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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Hitze aus.
    Als Suko sich wieder bewegte, hob er die Schultern. Es war eine Geste der Resignation und des Abschieds. Er wußte, daß der Wagen nicht mehr zu retten war. Er räusperte sich, dann wischte er über sein Gesicht. Wie jemand, der die Bilder eines bösen Traums vertreiben will, es aber nicht schaffte, denn sie blieben.
    »John, ich denke, wir gehen.«
    »Richtig.«
    »Es ist auch nur ein Wagen gewesen. Ein Auto. Ein Gegenstand ohne Seele.«
    »Gut, wenn du das so siehst.«
    Ich hörte ihn lachen. »Ja, das stimmt schon. Aber es ist mir auch schwergefallen. Irgendwie hatte ich mich an ihn gewöhnt. Möglicherweise zu stark. Du hast ja selbst mitbekommen, wie es damals war, als ich ihn bekam. Damit hatte niemand gerechnet, selbst ich nicht. Ich war nur voller Hoffnung gewesen.« Er zuckte die Achseln. »Nichts bleibt wie es ist im Leben. Es soll sich nicht pathetisch anhören, aber ich denke, wir müssen auch weiterhin nach vorn schauen. Ein Auto ist zu ersetzen, ein Mensch nicht.«
    Ich wußte, was er damit meinte, und fand es gut, daß er so dachte und nicht anders.
    Um den Wagen herum lagen einige Teile verstreut, die von der Explosion in die Luft geschleudert worden und dann zu Boden gefallen waren. Verkohlte und verbogene Gegenstände, die kaum mehr zu identifizieren waren.
    »Aber ich werde ihn mir holen, John!« versprach Suko. »Nicht nur, weil der BMW auf seine Kosten gegangen ist. Er muß einfach gestoppt werden. So einer wie er darf nicht existieren, und er muß dem Teufel schon verdammt nahe gekommen sein, sonst hätte er nicht dieses Aussehen haben können. Flügel, John…«
    »Das Zeichen der Engel.«
    »Warum?«
    »Weil alles aus ihnen entstanden ist - damals.«
    Er nickte. »Du kennst dich besser aus. Asmodis will, daß Ryback zu einem Engel wird.«
    »Zu einem, der zu ihm paßt, weil er sich letztendlich auch als Engel fühlt. Allerdings als Todesengel, aber das ist bekannt. Er hat ja all das zerstört, was für ihn wichtig gewesen ist. Er will nur den Schrecken, nur das Böse und nichts anderes mehr. Der schwarze Todesbote. So sein wie der Teufel. Mit Hörnern auf der Stirn. Nackt. Mit einer rötlichen Haut, mit einem veränderten Kopf, der mehr einem Dreieck gleicht. Nur damit die Menschen auch erkennen, mit wem sie es zu tun haben. Sie sollen wissen, daß die Hölle ihre Pforten geöffnet hat.«
    Suko nickte in Richtung Allhallows. »Speziell diese Menschen.«
    »Ja, dort fängt er an.«
    »Ist er schon wie der Teufel? Oder fehlt noch etwas, um so zu sein wie er?«
    »Keine Ahnung, wie weit Asmodis gehen will. Ich denke mir aber, daß er fast perfekt ist. Wenn ich das Bild auf dem Fax mit ihm vergleiche, dann fällt es mir verdammt schwer, irgendwelche Ähnlichkeiten zu entdecken.«
    Suko blies die Luft aus. »Komm, der Wagen ist nicht mehr wichtig. Er kann ersetzt werden. Ich denke, daß wir keine Zeit mehr zu verlieren haben.«
    Da hatte er verdammt recht. Es würde noch dauern, bis wir in Allhallows eintreffen würden. Auch wenn wir Ryback nicht sahen, glaubten wir beide fest, daß er den Ort und seine Menschen nicht aus den Augen lassen würde. Bei diesem Gedanken warf ich einen Blick auf den Kirchturm. Noch immer schwebte um ihn herum eine Wolke. Zwar schwach, aber trotzdem gut zu sehen. Dort hatte Ryback ein Zeichen gesetzt und versucht, ein Haßobjekt zu zerstören. Es war ihm nicht ganz gelungen. Nur befürchtete ich, daß er es bei den Menschen leichter haben würde.
    Wir machten uns auf den Weg. Wir passierten auch das ausgebrannte Wrack des BMW.
    Suko warf ihm keinen Blick mehr zu. Bewußt schaute er starr geradeaus. Diese Episode war für meinen Freund abgeschlossen.
    ***
    Gordon Hunt hatte sich mit den Leuten zusammengesetzt, die im Ort so etwas wie Verantwortung trugen.
    Hunt war in Allhallows geblieben. Er hatte alle anderen weggeschickt, seine Mannschaft kam auch ohne ihn zurecht. Bei der Untersuchung der beiden Toten war er fehl am Platze. Das war die Aufgabe des Pathologen.
    Hunt gehörte zu den sensiblen Menschen. Sein Beruf hatte es noch nicht geschafft, in abgebrüht zu machen. Er spürte genau, wenn etwas nicht stimmte und aus dem Rahmen lief. Hier war das der Fall. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, daß die Dinge bereits erledigt waren. Hinzu kam der plötzliche Brand des Kirchturms, der soeben noch hatte gelöscht werden können.
    Ein Turm brennt nicht aus heiterem Himmel. Er mußte angesteckt worden sein. Und zwar durch einen Brandstifter. Einer, der

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