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1075 - Horror auf Mallorca

1075 - Horror auf Mallorca

Titel: 1075 - Horror auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem widerlichen Gesicht ausgegangen war.
    Er schüttelte sich, aber die Angst blieb, auch wenn er das Kreuz betrachtete und dabei versuchte, es als Schutz anzusehen, denn viele Menschen stellten sich unter den Schutz des Kreuzes. Dieses hier war anders. Trotz des Besitzes fühlte sich Fuentes nicht von ihm beschützt. Es mußte seine eigene Geschichte haben, davon war er einfach überzeugt. Das Kreuz war sehr alt. Schon die Templer hatten es auf ihren Kreuzzügen mitgetragen, doch später, als man die Templer gejagt hatte, um sie zu vernichten, war es in Vergessenheit geraten.
    Gehörte es tatsächlich zu dem legendären Templer-Schatz, der auf der Insel verborgen war?
    Viele hatten danach gesucht, doch bisher war er nicht gefunden worden. Tag für Tag stiegen Touristen ein in die Drachenhöhlen, deren Gänge und Grotten von einem kalten Discolicht erleuchtet wurden, das allerdings nichts von der unheimlichen Atmosphäre nahm.
    Außerdem waren die Drachenhöhlen groß. Sogar gewaltig. Nur ein bestimmter Teil war für die Besucher ausgebaut worden.
    Fuentes wartete.
    Er hatte Zeit genug, aber er fürchtete sich auch vor der Zeit. Einen konkreten Grund konnte er nicht nennen. Tief in seinem Innern dachte er daran, daß er möglicherweise nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit allein bleiben würde. Aus London war Sinclair angereist und auch diese Jane Collins. Er war nur früher gestartet, aber er wußte, daß sie sich jetzt längst auf der Insel befanden und sicherlich nach ihm suchten. So traute er ihnen durchaus zu, die Spur aufnehmen zu können.
    Nichts veränderte sich in seiner Umgebung. Das wenige Licht blieb, und auch Fuentes verließ seinen Platz auf dem Altar nicht. Er wollte einfach abwarten.
    Wieviel Zeit vergangen war, das hatte er nicht nachvollziehen können. Das Gefühl dafür war ihm verlorengegangen. Dafür hatte sich ein anderes eingestellt. Er nahm die Umgebung jetzt bewußter wahr. Mit einer ihm nicht bekannten Intensität.
    Etwas tat sich…
    Es veränderte sich äußerlich nichts. Trotzdem war es nicht mehr so wie bei seinem Eintritt.
    Fuentes bewegte den Kopf. Er schaute nach links, nach rechts, auch in die Höhe und sah die Decke über sich als unbeweglichen und leicht düsteren Himmel.
    Etwas wurde kalt!
    Es war keine natürliche Kälte, weil sich draußen das Wetter verändert hatte und nun die Wärme auch im Innern der kleinen Kapelle vertrieb. Diese Kälte konzentrierte sich auf Fuentes und auf eine bestimmte Stelle.
    Es war seine rechte Hand.
    Er senkte den Blick. In der rechten Hand hielt er das Templerkreuz, und genau von dort strahlte die Kälte ab. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich das Kreuz verändert.
    Carlos Augen weiteten sich entsetzt, als er das Kreuz jetzt unter genauer Kontrolle hielt. Sein Mund stand offen. Er staunte und konnte nicht fassen, was da passierte.
    Auf dem Kreuz lag ein dünner Eisfilm. Metall, das gefroren war, wobei der Frost nichts ausließ.
    Unten begann er, drang weiter nach vorn, erreichte die Spitze und auch die beiden Seitenarme. Auch an der Stelle, die Carlos Fuentes mit seiner normal warmen Hand umklammert hielt, taute das Eis nicht weg. Es hätte schmelzen und als Wassertropfen herabrinnen müssen.
    Nein, alles war anders. Es blieb weiterhin ein Eisklumpen, und Fuentes hielt es fest. Er tat es wie unter einem Zwang. Seine freie Hand schloß und öffnete sich. Sein Gesicht war vor Anspannung verzerrt.
    Fuentes fragte nicht, weshalb das Kreuz zu einem Eisklumpen geworden war. Er mußte es einfach hinnehmen, aber er merkte auch, daß dieses eisige Gefühl nicht allein auf das Kreuz beschränkt blieb und sich nun auszubreiten begann.
    Es glitt in seine Hand hinein und strömte über das Gelenk hinweg in seinen rechten Arm hinein. Es wäre jetzt an der Zeit für Fuentes gewesen, das Kreuz einfach fallen zu lassen. Das schaffte er nicht, denn ein zweites Ereignis zog ihn in seinen Bann.
    Das Gesicht des Körpers veränderte sich. Es war nur klein, aber sehr genau zu sehen. Die Augen, die Nase, der Mund. Der Künstler hatte es perfekt nachmodelliert.
    Das Gesicht eines Leidenden, aber keine böse und grausame ovale Fratze mit hellen Augen, wie sie plötzlich zu sehen war. Sogar die Hörner wuchsen zu beiden Seiten der Stirn weg, und plötzlich wußte Carlos Bescheid.
    Es war das gleiche Bild wie an der Wand des Schulsaals in London. Auch dort hatte das Templerkreuz sein wahres Gesicht gezeigt.
    Fuentes wollte die Augen schließen, doch es gelang ihm

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