Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
niemand recht begreifen konnte, in die direkte Nähe der milchstraßenbewohnenden Völker begeben.
    „Sie bemühen sich, es zu verstehen", sagte Gucky zu Rhodan. „Aber es gelingt ihnen nicht, und ich muß ehrlich gestehen, daß ich es auch nicht schaffe. Soll ich dir sagen, wie der Tenor der Gedanken lautet, die ich empfangen kann?"
    „Ich kann es mir denken", murmelte Perry Rhodan. „Die wahren Gedanken der Porleyter würden mich weit mehr interessieren."
    „Damit kann ich leider nicht dienen", erwiderte Gucky abweisend und fuhr fort: „Wenn diese Wesen wirklich so schrecklich klug und weise sind, wie wir annehmen müssen, dann müßten sie doch fähig und imstande gewesen sein, derartige Reflexe abzublocken - oder die Gefahr wenigstens rechtzeitig zu erkennen und uns zu warnen. Das ist es, was die Leute denken. Wenn du mich fragst, haben sie recht."
    „Es kann ein Test gewesen sein."
    „Nein, das Gefühl habe ich nicht", widersprach Gucky. „Bei einigen von ihnen spüre ich so etwas wie Schuldbewußtsein."
    „Kannst du mir Namen nennen?"
    „Oso gehört dazu. Perry, das ganze Durcheinander hat doch wahrhaftig langsam genug begonnen, und die Porleyter hatten jede Menge Zeit, uns zu warnen. Warum haben sie es nicht getan?"
    „Vielleicht konnten sie es gar nicht. Der Reflex ..."
    „Quatsch!" fuhr Gucky respektlos dazwischen. „Der Reflex kann sie bestenfalls daran gehindert haben, zu uns zu kommen und im Klartext mit uns über diese Dinge zu reden.
    Er kann aber nicht verhindert haben, daß sie hier und da mal über sich nachzudenken begannen und sich vielleicht auch fragten, welche Auswirkungen das Ganze haben würde. Zumindest in der Anfangsphase sollte ihnen das möglich gewesen sein."
    „Worauf willst du eigentlich hinaus?" fragte Rhodan, und seine Augen waren schmal.
    „Darauf, daß sie uns mit Absicht im Ungewissen gelassen haben", erklärte der Ilt grimmig. „Sieh mal, sie wissen, daß sie es ab und zu mit Telepathen zu tun haben.
    Möglicherweise sind sie für den größten Teil der Sperren, die wir nicht überwinden können, gar nicht verantwortlich, aber ein Gefühl sagt mir, daß sie auch bewußt Informationen zurückhalten können."
    Rhodan kannte den Ilt lange genug. Gucky gehörte gewiß zu den friedfertigsten Wesen, die man sich vorstellen konnte. Andererseits besaß er mitunter einen skurrilen Humor, und er brachte es auch heute noch fertig, Leute, die ihn beleidigten oder verpetzten, das „Fliegen" zu lehren. Aber er würde keine so schwerwiegende Anschuldigung aussprechen, ohne gründlich darüber nachgedacht zu haben.
    „Hast du Beweise?" fragte Rhodan bedächtig.
    „Natürlich nicht", murmelte Gucky bedrückt. „Keiner von den Burschen verrät sich auch nur mit einem kleinen, nebensächlichen Gedanken."
    „Ein bißchen dünn, nicht wahr?"
    „Das gebe ich zu, und vielleicht ist mein Verdacht auch völlig unbegründet - möglich ist alles. Aber ich wollte es dir wenigstens gesagt haben."
    Rhodan nickte und stand auf. Als er Guckys bittende Blicke bemerkte, zuckte er seufzend die Schultern.
    „Paß auf, Kleiner", sagte er leise. „Ich kann deine Bedenken durchaus verstehen, und ich gebe freiwillig zu, daß auch ich mir die Porleyter anders vorgestellt habe. Aber gerade darum bin ich fest entschlossen, weiterhin sehr vorsichtig mit meinen Mutmaßungen zu bleiben. Der porleytische Reflex existiert, und es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Porleyter sich böswillig derart seltsam benehmen. Es ist eine mehr oder weniger krankhafte Reaktion, ein Zwang, dem unsere Gäste unterliegen. Wir sollten froh sein, daß sie ohne Hilfe damit fertig werden können. Warten wir ab, wie sie sich nach ihrer Genesung verhalten. Wir müssen ihnen Zeit lassen. Bedenke doch mal, was sie hinter sich haben. Nach rund zwei Millionen Jahren Gefangenschaft haben sie wohl das Recht, ein bißchen absonderlich zu reagieren."
    Gucky dachte über Rhodans Antwort nach.
    „Na gut", murmelte er schließlich. „Warten wir ab."
    Er teleportierte davon, und der Terraner blickte sorgenvoll auf den leeren Platz.
    Nach einiger Zeit raffte er sich dazu auf, sich nach der Situation an Bord zu erkundigen. Zu seiner Erleichterung erfuhr er, daß immer mehr Porleyter den nach ihnen benannten Reflex überwanden.
    Von den Transportmitteln, die die Porleyter in der zentralen Anlage angefordert hatten, war noch immer keines eingetroffen.
    Rhodan sorgte dafür, daß die Porleyter nochmals dazu aufgefordert wurden, in die

Weitere Kostenlose Bücher