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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dumpfe Wut, die sich allein mit der Ratio nicht mehr bekämpfen ließ.
    Die bange Frage hieß nun: Würden sich die auf so erschreckende Weise veränderten Porleyter, die immer weniger mit denen gemeinsam hatten, die sie oder ihre Vorfahren einmal gewesen waren, auch weiterhin nur auf Aktionen gegen die Beiboote und deren Besatzungen beschränken?
    Würden sie ihre Angriffe einstellen, wenn die Männer und Frauen wieder an Bord der RAKAL WOOLVER waren - oder die Menschen dazu zwingen, sich ganz aus ihrem System zurückzuziehen?
    Im Schiff herrschte Gelbalarm.
    Rhodan stand einsam vor einer Monitorgalerie und verfolgte, wie die Space-Jets eine nach der anderen in ihre Hangars zurückkehrten.
    Eine gespenstische Stille breitete sich über den gewaltigen Anlagen von Zhruut aus - mit den dort schlummernden Kräften, an die Rhodan nicht zu denken wagte.
    Gucky gähnte und stand auf.
    „Ich lege mich für ein Stündchen aufs Ohr. Ihr könnt mich ja sowieso nicht brauchen, oder?" Er watschelte zum Ausgang. „Bei allen Wolpertingern von Vulkan, bin ich müde.
    Aber das kommt davon, wenn man nur noch die Füße benutzen kann und nichts sieht als diese Kuppeln und Türme und Kugeln und ... und überhaupt ist dies keine Welt, auf der sich ein kultivierter Ilt wohl fühlen könnte..."
    „Was ist denn mit dem los?" fragte Callamon entgeistert. „Gucky ist müde, wo hier jeden Moment die Fetzen fliegen können? Das habe ich noch nicht erlebt!"
     
    *
     
    „Hast du was, Narktor?" Nikki Frickel schielte auf den Bildschirm rechts von ihren Kontrollen, auf dem das Gesicht des Springers abgebildet war.
    „Hat sich was mit etwas haben!" knurrte der untersetzte Rothaarige mit dem Rauschebart. Narktor war nie ein Kind von Sonnenschein, wenngleich sich unter der rauen Schale eine gehörige Portion Gutmütigkeit verbarg. Jetzt wirkte er so verdrossen wie selten. „Und diese halbe Stunde ist ein Scherz, ein verdammt schlechter. Wir können stundenlang suchen und finden nichts ohne jede Ortung!"
    „Wir haben jetzt etwa die Position erreicht, an der die HULLY GULLY zuletzt gesehen wurde." Die Beibootkommandantin ließ einen Scheinwerferkegel über die Oberfläche einer der beiden pyramidenähnlichen Gebäude voraus wandern. „Ich gehe tiefer."
    „Dann paß auf, daß dir nicht das gleiche passiert wie denen in der... wie heißt das Schiff?"
    „HULLY GULLY."
    Narktor grinste gequält.
    „Wer zum Teufel denkt sich so einen Namen aus?"
    „Frag sie danach, wenn wir sie gefunden haben!"
    Nikki Frickel lachte trocken. Durch die transparente Kanzeldachkuppel sah sie die Lichter von Narktors Space-Jet in einiger Entfernung scheinbar in die Höhe wandern.
    Sie überzeugte sich davon, daß Yano Turkys und Elisa Merckes festgeschnallt waren.
    Beide kannte sie kaum. Sie flog zum erstenmal mit ihnen.
    „Achtet auf Leuchtzeichen oder Bewegungen. Da wir nichts orten können, müssen wir wohl oder übel davon ausgehen, daß das Boot irgendwo dort unten am Boden liegt."
    „Wer sollte uns auf sich aufmerksam machen?" fragte Yano. „Sie müssen bewußtlos sein oder tot. Ansonsten hätten sie uns doch längst sehen und anfunken müssen."
    „Das muß nicht unbedingt gesagt sein. Wir haben gehört, daß einigen Booten ganz einfach sämtliche Energien entzogen wurden. Nur merkten deren Besatzungen früh genug, was da geschah, und funkten um Hilfe."
    Langsam steuerte Nikki ihr Schiff weiter auf die Pyramiden zu. Die Scheinwerfer leuchteten die zwischen ihnen klaffende, etwa fünfzig Meter tiefe und einen halben Kilometer lange Schlucht ab, deren Boden und Ränder völlig eben waren.
    „Da ist nichts", murmelte Elisa Merckes.
    Sie hielt den Funkkontakt zur RAKAL WOOLVER. Nikki hoffte darauf, daß eine der zahlreichen Mikrosonden die HULLY GULLY fand und ihr die Suche erleichterte.
    Sie hatte ein schlechtes Gefühl und reagierte prompt, als einer der Lichtkegel plötzlich ins Leere stieß.
    Das war, als sich die Space-Jet mitten zwischen den Pyramiden befand. Es sah so aus, als hätte irgend jemand den Lichtstrahl einfach nach zweihundert Metern abgeschnitten.
    Nikki zog die Space-Jet in einer rasanten Schleife in die Hohe, nahm anschließend Fahrt weg und verharrte schließlich genau über einer der Pyramiden.
    „Was war das für ein Kunstflug?" meldete sich Narktor.
    „Mach's nach! Narktor, ich nehme an, eine dieser Barrieren steht etwa einhundert Meter hinter einer gedachten Linie zwischen den Spitzen der Pyramiden. Sie schluckt Licht und

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