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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der Hut sein. Ich habe auch Angst, daß es ein kleiner Weltuntergang sein könnte.«
    »Soweit möchte ich es nicht kommen lassen.«
    Ihr Blick wurde traurig. »Sie sind ein Mensch, wie ich auch. Aber was schaffen wir Menschen schon gegen den Teufel? Nichts, gar nichts, kann ich Ihnen sagen. Er ist groß, er ist mächtig. Er ist eigentlich überall. Und jetzt ist er hier. Das sollten wir uns immer vor Augen halten, Mister.«
    »Wissen Sie denn etwas Genaueres?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Gott bewahre - nein. Ich spüre es nur. Und ich bete, daß den beiden Kinder nichts passiert. Julia Sanders hat es erwischt, und ich weiß, daß nur Betty und Eva das Böse gesehen haben. Das weiß der andere auch. Er wird sie suchen, und er wird keine Gnade kennen.«
    »Das befürchte ich auch«, erwiderte der Polizist. »Deshalb bin ich auch unterwegs zu ihnen.«
    Sie schaute ihn an. Sie wollte lächeln. Es wurde nichts. »Es ehrt Sie, Mister, aber ich frage Sie, ob ein Mensch schon jemals etwas gegen den Teufel erreicht hat?«
    »Vielleicht.«
    »Ja, vielleicht«, flüsterte sie und nickte. »Es mußten schon besondere Menschen gewesen sein. Sie gehören nicht dazu, und ich ebenfalls nicht. Schauen Sie zum Himmel. Er ist so dunkel und drohend. Er hat sich gegen uns Menschen verschworen. Er steht voll und ganz auf der Seite der Hölle. Wenn wir nicht achtgeben, werden wir alle Tribut zahlen müssen. Zuerst die Kinder.«
    »Gut, daß sie die beiden noch einmal ansprechen. Zu ihnen bin ich unterwegs.«
    Die Frau wußte schon jetzt, worauf Gordon Hunt hinauswollte. »Sie brauchen nur zu den Crowns zu gehen«, sagte sie. »Dort werden Sie beide Mädchen finden. Evas Eltern sind nicht da. Ich habe es gehört, und ich werde für Sie beten, Mister.«
    »Ja, tun Sie das.« Hunt hatte in einem sehr ernsten Tonfall gesprochen. Gestern noch hätte er über derartige Worte gelächelt oder die Stirn kraus gezogen. Heute sah es anders aus. Es hatte sich etwas verändert. Selbst ein Realist wie Gordon Hunt spürte, daß es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gab, als der Mensch sie vorstellen konnte. Mochte das auch noch so abgedroschen klingen, er glaubte daran.
    Die Frau zog sich wieder zurück. Hunt blieb noch stehen, bis sie ihre Haustür geschlossen hatte, dann ging er weiter. Er fühlte sich allein gelassen. Die Unterhaltung hatte ihm gutgetan, und eigentlich hätte auch er sich lieber in einem Haus verkrochen, als aufrecht und voll sichtbar über die Straße zu gehen. Vergleichbar mit einer lebendigen Zielscheibe für einen mörderischen Gegner.
    Hunt hatte sich zuvor erkundigt, wo er die Häuser der Familien Crown und Peters fand. Das der Peters' konnte er vergessen, er mußte sich um die Crowns kümmern.
    Der Ort schwieg.
    Keine Stimmen. Keine Musik. Wenn Hunt scharf die Luft einsaugte, da glaubte er, noch den leichten Brandgeruch zu spüren. Ein böses Omen für die Zukunft.
    Sein Ziel lag an der rechten Seite. Ein kleines Haus, das sich in nichts von den anderen unterschied.
    Geschmückt war das Grundstück durch einen Vorgarten. Er mußte ihn durchqueren, um an die Tür zu gelangen. Vor dem kleinen Tor blieb er stehen. Hinter den Fenstern brannte das Licht. Es war schon dämmrig geworden. Die Wolken ließen keinen Sonnenstrahl mehr durch, und das ferne Grummeln klang auch nicht mehr so fern, es war bereits lauter geworden.
    Man konnte sich ausrechnen, wann die Gewalten der Natur ihre Kräfte auch in Allhallows auslassen würden.
    Er schwitzte. Er war noch aufgeregter und fühlte sich so allein wie nie in den letzten beiden Stunden zuvor. Das kam nicht von ungefähr. Gordon Hunt ahnte, daß sich etwas verändert hatte, auch wenn es für ihn noch nicht sichtbar war.
    In seiner Umgebung bewegte sich nichts. Abgesehen von den Zweigen und Blättern der Sträucher, die zitterten, wenn sie von einem Windstoß erfaßt wurden.
    Auch gegen ihn fuhr der Wind. Als Bö wehte er gegen seinen Rücken. Wie ein Zeichen.
    Hunt drehte sich um.
    Nein, er glaubte es nicht. Er wollte es nicht glauben. Was er sah, das widersprach aller Logik. Da waren die Gesetze der Natur auf den Kopf gestellt worden, denn aus dem Wolkengebirge hatte sich etwas gelöst und war dabei, noch unten zu segeln.
    Im ersten Augenblick hatte er den Gegenstand wie einen Schatten wahrgenommen. Oder wie ein großes Tuch, das flatterte. Aber dieser Schatten besaß eine menschliche Gestalt und auch so etwas wie ein menschliches Gesicht, obwohl es von innen her rötlich

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