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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich an toten Gegenständen auszutoben, aber andere suchten den Kampf mit anderen organischen Wesen, wobei sie ihre eigenen Artgenossen ausließen und sich ausschließlich mit den Raumfahrern befaßten.
    Die Porleyter waren in ihren Aktionskörpern zwar nicht sehr flink, aber stark - und vor allem nahezu unermüdlich. Schon das allein brachte ihnen unschätzbare Vorteile ein.
    Die meisten Insassen der TRAGER waren gereizt und übermüdet. Sie hatten die Marotten der Porleyter satt. Dennoch hatten sie sich mustergültig verhalten. Es war jedoch entschieden zu viel von ihnen verlangt, daß sie sich nun auch noch als lebende Punchingbälle mißbrauchen lassen sollten, und so setzten sie sich zur Wehr. Dabei machten sie mit einem weiteren Vorteil Bekanntschaft, den die Porleyter in ihren Aktionskörpern für sich verbuchen konnten: Diese künstlich geschaffenen Hüllen konnten unglaublich viel einstecken. Es war praktisch unmöglich, einen Porleyter k. o. zu schlagen. Was man auch mit ihm anstellte - er kämpfte ungerührt weiter.
    Rhodan traf auf seinem Weg zu Osos Kabine auf ein solch ungleiches Paar. Zunächst begriff er gar nicht, was da vorging.
    Er sah einen Porleyter, der sich langsam rückwärts bewegte, und einen Terraner, der mit wild schwingenden Fäusten auf den Fremden eindrang.
    „Halt!" rief Rhodan scharf. „Was hat das zu bedeuten?"
    Der Terraner geriet aus dem Takt, und hielt für einen Augenblick keuchend inne. Der Porleyter nützte die Chance und schlug seinem Gegner eine der Scherenhände vor die Brust. Der Terraner taumelte rückwärts, geriet an die Wand und rutschte daran herab.
    Der Porleyter setzte nach, und der Terraner rollte sich hastig unter den heranschießenden Scherenhänden weg.
    „Sofort aufhören!" rief Rhodan wütend.
    „Sag dem das mal!" stieß der Terraner keuchend hervor und sprang wie ein Hase im Zickzack hin und her, um den Schlägen zu entgehen.
    Rhodan war mit wenigen schnellen Schritten bei dem Porleyter und versuchte, ihn zurückzuhalten, aber das Wesen stieß ihn mühelos zur Seite. Er rollte über den Boden, und der Porleyter fuhr fort, den Terraner mit Schlägen zu bedenken, die alles andere als sanft waren.
    „Laß dich fallen, wenn er dich das nächstemal trifft!" rief er dem Mann zu. „Dann muß er von dir ablassen!"
    „Nützt nichts!" brachte der Terraner stoßweise hervor. „Die Biester kennen uns mittlerweile zu gut. Er weiß, ob ich noch zu gebrauchen bin oder nicht!"
    Rhodan setzte zu einem scharfen Verweis an. Wie konnte der Mann es wagen, so von einem Porleyter zu reden?
    Aber dann hielt er doch lieber den Mund. Im Augenblick fiel es ihm selbst schwer, objektiv und sachlich zu bleiben.
    Sie können nichts dafür, hämmerte er sich ein. Sie unterliegen einem Zwang, für den sie nicht verantwortlich sind. Im Grunde genommen muß man sie bedauern.
    Aber diesen Gedanken zum Trotz keimte der Zorn in ihm auf.
    Er richtete sich auf und sah sich hastig um. In einigen Metern Entfernung entdeckte er einen Interkomanschluß.
    „Das Problem ist uns bekannt", erklärte Pantalini, nachdem Rhodan ihm die Situation in aller Eile erklärt hatte. „Solche Schlägereien finden zur Zeit an vielen Stellen statt. Die Teleporter sind im Einsatz, und ich habe eine Reihe von Rettungstrupps ausgeschickt.
    Wenn ich nicht irre, ist eine solche Gruppe bereits unterwegs zu deinem Standort und müßte jeden Augenblick dort..."
    „Schon gut", sagte Rhodan hastig. „Ich sehe sie bereits."
    Sie kamen im Laufschritt um die Ecke, zehn Mann hoch, und stürzten sich förmlich auf den Porleyter.
    „Lauf!" schrie einer von ihnen dem erschöpften Terraner zu. Der Mann raffte seine letzten Kräfte zusammen und rannte davon, so schnell seine Beine ihn noch zu tragen vermochten. Erst als er außer Sichtweite war, ließen die Männer den Porleyter los. Der Fremde stand einen Augenblick lang wie betäubt da, dann marschierte er wortlos davon - in die entgegengesetzte Richtung, so daß nicht zu befürchten war, daß er dem armen Prügelknaben erneut an die Kehle ging.
    „Hast du auch etwas abbekommen?" fragte der Anführer des Rettungstrupps. „Wir haben Verbandszeug dabei."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ist das immer so einfach?" fragte er. „Ich meine - sind alle Porleyter wieder friedlich, sobald ihr Opfer außer Sicht ist?"
    „Einfach?" Der Mann lachte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Rhodan erkannte ihn jetzt. Er stammte von Plophos und hieß Jorn. An seinen Nachnamen

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