieser erschrocken. „Man sagt doch von dir, daß dich so ein Abwind nicht gleich umwirft. Dieses Mal war es jedoch anders."
    Icho Tolot grunzte ärgerlich und stieß ihn von sich, sprang ihm jedoch augenblicklich nach und fing ihn vorsichtig auf, als er gegen das Türschott zu prallen drohte.
    „Verzeih mir, mein

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