1068 - Rückkehr in die Hölle
früher, aber immerhin. Sie haben die ganze Zeit über gewußt, daß wir hier standen, und sich zurückgezogen, bevor du sie lahmen konntest."
*
Der Rückmarsch verlief ohne Zwischenfälle. Der Verletzte konnte sich aus eigener Kraft bewegen und stellte somit kein Hindernis dar. Perry Rhodan rief die TRAGER an und befahl, man solle im Wrack des Dreimann-Jägers nachsehen, ob sich die Androidenkörper noch dort befänden. Die Antwort kam, als die Expedition sich anschickte, die Station der Porleyter durch den Riß in der Kuppelwand zu verlassen.
Die beiden Androiden hatten sich nicht von der Stelle gerührt.
An Bord der TRAGER wurde der Verwundete den Medospezialisten überantwortet, deren Diagnose erfreulicherweise auf nur geringfügige innere Verletzungen lautete.
Inzwischen suchte Perry das physikalische Labor auf und fand dort Geoffry Waringer bei der Arbeit.
„Ich habe von deinem Erfolg gehört", sagte er. „Eine Station der Porleyter. Gute Arbeit!"
„Was für ein Erfolg?" erwiderte Perry ängstlich. „Ich habe einen teuren Robot verloren, und einem der Leute hat es das Innenleben durcheinandergeschüttelt. Im übrigen sind wir genauso schlau wie bisher."
„Wir wissen, daß die Porleyter hier waren", hielt ihm Geoffry entgegen. „Das verleiht den beiden übrigen Funden, dem Felsen und dem Ammoniaksee, ein gewisses Maß an zusätzlicher Bedeutung, nicht wahr?"
„Geoffry, das ist nicht das Problem", antwortete Perry. Er sprach ernst und eindringlich. „Ich bin angewiesen, das Versteck der Porleyter zu finden. Nur die Porleyter können die erste der drei Ultimaten Fragen - die Frage nach dem Frostrubin - beantworten. Ich mache mich auf die Suche. Ich bin bereit, mich auch mit der Hinterlassenschaft der Porleyter zufriedenzugeben, falls ich keine lebenden Mitglieder des Volkes mehr finden kann. Und was geschieht? Ich finde Spuren, die hierhin und dorthin führen und keinen Sinn ergeben. Meine Mutanten schlafen, und die Zellaktivatoren fangen an zu stottern. Der interstellare Raum in M3 ist voll heimtückischer Fallen, und als ob das alles nicht genug wäre, spuken auch noch zwei verrücktgewordene Geister zwischen den Sternen herum und machen mir das Leben so sauer, wie es nur irgend geht. Schlimmer noch: ich bin gezwungen, die Geister für zwei überlebende Porleyter-Bewußtseine zu halten!"
Er starrte grimmig vor sich hin.
„Die Wesen, zu denen ich von kosmischen Mächten geschickt bin", grollte er, „haben nichts Wichtigeres zu tun, als mich sich mit allen Mitteln vom Leibe zu halten. Und ihre Mittel sind alles andere als bescheiden!"
„Bist du sicher, daß es sich um Porleyter handelt?" fragte Geoffry.
Perry machte eine ärgerliche Geste.
„Darüber haben wir schon ein Dutzend Mal gesprochen. Gib mir eine andere Erklärung, und ich bin bereit, sie in Erwägung zu ziehen."
Der Wissenschaftler schwieg. Soweit ich sah, gab es keine andere Erklärung.
„Wir haben noch knapp zwei Tage Zeit, Geoffry", begann Perry Rhodan von neuem.
„Gucky und Fellmer könnten schon jetzt im Stehen schlafen, den anderen Mutanten geht es kaum besser. In spätestens zwanzig Stunden setzen die ersten Fehlfunktionen der Aktivatoren ein. Was geschieht, wenn ich weder die Porleyter noch ihre Hinterlassenschaft finde?"
„Bis jetzt hast du zwei Stationen entdeckt", sagte Geoffry. „Laß sie untersuchen. Vielleicht findest du die Informationen, die du brauchst."
„Untersuchen - von wem? Niemand hält es länger als ein paar Tage hier aus!"
Aber Perry war es in der Hauptsache darum zu tun gewesen, sich den Ärger von der Seele zu reden. Seine Gedanken waren längst beim nächsten Thema.
„Wie steht's mit dem Stollen zum See?" fragte er.
„Fertiggestellt", antwortete Geoffry knapp. „An die Operationskuppel unter der Seeoberfläche wird soeben letzte Hand gelegt."
5.
Das Vorwärtskommen war nicht einfach. Der Wind blies aus Südosten, und Mh-Kleinenführer war gezwungen, mühsam zu kreuzen, während er sich auf den Wurm zubewegte, der von dem großen, kugelförmigen Fahrzeug der Fremden zu den Ufern des Großen führte. Er hatte die Tentakel aufgestellt, so daß sich der Wind darin fing, aber er mußte scharf auf den genauen Anstellwinkel der Haarbüschel achten, sonst trieb ihn der Wind wieder dorthin zurück, woher er gekommen war.
Eine Nacht und einen Tag hatte er mit seinen Kleinen an der Seite des nördlichen Wurmes zugebracht. Die Fremden hatten sich nicht mehr sehen lassen, auch
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