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1070 - Gefangene der Materie

Titel: 1070 - Gefangene der Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrschte beängstigende Stille. Wahrscheinlich war er der letzte Bewohner des gesamten Komplexes, der zum Treffpunkt aufbrach. Er schaute sich um und vergewisserte sich, daß alle Wasserquellen abgeschaltet waren. Dabei kam er an eine Verdunstungswand, in der er sieh spiegeln konnte.
    Bisher hatte er seinem eigenen Körper keine besondere Bedeutung beigemessen, von den üblichen Ritualen der Gesundheit und Hygiene einmal abgesehen.
    Nun blieb er mit einem Ruck stehen und betrachtete sich. In einer Vision sah er neben sich einen der simplen Aktionskörper stehen.
    Er bewegte sich leicht hin und her und genoß den Anblick der harmonischen Bewegungen, Eigentlich war ihm noch niemals zuvor bewußt geworden, was ihm der eigene Körper bedeutete.
    Und er sollte ihn aufgeben!
    Ihm schwindelte, wenn er an die Konsequenzen dachte, die mit der weiteren Realisation des Planes verbunden waren. Keiner von ihnen würde seinen eigentlichen Körper behalten, einmal abgesehen von Voire, die aber in jeder Hinsicht eine Ausnahme bildete und mit der sich keiner von ihnen vergleichen durfte.
    Sobald Oso sich integriert haben würde, war sein Körper verloren.
    Er würde sich auflösen - und danach stand ihm nur noch sein Aktionskörper zur Verfügung.
    „Es ist Wahnsinn!" flüsterte er.
    Ihm wurde heiß, und er floh förmlich hinaus ins Freie. Die perfekte Umgebung, die ihn erwartete, war nichts, was ihn bisher angesprochen hatte, aber mit einemmal erschien ihm Schanad immer noch besser als der Zielplanet.
    Eine Gruppe von Robotern schnurrte vorbei. Oso beobachtete sie fasziniert. Sie begannen bereits, die Anlagen von Schanad einzumotten, sie unter einer hauchdünnen Schicht aus unzerstörbarem Yapustyl zu begraben.
    Oso begab sich zu einem nahegelegenen Befehlsfeld und rief die Roboter zu sich. Sie schienen irritiert und nervös zu sein, daß man sie aus der programmierten Arbeit riß.
    Oso wartete, bis sie ihn umringt hatten, dann deutete er auf das Gebäude, aus dem er gerade gekommen war.
    „Ich möchte, daß ihr dieses dort ausspart", verlangte er.
    Die Roboter summten laut.
    „Dieses Gebäude", fuhr Oso fort, „wird nicht eingemottet. Ich will, daß es dem Zerfall ausgesetzt wird."
    „Das verstößt gegen einen zentralen Oberbefehl", erklärte einer der Automaten. „Es kommt selten vor, daß ein Einzelbefehl in Widerspruch zu einem Oberbefehl steht, aber dies ist ein solcher Fall. Der zentrale Oberbefehl lautet, alle ..."
    „Ich weiß, wie der zentrale Oberbefehl lautet!" schrie Oso und ließ die Roboter einfach stehen, da er sich der Sinnlosigkeit einer weiteren Debatte bewußt war.
    Als er sich am Ende der Allee umwandte, hatten die Roboter ihre Arbeit bereits wieder aufgenommen, und ein kaum sichtbarer Schleier aus Yapustyl senkte sich gerade auf den Wohntrakt nieder, in dem auch Oso untergebracht gewesen war.
    „Ich fühle mich rüstig und entschlossen, alle möglichen Aufgaben zu meistern", sagte Oso in die Stille hinein. „Ich bin nicht müde und lebensüberdrüssig."
    Vielleicht hätte auf Khrat eine Chance bestanden, als einzelner aus dem Plan auszusteigen. Er hätte nur den Mut aufbringen und sein Unbehagen artikulieren müssen. Vielleicht hätte man ihn in den Wächterorden aufgenommen.
    Ich muß mit Voire reden! dachte er heftig.
    Aber Voire war auf Zhruut - die einzige Person, die ihn mit Sicherheit verstanden hätte.
    Er erreichte ein Transportfeld, wo zwei weitere Reisende im Begriff standen, sich zu den Raumschiffen bringen zu lassen. Sie hatten das Feld bereits programmiert, ihn aber erspäht, und nun warteten sie aus Höflichkeit darauf, ihn mitnehmen zu können.
    Im Vergleich zu ihm trugen die beiden anderen einen Menge Gepäck bei sich, als wollten sie auf diese Weise etwas vom alten Leben in das neue hinüberretten.
    Verdrossen fragte Oso sich, ob er sie einfach ignorieren und zu einem anderen Transportfeld gehen sollte. Doch dann gab er sich einen Ruck. Er konnte andere nicht für seine Stimmungen verantwortlich machen.
    Immerhin gehörten die beiden anderen nicht zu seiner Gruppe, das machte intensive Gespräche über das Ziel unwahrscheinlich.
    Sie begrüßten sich, und einer der beiden Wartenden sagte unverbindlich: „Du kommst ziemlich spät."
    „Ich hatte noch etwas zu tun", erklärte Oso ausweichend. Er ärgerte sich, daß er so etwas wie ein schlechtes Gewissen empfand.
    Der zweite Wartende seufzte.
    „Endlich ist es soweit", sagte er. „Ich kann es schon nicht mehr erwarten."
    Oso sah ihn

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