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1067 - Am Rand des Nichts

Titel: 1067 - Am Rand des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kleines", bat er reumütig. „Ich gehe viel zu grob mit dir um. Dabei sollte ich dir dankbar sein. Ohne deine Hilfe könnte ich mich auch jetzt noch nicht bewegen."
    „Danke." Tosen befreite sich sanft aus den mächtigen Händen des Haluters. „Jedem kann mal eine Sicherung durchbrennen."
    Er schob sich rücklings an der Wand entlang, bis er genügend Abstand von dem Koloß gewonnen hatte. Dann hieb er die Faust gegen den Öffnungskontakt des Schottes. Ihn fröstelte, und es kam ihm viel kälter als sonst im Schiff vor.
    „Warte", befahl der Haluter. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue dir nichts. Ich brauche deine Hilfe."
    Er legte sich eine Hand an den Kopf.
    „Das Gift wirkt noch nach. Ich kann nicht so flüssig denken wie sonst. Wenn wir uns retten wollen, dann müssen wir zusammenarbeiten."
    „Dazu bin ich bereit. Du solltest allerdings mehr Rücksicht auf mich nehmen."
    „Das werde ich tun. Nun? Was schlägst du vor?"
    „Du hast einen guten Vorschlag gemacht. Wir müssen die Vogelwesen mit Gas angreifen. Dazu bietet sich der Stoff an, mit dem ich dich aufgeweckt habe. Es könnte sein, daß er für diese Zwerge ausgesprochen unverträglich ist."
    „Wir müssen es probieren."
     
    3.
     
    Das Dröhnen der gigantischen Maschinen zeigte an, daß der halutische Raumer sich in voller Einsatzbereitschaft befand. Weder Tosen noch Icho Tolot konnte jedoch sagen, ob sich das Schiff noch voranbewegte oder ob es bewegungslos in dem Tunnel schwebte, in dem es sich eine geraume Zeit aufgehalten hatte.
    „Wir müssen uns beeilen", rief der Haluter. „Wenn diese Winzlinge wirklich etwas vom Schiff verstehen, könnte es sehr schnell aus sein."
    Er schwebte in einem Antigravfeld in die Maschinenhalle des Schiffes hinab. Tosen folgte ihm in respektvollem Abstand, den er auch beibehielt, als Icho Tolot an die zentrale Steuerungspositronik ging. Hier arbeitete der Haluter so schnell, daß sein Begleiter den Bewegungen seiner Hände kaum folgen konnte.
    Plötzlich stöhnte Icho Tolot laut auf.
    „Es wird wirklich knapp", berichtete er. „Diese kleinen Teufel haben die Vorbereitungen fast alle abgeschlossen. Jetzt gehört nicht mehr viel dazu, das Schiff explodieren zu lassen. Wir hätten nicht später kommen dürfen."
    Tosen beglückwünschte sich zu seinem Entschluß, dem Haluter in seiner Notlage zu helfen.
    Wenn ich es nicht getan hätte, wäre ich der Bande in der Zentrale ausgeliefert gewesen, dachte er. Dann beobachtete er, wie der Haluter eine Reihe von Schaltungen vornahm.
    „Ich sorge dafür, daß sie ihren Plan nicht durchführen können", erläuterte der dunkelhäutige Koloß dabei. „Noch aber dürfen sie nicht merken, daß es nicht klappt.
    Das darf ihnen erst später aufgehen. Deshalb muß ich hier einiges umstellen."
    Das Geräusch der arbeitenden Maschinen veränderte sich merklich. Bruke Tosen blickte sich besorgt um, doch Icho Tolot zeigte sich nicht beunruhigt. Alles schien wunschgemäß zu verlaufen.
    Nachdem der Haluter noch eine Reihe von Tasten gedrückt hatte, wandte er sich seinem Begleiter zu.
    „Du bist an der Reihe", sagte er.
    „Was soll ich tun?"
    „Wirf die Zwerge raus", befahl der Haluter. „Dies ist mein Schiff, und ich werde es keinem anderen überlassen. Schon gar nicht jemandem, der damit ein Feuerwerk veranstalten will."
    Tosen ließ sich vom Antigravfeld wieder nach oben tragen.
    „Das automatische Labor ist so eingestellt, daß es in der Zwischenzeit genügend Material für mich produziert haben müßte", sagte er. „Wenn du mir zeigst, wo wir das Zeug in die Zentralebelüftung geben können, haben wir das Problem bald gelöst."
    „Über die Belüftung erreichen wir überhaupt nichts", entgegnete der Haluter, der ebenfalls nach oben schwebte. „Sie ist mit Filtern versehen, die dafür sorgen, daß kein Gift in die Zentrale eindringen kann."
    Tosen blickte den Koloß bestürzt an. Er wartete an einem Schott auf ihn.
    „Und wie bringen wir das Zeug dann in die Zentrale?" fragte er.
    Icho Tolot entblößte die Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne und lachte leise.
    „Ganz einfach. Du wirst es dorthin bringen. Du legst einen Raumanzug an, gehst in die Zentrale und schüttest es dort aus. Danach schicken wir die Zwerge dorthin, woher sie gekommen sind."
    Tosen erbleichte.
    „Ich soll in die Zentrale gehen? Warum ich? Du bist viel stärker als ich."
    „Ich werde dich über Interkom beobachten. Dir wird nichts passieren. Und falls sie doch irgend etwas

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