1068 - Rückkehr in die Hölle

Titel: 1068 - Rückkehr in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Druck und Zusammensetzung der Atmosphäre von EMschen glich.
    In dieser Station fehlten die metallenen Fledermäuse und die an Fäden baumelnden Glaskugeln, die den Besuchern ein lautes „Willkommen" zuriefen. Straßen, die Perry mit seinen Begleitern entlangschritt, waren wie in den Gewölben von Khrat mit Vitrinen gesäumt, in denen Produkte einer atemberaubenden exotischen Technologie zur Schau gestellt wurden. Aber hier funktionierte nichts mehr. Die Vitrinen waren nicht mehr gegen den Zugriff Unbefugter geschützt, und ihr Inhalt verharrte in regloser Starre. Die beiden Sonnenlampen, die hoch unter dem Zenit der Kuppel schwebten, erzeugten bizarre Schatten. Perry erinnerte sich an die alles durchdringende, schattenlose Helligkeit der Anlage auf Khrat und fragte sich, warum die Porleyter hier nur zwei Heliostrahler angebracht hatten.
    Er fand die Antwort, als sie den Rand des gelben Bezirks erreichten. Umringt von hohen Türmen mit brandgeschwärzten Fassaden lag dort ein kreisrunder Platz, auf dem vorzeiten zahlreiche Gebäude geringerer Höhe gestanden haben mochten. Jetzt war nichts mehr davon zu sehen. Eine solide Masse aus schwarzgrauem, zusammengebackenem Schutt bedeckte die Fläche des Platzes. Es bedurfte keiner großen Phantasie, sich vorzustellen, was hier geschehen war. Die ungeheure Hitze, die die Fassaden der Türme geschwärzt, die kleineren Gebäude vernichtet und ihre Trümmer zu lavaähnlicher Konsistenz verschmolzen hatte, konnte nur von einer nuklearen Reaktion ausgegangen sein. Eine der Sonnenlampen war hier abgestürzt.
    Wer mochte wissen, wie viele solcher Kernbrandherde es in der Anlage gab. Narktor sammelte ein paar Proben der geschmolzenen Substanz und bestimmte das Niveau der Restradioaktivität. Mit Hilfe dieser Daten würde sich errechnen lassen, wann sich der Absturz des Heliostrahlers zugetragen hatte.
    Sie ließen den Platz seitwärts liegen und stießen in Richtung des Mittelpunkts der gelben Abteilung vor. Die Zerstörungen waren hier von bedeutendem Ausmaß, ausgelöst wahrscheinlich durch den Absturz des Heliostrahlers. Das ursprüngliche Straßengefüge war kaum noch zu erkennen. Die breitesten Straßen liefen offenbar radial auf das Zentrum zu; sie wurden durch schmalere Nebenstraßen, die sich wie Ringe um den Mittelpunkt legten, untereinander verbunden.
    Sie waren jetzt nur noch wenige hundert Meter vom Zentrum entfernt, der geringe Abstand der Radialstraßen zur Rechten und zur Linken bewies es. Vor ihnen türmte sich die Trümmermasse eines eingestürzten Gebäudes, das von wahrhaft gigantischen Ausmaßen gewesen sein mußte; denn der Trümmerberg ragte zu einer Höhe von einhundert Metern auf. Perry regulierte das Gravo-Pak und glitt an der Flanke der gewaltigen Schuttmasse in die Höhe. Was würde er auf der anderen Seite zu sehen bekommen? Er erinnerte sich an Khrat. Im Zentrum des gelben Bereichs war er auf die Steinerne Charta von Moragan-Pordh gestoßen. Er war sicher, daß die Charta eine einmalige Einrichtung war, die man in den Gewölben auf Khrat installiert hatte, weil dort die Porleyter ihren Sitz gehabt hatten. Und doch blieb im Hintergrund seines Bewußtseins ein winziger Rest alogischer Hoffnung, daß ihm noch einmal ein solcher Fund gelingen könne - daß er auf einen zweiten Ort stoßen werde, an dem die Porleyter Informationen über ihren Verbleib hinterlassen hatten.
    Er stand auf der Höhe des Trümmerbergs und blickte hinunter auf den Platz, der sich zu seinen Füßen ausbreitete. Enttäuschung überkam ihn. Auch hier hatte seine Hoffnung sich nicht erfüllt. Drunten stand ein kleines, würfelförmiges Bauwerk, das aus reinem Metall aufgeführt zu sein schien, so grell glitzerte es im Widerschein der beiden Sonnenlampen. Es schien viel zu winzig und unbedeutend, als daß es einen Platz im Mittelpunkt des gelben Bezirks beanspruchen dürfe.
    Er glitt über die Schutthalde hinab Der Rest des Expeditionskorps folgte ihm in breiter Front. Er musterte die Wände des metallenen Gebäudes, soweit sie in seinem Blickfeld lagen.
    Eine davon war fugenlos, aber in der anderen glaubte er, mehrere kreisförmige Umrisse zu erkennen. Sie sahen aus wie geschlossene Luken. Da wußte er auf einmal, daß er trotz allem einen wichtigen Fund gemacht hatte.

    *

    Der Spezialroboter mit seinem großen Arsenal an positronischen Spür- und Suchgeräten brauchte nur wenige Minuten, bis er die Verriegelung entschlüsselt hatte. Er regnete einen Hagel von Impulsen über