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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach oben führende Schachtröhre.
    „Herausgebrannt", sagte er. „Es würde mich nicht wundern, wenn das früher ein Antigravlift gewesen wäre."
    „Und die Kammer war nur eine Zwischenstation", erklärte Lloyd und deutete auf den Rand des Abbruchs, der an einer Stelle eine konkave Wölbung aufwies. „Das muß das erodierte Rudiment eines zweiten Antigravschachts sein, der in die Tiefe führte."
    Rhodan blickte nachdenklich auf die Wassermassen.
    „Wenn die beiden Androiden ein Fahrzeug besaßen, das über starke Schwerkraftfeld-Projektoren verfügte, könnten sie damit durch den Fluß abgestiegen sein, indem sie über dem Fahrzeug ein Schwerkraftfeld ähnlich einem Hamiller-Punkt erzeugten, das die Wassermassen zurückhielt und gleichzeitig einen Absturz verhinderte."
    „Das leuchtet mir ein", sagte Basile eifrig. „Dann müssen wir die TRAGER um technische Hilfe bitten."
    Rhodan schüttelte den Kopf, dann deutete er auf den Boden vor seinen Füßen.
    „Zu zeitraubend, Andres. Aber irgendwo dort unten muß sich ein Hohlraum befinden, der nicht völlig vom Wasser ausgefüllt ist, so daß ein Zugang zu der vermuteten Anlage der Porleyter möglich sein dürfte. Wir werden uns mit den Desintegratoren hinabarbeiten."
     
    *
     
    „Vorsichtig!" rief Perry Rhodan seinen Gefährten über Helmtelekom zu - denn sie hatten wegen der bei der Desintegration fester Materie entstehenden schädlichen Gase ihre Druckhelme geschlossen. „Bleibt dicht hinter mir! Der Fluß verschwindet hier in einem Mahlstrom, gegen den wahrscheinlich nicht einmal ein IV-Schirm schützt."
    Er schwebte mit Hilfe seines Flugaggregats dicht an der glatten Wand einer riesigen Felshalle entlang, neben der sich ihr senkrechter Tunnel in der Decke geöffnet hatte.
    Die Wassermassen des subplanetarischen Flusses schossen ungefähr zwanzig Meter von ihm entfernt aus einem weiten Loch in der Hallendecke in ein trichterförmiges Becken. Dort bildeten sie einen gewaltigen Strudel, der sich rasend schnell drehte. Der wasserfreie Schlauch im Mittelpunkt des Strudels durchmaß etwa zwei Meter, was darauf schließen ließ, daß die Wassermassen aus der Halle durch eine nur zwei Meter durchmessende Röhre stürzten.
    Die Luft war von Wasserstaub erfüllt, die als Schleier über dem Strudel tanzten und das Licht der Handscheinwerfer teilweise reflektierten und brachen, so daß zahlreiche Regenbogen und Nebenregenbögen entstanden.
    „Am besten laßt ihr die Helme noch geschlossen!" sagte Rhodan und landete auf einem etwa vier Meter breiten Gesims, das etwa einen halben Meter über dem tosenden Mahlstrom lag.
    Er schaltete die Außenmikrophone seines Druckhelms auf schwache Übertragungsleistung, denn das Donnern der Wassermassen machte ihn fast taub.
    Anschließend musterte er die Wand, neben der er stand und die augenscheinlich die einzige künstlich geformte Wand innerhalb der Felsenkammer zu sein schien. Sie war trübweiß mit schwacher gelblicher Tönung, und als er seine Hände darauf legte, vermittelten ihm die Senso-Rezeptoren der Handschuhe das Gefühl feuchten, glatten Sintermaterials.
    Er aktivierte den winzigen Massedetektor seines Armbandgeräts und richtete den Sensorpunkt auf die Wand.
    „Molekülverdichtetes Metallplastik!" rief er. „Wir befinden uns unmittelbar vor dem Eingang zu der porleytischen Anlage, die die Massetaster der DAN PICOT anschlagen ließen!"
    Er wandte den Kopf und sah, daß seine Gefährten ebenfalls auf dem Gesims gelandet waren und größtenteils in den rasend wirbelnden Mahlstrom starrten.
    „Habt ihr gehört?" rief er. „Wir stehen dicht vor dem Ziel!"
    „Verstanden, Perry!" gab Fellmer Lloyd zurück. „Jetzt müssen wir nur noch hoffen, daß unsere Kodeimpulstaster den Kode entschlüsseln können, mit dem das Schloß bestimmt abgesichert ist."
    Rhodan nickte und ging weiter.
    Nach wenigen Schritten entdeckte er den nur messerrückenbreiten Spalt in der Sinterbeschichtung der Wand. Er reichte von der Hallendecke bis zum Gesims und bewies, daß die Torhälften sich an dieser Stelle vor kurzer Zeit geöffnet und wieder geschlossen hatten.
    Er trat zwei Schritte zurück, schaltete den Kodeimpulstaster ein und richtete den Sensorpunkt auf den Spalt, dann bewegte er ihn langsam nach oben.
    Als ein grüner Lichtpunkt an seinem Armbandgerät aufleuchtete, wußte er, daß der Impulskode ermittelt war. Die Schnelligkeit, mit der das geschehen war, überraschte ihn.
    „Ich denke nicht, daß es eine Falle ist, Perry",

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