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1071 - Die Urnen-Gang

1071 - Die Urnen-Gang

Titel: 1071 - Die Urnen-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicherheitshalber wieder zurückfallen lassen, als sich Suko meldete.
    »Es ist nicht mehr weit. Ich sehe bereits die Umrisse. Sieht aus wie eine Mauer, und da gibt es auch einen Schornstein.«
    Blutaugen glühten in der Dunkelheit. Es waren die Bremsleuchten des Jeeps. Der Wagen rollte langsamer, dann stoppte er.
    »Die sind doch nicht da«, flüsterte Suko.
    »Bestimmt nicht.« Ich stoppte ebenfalls. Wieder hatten wir ungefähr die gleiche Situation wie auf der Straße. Mein Gefühl sagte mir, daß es nicht so glimpflich ablaufen würde.
    Zunächst einmal passierte nichts. Der Jeep stand dort wie vor einem Tor, das nicht geöffnet war. Es verging eine Minute, die mir verdammt lang vorkam, und noch immer veränderte sich nichts. Die andere Seite stellte uns auf die Probe.
    Ich blickte Suko an. Losgeschnallt hatten wir uns schon. »Was immer das bedeuten soll, sie wollen die Initiative nicht übernehmen. Die warten auf uns.«
    »Sollen wir sie enttäuschen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Dann mal los…«
    Wir stiegen aus. Zuvor hatte ich die Innenbeleuchtung ausgeschaltet. Man sollte uns nicht so schnell sehen, auch wenn uns die Umgebung keine Deckung mehr gab. Hier wuchs kein Buschwerk mehr; es kam mir vor, als wäre es bewußt abgeholzt worden.
    Leise schwappten die Wagentüren zu. Für Suko und mich begann ein Gang ins Ungewisse…
    ***
    Die beiden Männer im Jeep schwiegen, nachdem sie angehalten hatten. Auch Kathy sagte kein Wort, und Sonja verhielt sich ebenfalls still. Sie wußte nicht, weshalb auf freier Strecke plötzlich gestoppt worden war, einen Grund hatte man ihr nicht gesagt.
    Wäre sie mehr nach vorn gekrochen und hätte sie sich den Beifahrer angeschaut, wäre ihr nicht verborgen geblieben, daß dieser ein Handy in der Hand hielt. Er hatte während der Fahrt damit telefoniert, aber das war Sonja ebenfalls nicht aufgefallen, da sie sich zu sehr mit dem Zustand ihrer Schwester beschäftigt hatte.
    »Und?« fragte der Fahrer.
    Sein Nebenmann lächelte. »Sie kommen.«
    »Du sprichst von unseren Freunden?«
    »Von wem sonst?«
    »Ich dachte mehr an die Verfolger.«
    »Keine Sorge, die sind noch da. Sie warten. Ich kann den Wagen soeben erkennen.«
    »Hoffentlich brauchen unsere Freunde nicht zu lange.«
    »Das glaube ich nicht. Dafür sind sie viel zu begierig. Wichtig ist nur, daß sie sich geschickt verhalten. Alles andere wird sich ergeben.«
    »Gut.«
    Die beiden brauchten nicht mehr lange zu warten. Schwach, aber dennoch war die Bewegung am anderen Wagen zu erkennen, und die Flüsterstimme des Beifahrers drang auch an Sonjas Ohren.
    »Sie kommen. Läuft ja alles wie geplant…«
    ***
    Es war zwar kein Akt auf dem Drahtseil für uns beide, aber wohl fühlten wir uns auch nicht, denn der Jeep war bestimmt nicht grundlos gestoppt worden. Die Typen hatten etwas von der Verfolgung bemerkt und warteten jetzt darauf, was wir tun würden.
    Zunächst einmal gingen wir den schmalen Pfad entlang. Auch ich hatte jetzt die dunklen, gar nicht mal so weit entfernt liegenden Umrisse des Hofes gesehen und ließ natürlich auch nicht den Jeep aus den Augen, bei dem sich noch keine Tür geöffnet hatte. Zumindest drei Personen befanden sich darin. Zwei Männer und Sonja.
    Sie stieg ebenfalls nicht aus. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie gern und freiwillig mitgefahren war und wunderte mich deshalb über ihr Verhalten. Wahrscheinlich übten die Typen einen gewissen Druck auf sie aus.
    Es war noch nicht zu dunkel geworden. Das mochte auch am Mond liegen, der hell, klar und fast voll am Himmel stand und auf die Erde niederglotzte. So sah die Welt um uns herum zwar düster, aber auch etwas bleich aus, da sie vom Mondlicht gekost worden war.
    Um uns herum war es still. Wir sahen auch außerhalb des Jeeps keine Bewegung. Aber das hatte nichts zu Bedeuten. Irgendeinen Grund mußte es ja für den Stopp des Jeeps geben.
    »Wir nehmen ihn in die Zange«, flüsterte Suko. »Du rechts, ich an der linken Seite - okay?«
    Ich war einverstanden. Ich war auch sehr gespannt darauf, wer im Wagen hockte.
    Es passierte rein gar nichts. Man ließ uns an das Fahrzeug herankommen. Wir hatten uns schon getrennt, erreich ten die vorderen Türen, die wir gemeinsam auf ein Kommando hin öffneten.
    Der erste Blick.
    Suko sah das gleiche wie ich. Zwei Männer, die locker auf ihren Sitzen hockten, nicht angeschnallt waren und stur nach vorn schauten.
    Im Fond saßen zwei Personen.
    Kathy und Sonja!
    Als ich sie sah, vergaß ich

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