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1069 - Tötet die Terraner!

Titel: 1069 - Tötet die Terraner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überlagert wird, der diese Beeinflussung ersehnt, sieht es vielleicht anders aus."
    „Ich weiß nicht...", meinte Kerma-Jo zögernd.
    „Warum versuchen wir es nicht!" sagte Sagus-Rhet entschlossen. „Wir sind sogar dazu verpflichtet, denke ich. Oder willst du, daß wir erneut Handlungen begehen, die gegen die darghetische Moral und Ethik verstoßen?"
    „Nein, das will ich auf keinen Fall", sagte Kerma-Jo. „Wir müssen es also versuchen, und wir müssen eine Formulierung für unseren Suggestivbefehl finden, der eine emotionale Wallung wirkungsvoll verhindert. Wie wäre es damit, daß wir uns gegen alle Aufträge der Seth-Apophis sperren, bis wir selbst herausgefunden haben, wie wir sie auslegen müssen?"
    „Wäre das nicht zu extrem formuliert?" überlegte Sagus-Rhet.
    „Ich wüßte nicht, wie wir unsere Emotionen anders unter Kontrolle bekommen sollten", erwiderte Kerma-Jo. „Du hast selbst deinen Zweifel daran ausgedrückt, daß Seth-Apophis das Gute verkörpert. Wenn wir erkennen sollten, daß das stimmt, dürften wir ihr nicht mehr gehorchen."
    „Das sehe ich ein", erklärte Sagus-Rhet.
     
    3.
     
    „Es sind tatsächlich die Trümmer einer Stadt", stellte Kerma-Jo fest.
    Die beiden Dargheten standen etwa dreihundert Längeneinheiten vor dem Rand eines kreisförmigen Gebiets, das von zerfallenen Gebäuden und zahllosen eigenartigen, verkrüppelt wirkenden Pflanzen bedeckt wurde. Es war scharf gegen die wüstenhafte Umgebung abgegrenzt, als gäbe es nur dort noch einigermaßen erträgliche Lebensbedingungen.
    Sagus-Rhet musterte die Ruinen. Er sah, daß die Erbauer der Stadt natürlich vorkommende Materialien verwendet hatten. Behauene Steine überwogen, doch wahrscheinlich war kurzlebigeres Baumaterial längst zerfallen und zu Staub geworden.
    „Wenn die Stadt durch eine Nuklearexplosion zerstört wurde, dann liegt das Tausende von Jahren zurück", erklärte er. „Ich kann keine Reststrahlung mehr feststellen."
    „Ich auch nicht", erwiderte Kerma-Jo. „Aber dann müßten die Ruinen längst zerfallen sein. Also ist die Stadt höchstens vor einigen hundert Jahren zerstört worden - und zwar nicht durch Atomwaffen."
    „Nein!" sagte Sagus-Rhet fest und deutete mit einem Arm auf eine Gruppe von fünf Lebewesen, die über eine freie Fläche zwischen zwei Ruinen eilten. „Sieh sie dir an, Kerma-Jo! Keines gleicht dem anderen. Dennoch bilden sie eine Gruppe, die koordiniert handelt. Da wir nicht voraussetzen können, daß diese Wesen aus fünf verschiedenen hochentwickelten Zivilisationen stammen, die aufgrund eines hohen Entwicklungsstands koordiniert handeln, dann bleibt nur der Schluß, daß sie alle aus einer einzigen Art hervorgegangen sind."
    „Mutationen!" rief Kerma-Jo entsetzt.
    „Ja, Mutationen", erwiderte Sagus-Rhet. „Aber keine natürlichen Mutationen, denn derart krasse Unterschiede sind niemals das Werk der Natur. Nur hohe Dosen harter Strahlung können den genetischen Kode einer Art so stark deformieren, daß ihre Nachkommen sich vom Aussehen her so weit voneinander entfernen."
    „Bei der Unbeschreiblichen Kraft!"
    entfuhr es Kerma-Jo. „Das ist ungeheuerlich!"
    „Mich überrascht es nicht, das zu sehen, denn wir haben ja schon innerhalb des Höhlensystems erkannt, daß diese Welt durch Nuklearwaffen heimgesucht wurde", erklärte Sagus-Rhet.
    Er erschauderte, als aus einer anderen Gegend des Ruinenfelds kreischende Laute an sein Ohr drangen. Die fünf Mutanten störten sich nicht daran. Sie setzten ihren Weg unbeirrt fort.
    „Ich sehe nirgends Schmelzspuren", sagte Kerma-Jo, das Thema wechselnd. „Weißt du was? Ich denke, daß die Verbrecher, die diesen Planeten angriffen, keine ,normalen’ atomaren Vernichtungswaffen einsetzten, sondern Neutronenbomben, die Leben töteten, die Gebäude aber weitgehend unversehrt ließen. Welche Wesen können so pervers sein, daß sie Leben vernichten und unwichtiges Material schonen?"
    „Die Porleyter", antwortete Sagus-Rhet gleichsam automatisch - und merkte im selben Augenblick, daß er nicht mehr daran glaubte.
    „Rücksichtnahme", sagte Kerma-Jo, als habe er die Antwort seines Partners nicht gehört. „Die Terraner haben uns gegenüber ein erstaunliches Maß an Rücksichtnahme bewiesen, und die Terraner sind die Verbündeten der Porleyter. Wir dagegen haben ihnen gegenüber keine Rücksichtnahme geübt, und wir handelten nach dem Willen der Seth-Apophis."
    „Ich verstehe", erwiderte Sagus-Rhet und hatte das Gefühl, als würde im

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