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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe mir überlegt, wie viel Nahrung Pflanzen brauchen, um einen so üppigen Wuchs zu entwickeln, wie er dort vorhanden ist. Die Antwort ist: sehr viel mehr, als ihnen offensichtlich zur Verfügung steht.
    Jedenfalls trifft das auf die Nahrung zu, die sie dem Felsgestein und dem Wasser entnehmen können, das an den Wänden des Kessels herabrinnt. Zweite Frage: Was dient ihnen als zusätzliche Nahrungsquelle?"
    „Eine kluge Frage", sagte Rhodan. „Wir wissen alle, daß es fleischfressende Pflanzen gibt - und zwar immer dort, wo der Boden nicht genug Nahrung hergibt. Wahrscheinlich hat Alfo dein Leben gerettet, Manday."
    „Du meinst, diese Blumen fressen Menschen?" fragte Manday erschrocken.
    „Nun, Menschen haben sie wahrscheinlich noch nicht gefressen", erwiderte Kohamer.
    „Aber ich denke, sie betrachten alle organischen Substanzen als Beute, und die Größe dieser Pflanzen läßt die Vermutung zu, daß sie auch einen Menschen ergreifen können.
    Wir können natürlich einfach über sie hinwegfliegen, aber ich würde doch gern ein Experiment anstellen."
    „Einverstanden", sagte Rhodan. „Aber ich hoffe nicht, daß du hineinspringen möchtest." Er wischte sich über die Augen, als er Schwindel und leichte Übelkeit spürte.
    „Ich nehme eine Platte Konzentratriegel", erklärte der Kamashite.
    Er hielt die Platte bereits in der Hand, holte aus und warf sie weit in den Felsenkessel hinein.
    Bevor sie die Oberfläche des Pflanzenteppichs berührte, ertönten ein paar Ausrufe der Überraschung, denn die Pflanzen schrumpften plötzlich, als würde ihnen alle Flüssigkeit entzogen - und im nächsten Augenblick stieg rasend schnell glasklare Flüssigkeit etwa einen halben Meter über die Oberfläche des Pflanzenteppichs.
    Erschrocken sahen die Frauen und Männer, daß die Konzentratplatte brodelte und schäumte. Innerhalb weniger Sekunden war nichts mehr von ihr zu sehen. Der Flüssigkeitsspiegel sank so schnell, wie er gestiegen war - und der Pflanzenteppich schwoll ebenso schnell zur alten Mächtigkeit an.
    „Das hätte ich nicht vermutet", sagte Alfo Kohamer tonlos. „Diese Fangmethode ist geradezu ideal, um jedes Lebewesen zur Beute der Säureschwemmer zu machen."
    „Ich hätte es nicht ideal gefunden, aufgelöst zu werden", erwiderte Manday Suwong.
    „Ich auch nicht", versicherte der Kamashite. „Deshalb habe ich dich ja aufgehalten."
    „Diese klare Flüssigkeit war also Säure?" fragte Jen Salik.
    „Eine außerordentlich aggressive Säure mit einem offenbar phantastischen pH-Wert", antwortete Kohamer. „Die Pflanzen produzieren soviel davon, daß sie fast zum Bersten anschwellen. Ich würde gern untersuchen, woraus ihr Zellgewebe besteht. Es muß ein hervorragender Säureschutz sein."
    „Dazu fehlen uns Zeit und Mittel", entschied Rhodan nach kurzem Überlegen. „Vor allem Zeit", fügte er hinzu, als er sah, wie Lloyd blaß wurde und die Augen schloß. „Wir aktivieren die Schutzschirme vorsichtshalber wieder und überfliegen die Säurepflanzen in größtmöglicher Höhe!"
     
    9.
     
    „Halt!" rief Carfesch, der während der letzten Stunde die Einsatzgruppe angeführt hatte.
    Die Frauen und Männer landeten.
    „Hör ihr das?" fragte Alfo Kohamer.
    Perry Rhodan nickte.
    Während des Fluges hatte er nichts gehört, aber jetzt vernahm er, wenn auch sehr schwach, ein an- und abschwellendes Donnern.
    „Es hört sich an wie das Brodeln eines Vulkans", sagte Alaska Saedelaere.
    „Brodelndes Magma", fügte Carfesch hinzu.
    Irmina Kotschistowa setzte sich plötzlich. Ihr Oberkörper krümmte sich zusammen.
    Perry Rhodan eilte zu ihr, bückte sich und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    „Ist es schlimm, Irmina?" erkundigte er sich besorgt.
    Die Metabo-Gruppiererin hob den Kopf. Ihr Gesicht war bleich, aber sie lächelte.
    „Nein, es geht schon wieder, Perry. Übelkeit. Wir kennen das ja."
    Rhodan half ihr auf, dann rief er: „Wir müssen uns beeilen!"
    Die Gruppe startete erneut und flog tiefer in das Höhlensystem hinein. Das Donnern wurde lauter, und bald waren die Geräusche differenzierter zu hören: ein Brodeln, Grollen und Köcheln, das in kurzen Abständen zu einem kaum hörbaren Murmeln absank. Gleichzeitig zeigten die Detektoren der Armbandgeräte an, daß die Lufttemperatur allmählich anstieg. Auch die Luftfeuchtigkeit nahm zu, ebenso ihr Kohlendioxydgehalt.
    Die Gruppe durchflog ein Labyrinth aus zahlreichen großen Felsröhren und gelangte schließlich in einen Höhlenbereich, aus dem

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