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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts?«
    »Nein, nur Ryback.«
    Hunt verzog die Lippen. »Dann müssen wir davon ausgehen, daß wir ihn hier im Ort finden. Vielleicht ist er sogar ein Bewohner. Das wäre am besten.«
    »Gibt es Zeugen?«
    »Leider nicht.« Hunt schüttelte den Kopf und gab sich zerknirscht. »Es gibt keine Zeugen. Bis jetzt nicht. Ich glaube auch nicht, daß wir das große Glück haben. Wer so etwas tut, ist ein Profi, und der achtet auf alles.«
    »Da werden Sie wohl recht haben.«
    Er sah uns beide an. »Wenn Sie ihn schon kennen, dann haben Sie sich auch mit ihm befaßt. Deshalb möchte ich fragen, ob er schon für sie berechenbar ist.«
    »Leider nicht«, antwortete Suko. »Wir kennen zwar seinen Namen, aber wir wissen nicht einmal genau, wie er aussieht.«
    »Ehrlich gesagt, ich bin froh, daß Sie beide hier erschienen sind. Da habe ich den Ärger nicht allein am Hals und kann mich auf so etwas wie eine übergeordnete Dienststelle berufen.«
    »Es freut mich, daß Sie unser Erscheinen hier so sehen«, sagte ich und kam auf die zweite Leiche zu sprechen. »Dort sind Sie noch nicht aktiv gewesen, denke ich mir.«
    »Nein, Mr. Sinclair. Wir wollten erst die Untersuchungen hier abschließen.«
    »Gut, wir schauen uns dort mal um.«
    Bevor wir uns auf den Weg machten, warf Suko noch einen Blick in das Mordzimmer. Der Fotograf hatte seine Arbeit beendet, jetzt war der Arzt an der Reihe. Ein kleiner, schon älterer Mensch mit wenigen Haaren, die auf dem Hinterkopf einen Kranz bildeten.
    Wir verließen das Haus und ließen den BMW stehen. Die kurze Strecke konnten wir leicht zu Fuß zurücklegen.
    »Also doch«, sagte Suko und nickte vor sich hin. »Es war die richtige Spur. Wobei ich trotzdem noch überlege, ob wir von einem Zufall ausgehen müssen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Das ist kein Zufall, Suko. Da hat der Teufel seine Hände im Spiel. Er hat uns gelenkt. Er will, daß wir mit Ryback zusammentreffen.«
    »Wenn du mit deiner Theorie recht hast, John, würde es bedeuten, daß wir Ryback hier im Ort oder zumindest in der näheren Umgebung finden können.«
    »Du wirst lachen, davon gehe ich sogar aus.«
    »Er hat drei Tote hinterlassen, John. Einen in London und zwei Leichen hier. Er killt für den Satan. Er will mächtig werden. Er will ein Ziel erreichen, so daß sich einfach die Frage stellt, wie weit er noch von seinem Ziel entfernt ist oder ob er es schon erreicht hat.«
    »Ich gehe davon aus, daß er es bereits erreicht hat.«
    »Ja, da kann sein.«
    Wir hatten den Bereich des Pfarrhauses und der Kirche erreicht. Da beide außerhalb der Ortschaft lagen, hatten wir einen guten Blick auf Allhallows.
    Es sah alles so friedlich aus im blassen Schein der Sonne. Wenn es sehr still war, dann glaubten wir sogar, das Rauschen der Meeresbrandung zu hören.
    Hier in der Nähe gab es eine Steilküste, aber mehr südlich und nicht einmal weit entfernt verschwand sie, um einem Strand Platz zu schaffen.
    Vor der Telefonzelle und an der Absperrung standen noch die beiden Kollegen. Sie schauten ziemlich finster drein und hielten die Neugierigen zurück. Die kleinen Fahnen der Absperrung flatterten im Wind.
    Als wir gesehen wurden, geriet Bewegung in die beiden Männer. Aber nur einer trat uns entgegen.
    »Sie können hier nicht weiter. Wir haben abgesperrt und…«
    Ich hielt den Ausweis hoch. Suko hatte seinen in der Tasche gelassen. Das eine Dokument reichte aus, um uns den Platz zu verschaffen, den wir brauchten.
    Zunächst blieben wir vor der Zelle stehen und schauten nur hinein. Der tote Pastor hatte auf der Couch gelegen, die junge Frau saß auf dem Boden, direkt unter dem festhängenden Apparat, der Kopf war leicht zur Seite gesunken, und der leere Blick stierte irgendwo hin.
    Auch hier war keine Wunde zu sehen.
    Nicht am Hals und auch nicht im Gesicht.
    Suko, der neben mir stand, fragte: »Ist dir vorhin das Rad aufgefallen und der umgestürzte Puppenwagen?«
    »Beides.«
    »Das Rad sah aus, als könnte man es kaum noch benutzen. Damit kannst du keinen Meter weit fahren.«
    »Kann sein, daß die junge Frau versucht hat, auf dem Rad Ryback zu entkommen.«
    »Du bist davon überzeugt, daß Ryback dahintersteckt?«
    »Sicher. Er wird sie nicht vom Rad geholt haben, denn sie rief ja noch an. Dabei hat er sie dann erwischt.«
    »Einverstanden.« Suko deutete auf den Puppenwagen. Er war auf die Seite gefallen. Die Puppe lag draußen, ebenso wie die Hälfte der Decke. »Sag mir, wie das ins Bild paßt.«
    »Keine Ahnung.«
    Sukos

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