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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelegentlich mit dem Gedanken befaßt, daß es eine Koexistenz in ein und demselben Körper geben könne, aber die Erfahrungen, die er mit der Kärraxe gesammelt hatte, ließen ihn von diesem Gedanken abkommen.
    Callamon befand sich dementsprechend in akuter Lebensgefahr. Wie würde er handeln?
    Turghyr-Dano-Kerg war sich nur vage der Tatsache bewußt, daß er längst nicht mehr den Ansprüchen seiner Artgenossen entsprach, und er hatte sich damit abgefunden.
    Trotzdem fiel es ihm nicht leicht, an Mord zu denken.
    Trotzdem - Callamon hatte gar keine andere Möglichkeit: Er mußte Dano umbringen, bevor der Porleyter eine Gelegenheit fand, den Körper des Terraners zu übernehmen.
    Dano hatte nur eine Möglichkeit, ihn daran zu hindern. Er mußte die Kardec-Schilde finden und einen davon anlegen.
    Callamon wußte das zweifellos auch und würde versuchen, ihn davon abzuhalten.
    So weit, so gut - aber wie ließ sich das erklären, was sich nun vor Danos, oder der Kärraxe Augen abspielte?
    Er hatte die Kärraxe dazu bewogen, eine niedrige, annähernd würfelförmige Konstruktion im Rotsektor zu besteigen und einen schattigen Winkel aufzusuchen, in dem die Kärraxe mit dem Hintergrund förmlich verschmolz. Von dort oben aus beobachtete Dano, wie seine Gegner sich teilten, in verschiedene Richtungen gingen.
    Dano hätte es für normal gehalten, wenn sie sich in zwei Gruppen aufgespalten hätten, entsprechend den Wegen, die ihnen offenstanden. Statt dessen gingen drei von ihnen in verschiedene Richtungen davon. Zwei blieben zurück - Callamon und das Pelzwesen.
    Dano nutzte die Empfindsamkeit, die der Gehörsinn seiner Kärraxe aufzubieten hatte.
    Wahrscheinlich hätten die Ohren der Bestie nicht ganz ausgereicht, wäre da nicht jene merkwürdige Verbindung gewesen, die es zwischen dem Porleyter und seinem Opfer gab.
    „Er könnte direkt vor uns sein", sagte Callamon. „Wir sollten versuchen, uns dort hindurchzuwinden."
    Callamons Begleiter - das kleine Pelzwesen - stimmte zu und begann sogleich, in ein Gewirr von zerbrochenen Wänden hineinzukriechen. Dano dagegen spürte, daß Callamon ein falsches Spiel betrieb. Der Terraner wähnte ihn weit voraus.
    In diesem Augenblick erkannte der Porleyter, daß Callamon sein eigenes Spiel trieb, und daß er bereit war, es auch gegenüber seinen Artgenossen zu treiben. Er war so überrascht, daß seine Gefühle bis zu der Bestie durchdrangen. Die Kärraxe reagierte aggressiv. Sie spannte sich, um die beiden Opfer, die nun relativ wehrlos erschienen, zu vernichten.
    „Zurück!" befahlen Danos Gedanken.
    „Töten!" flüsterte das unterentwickelte Bewußtsein der Kärraxe sehnsüchtig. „Fressen - mehr Kraft."
    In jedem anderen Fall hätte Dano den Sehnsüchten der Bestie nachgegeben, aber hier ging es um seine Zukunft. Er mußte diesen Körper bekommen.
    Und wenn er es nicht schaffte?
    Für den Bruchteil einer Sekunde spürte er selbst die Versuchung. Er fühlte sich eins mit der Kärraxe, empfand ihren mörderischen Zorn auf diese Eindringlinge, die ihren gemeinsamen Körper verwundet hatten. Töten, ohne zu denken. Vernichten, ohne sich die Folgen vorzustellen. Einfach leben ...
    Wie ein Echo erschien vor Dano eine schemenhafte Gestalt, die niemand hätte beschreiben können.
    Was er vor sich sah, das war nichts als ein Wirbel mentaler Energien. Während er noch hinsah, schälten sich Gesichter daraus hervor, Gesichter, die sich bewegten, als würden sie sprechen. Dano versuchte, seine Ohren weit zu öffnen, aber da er an die Existenz in diesem Körper gewöhnt war, öffnete er nur die Ohren der Kärraxe, die für Botschaften dieser Art taub waren. Als er seinen Irrtum endlich erkannte, waren die Gesichter verstummt. Aber vielleicht war genau das sein Vorteil, denn plötzlich nahmen die Wirbel Gestalt an. Aus unzähligen Facetten formte sich ein Bild, das in Turghyr-Dano-Kerg eine Vielzahl von Erinnerungen weckte, ohne daß er genau hätte sagen können, worauf diese Erinnerungen sich bezogen.
    Er sah etwas, was er liebte und verehrte. Es hatte kein wirkliches Gesicht, sondern es war wie eine Gestalt aus einem Traum - er hätte, als er dem Bann entrann, Tausende von Details aufzählen können. Der Realität des Traumes wäre er damit nicht nähergerückt.
    Er sah Voire - die Unbeschreibliche. Und er erstarrte in Ehrfurcht.
    „Was tust du?" fragte Voire bekümmert. „Warum willst du töten?"
    Der Porleyter zuckte zusammen, und tiefe Scham stieg in ihm auf. Er fühlte sich wie

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