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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen, die sie störten, sich von selbst zurückzogen.
    Als aus den beiden Lautsprecherfeldern, die der Recorder in die Luft projizierte, grelle Synkopen eines Maverick-Jazz erschollen, hörte die „Bärin" auf zu brüllen und wiegte ihren Oberkörper. Doch dann wurde die Musik so laut, daß aus Deckenrissen Staub herabrieselte.
    Die „Bärin" hielt jäh inne, dann brüllte sie noch einmal auf, bevor sie zu ihren Jungen eilte, sie wegtrieb und wenig später mit ihnen in einem Felsspalt verschwand.
    Fellmer Lloyd schaltete seinen Recorder aus und hängte ihn an den Gürtel zurück.
    Die Frauen und Männer klappten die Helme zurück, dann schalteten sie wieder die Flugaggregate ein, starteten, überflogen die Stromschnellen und schwebten dann nach rechts in die weite Röhre hinein, die der Ström im Lauf der Zeit in den Fels genagt hatte.
     
    *
     
    Es dauerte nicht lange, da entdeckten sie in der Felswand des gegenüberliegenden Ufers einen riesigen Durchbruch. Sie flogen hinein und schwebten über den Boden einer Felsenhalle.
    „Da!" rief Jen Salik und deutete nach unten. „Versteinerte Fußspuren von Hominiden!"
    „Sie sind alle in eine Richtung gegangen - und sie trugen kein Schuhwerk", warf Alaska Saedelaere ein.
    „Aufrechtgehend, aber nicht zivilisiert", stellte Rhodan fest. „Und wahrscheinlich auf der Flucht vor irgend etwas. Aber das ist nicht mehr aktuell. Die Spuren können hunderttausend Jahre alt oder älter sein."
    Sie flogen weiter. Allmählich verengte sich der Höhlengang auf etwa fünf Meter Breite, und abermals wuchsen Stalaktiten und Stalagmiten sich entgegen und bildete teilweise glänzende feuchte Sintersäulen.
    „Achtung!" warnte Lloyd plötzlich. „Ich empfange mentale Impulse, die Aggressivität ausstrahlen! Irgendwo in der Nähe befinden sich Lebewesen, und vielleicht wollen sie uns angreifen."
    „Schutzschirme einschalten!" ordnete Rhodan an.
    Keinen Augenblick zu früh, denn im nächsten Augenblick prasselte ein Steinhagel auf die Einsatzgruppe hernieder. Die Steine prallten von den sphärenförmigen IV-Schirmen der Frauen und Männer ab.
    Saedelaere flog plötzlich zwischen einigen dicken Sintersäulen hindurch, dann war das Singen eines auf Paralysieren geschalteten Kombiladers zu hören. Sekunden später kehrte der Maskenträger zu seinen Gefährten zurück.
    „War das nötig?" fragte Rhodan ohne jeden Vorwurf.
    „Ich denke schon", antwortete Saedelaere. „Es war sicher besser, sie sofort abzuschrecken, anstatt sie zu weiteren Überfällen zu ermutigen. Aber, offen gesagt, fiel mir das erst später ein. Mein Gegenangriff erfolgte impulsiv. Übrigens, es waren mutierte Nachkommen der ehemaligen Oberflächenbewohner. Teilweise ein grauenvoller Anblick."
    „Ich fürchte, sie führen noch etwas im Schilde", sagte Fellmer Lloyd. „Ich empfange Impulse, die ich als Schadenfreude identifiziere. Wir sollten also noch mehr auf der Hut sein als bisher."
    Aber sie schwebten fast zwei Stunden lang durch die Höhlenlandschaft, ohne daß die Mutanten einen neuen Überfall wagten. Die einzigen Lebewesen, die sie zu Gesicht bekamen, waren Schwärme leuchtender Insekten, von der Höhlendecke hängende leuchtende Pflanzenbüschel und einige eidechsenähnliche Reptilien. Deshalb schalteten sie ihre Schutzschirme wieder aus.
    Danach öffnete sich vor ihnen der Gang zu einem saalgroßen Felsenkessel, und die Lichtkegel ihrer Scheinwerfer strichen über eine Unmenge in allen Farben leuchtenden blühenden Pflanzen, die den Grund des Kessels ausfüllten.
    „Wie herrlich!" rief Manday Suwong und schwebte näher an den Felsenkessel. „Eine paradiesische Oase mitten in einem steinernen Meer! Das muß ich mir näher ansehen."
    „Warte!" rief Alfo Kohamer ihr zu und verstellte ihr den Weg.
    „Warum?" erwiderte Manday verärgert und versuchte, dem Kamashiten auszuweichen.
    Kohamer ergriff ihren rechten Arm, schaltete sein Flugaggregat höher und zog sie vom Felsenkessel weg.
    „Entschuldige, bitte!" sagte er. „Aber die Pflanzen sind gefährlich."
    „Woher willst du das wissen!" schrie Manday und versuchte, sich aus Kohamers Griff zu befreien.
    „Niemand nähert sich den Pflanzen!" befahl Perry Rhodan. „Alfo, laß bitte Manday los und erkläre uns, warum du die Pflanzen für gefährlich hältst!"
    Der Kamashite ließ die Spezialistin für Fremdtechnik los und antwortete: „Alle Lebewesen stehen in Beziehung zu ihrer jeweiligen Umwelt. Die Ökologie ist die Lehre von diesen Beziehungen. Ich

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