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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprühte. Sie löste sich auf. Sie brannte. Das blaue Feuer schoß in die Höhe und tanzte über die Spitzen hinweg. Es fand aber auch den Weg nach unten, zur Hand hin und raste dann weiter.
    Es waren wahnsinnige Energien, die in den Körper der Höllengestalt drangen. Sie schüttelten ihn durch, und sie bereiteten ihm irrsinnige Schmerzen, die sich nur auf seinen Körper bezogen. Die beiden Kinder wurden von den Kräften verschont.
    Welch eine Hochspannung durch den Körper des Höllenstars jagte, das konnte Suko nicht nachvollziehen. Er hatte nur den Eindruck, daß sich die gesamte Kraft aller Blitze nur auf diesen einen konzentriert hatte, den ersten, den Vorläufer und Anführer.
    Ryback verschmorte.
    Ja, er starb durch die Energien. Sein Körper zuckte. Die Mädchen hatte er längst losgelassen und war einen Schritt nach vorn gegangen. Er brach in den Knien ein und versuchte dabei, sich auf dem Dreizack abzustützen.
    Das war ihm nicht mehr möglich. Die Waffe wirkte wie eine Antenne, die ihre Energien in den Körper hineinjagte. Zur gleichen Zeit öffnete der Himmel seine Schleusen. Eine wahnsinnige Menge an Regen prallte zu Boden, die jedes Feuer löschen würde.
    Nicht aber das Höllenfeuer. Es brannte weiter. In der Dunkelheit sah Ryback aus wie ein bläulich leuchtendes Tier. Er war längst zu Boden gefallen, drehte sich zuckend auf dem Rücken liegend, schlug um sich, und sein Gesicht war fürchterlich verzerrt. Suko konnte sich nicht vorstellen, welche Schmerzen Ryback empfand. Er sah ihn durch den Regen wie in einem Schleier, und noch immer tobten die Energien durch seinen Körper.
    Das Gesicht war längst zu einem schwarzen Klumpen verbrannt. Auch die Hörner gab es nicht mehr, und die Reste der Flügel wurden von den harten Regentropfen regelrecht zerhämmert, bevor das Wasser die Reste zum Rinnstein spülte.
    Suko schrie.
    Es brach aus ihm hervor. Er mußte diesen Schrei einfach ausstoßen, um seinen Frust und auch die Freude loszuwerden. Er hatte sich vorgenommen, den Höllenstar zu vernichten. Das Schicksal selbst, oder wer auch immer, war ihm dabei gnädig gewesen.
    Sein Schrei zitterte durch den Regen, als er drei Menschen sah, die auf ihn zukamen.
    Seinen Freund John Sinclair mit den beiden Mädchen…
    ***
    Ich hatte alles gesehen. Die fünf Sekunden waren vergangen. Ich hatte den Blitz erlebt und mich schnell gebückt, um das Kreuz wieder an mich zu nehmen.
    Ich brauchte es nicht mehr einzusetzen. Der Himmel war in diesem Fall unser Verbündeter gewesen. So konnte ich mich um Betty und Eva kümmern, während Ryback durch die gewaltigen Energien auf der Straße verbrannte oder verschmorte.
    Betty und Eva sagten nichts. Sicherlich standen sie unter Schock, aber sie hatten ihr Leben behalten.
    Es war Ryback nicht gelungen, auch sein allerletztes Ziel zu erreichen.
    Ich ging mit ihnen auf Suko zu, der einfach losgeschrieen hatte und nun verstummte, als wir vor ihm standen.
    »Es gibt ihn nicht mehr, John…«
    »Ich weiß. Gratuliere…«
    »Hör auf. Aber es geht mir trotzdem besser.«
    »Ich gehe ins Haus.«
    »Gut.«
    Der Regen fiel noch immer wie eine gewaltige Dusche auf die Erde nieder.
    Wir alle waren naß bis auf die Haut. Nur war das in diesem Augenblick egal.
    Ich wollte sehen, was mit Denise Crown geschehen war. Im Flur ließ ich die Mädchen los und bat sie, auf der Stelle zu warten. Sie blieben starr stehen.
    Mit großem Herzklopfen betrat ich den Raum, in dem ich Denise Crown vermutete. Sie war auch da - und sie lebte.
    Sie saß auf der Erde. Sie war so blaß und schaute mich an, ohne mich richtig wahrzunehmen.
    Ich hob sie an und setzte sie auf die Couch. Erst jetzt bewegte sie sich. Sie hielt meinen Unterarm mit ihrer rechten Hand hart umklammert. »Die Kinder sind…«
    »In Sicherheit, Denise. Sie sind schon im Haus.« Ich lachte leise. »Allerdings sollten sie sich umziehen, denn der Regen hat sie bis auf die Haut durchnäßt. Schließlich sollen sie sich keine Erkältung holen.«
    »Ja, ja, keine Erkältung«, wiederholte Denise mit tonloser Stimme. Erst dann wurde ihr bewußt, was sie da gehört hatte. Sie konnte nicht mehr an sich halten. Irgendwann war die Beherrschung dann vorbei. Beide Hände preßte sie gegen ihr Gesicht und ließ den Tränen freien Lauf.
    Ich fühlte mich fehl am Platze. Im Flur traf ich Eva und Betty. Sie waren wieder zu sich gekommen und konnten sich sogar an das erinnern, was geschehen war.
    »Ist er tot?« hauchte Betty.
    »Es gibt ihn nicht mehr«,

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