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1076 - El Toros Totentanz

1076 - El Toros Totentanz

Titel: 1076 - El Toros Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Arena gerammt worden war.
    Der war neu, den hatte sie bei ihren vorherigen Besuchen nicht gesehen, und das Gefühl der erneuten Angst durchschoß sie wie ein Stromstoß, der von einem Hitzeschwall begleitet wurde. Sie konnte sich vorstellen, daß der Pfahl auch mit ihr in einen Zusammenhang gebracht wurde, aber darüber wollte sie nicht näher nachdenken.
    Die drei Männer hatten sie gesehen und drehten sich so, daß sie Juana anschauen konnten. Von Vicente Ortega hatte sie nichts gesehen, auch nicht von dem Stier, und sie wußte zunächst nicht, was das alles bedeuten sollte.
    Juana mußte auf die Männer zugehen. Sie hatten ihre Kapuzen zurückgeschoben, und erst jetzt, wo sie ziemlich nahe war, erkannte Juana zwei von ihnen. Es waren diejenigen Typen, die sie auch am Strand überfallen hatten.
    Sie blieb auch stumm, als man ihr befahl, stehenzubleiben. Nur ihre Augen bewegten sich, denn nach wie vor hielt sie Ausschau nach ihrem Verlobten.
    Er blieb verschwunden. Lag auch nicht im Hintergrund. Und sie fragte sich, ob sie nicht reingelegt worden war.
    Einer der Männer trat vor. Zwar sahen sie unterschiedlich aus, aber Juana hatte Mühe, sie zu unterscheiden. Durch ihre Bärte und die dunkle Haut wirkten sie wie Drillinge. Der Vorgetretene lächelte breit, als er sie musterte und sich Juana vorkam wie auf einem orientalischen Sklavenmarkt.
    »Der Pfahl ist für dich!« sagte der Mann.
    Sie hatte es gehört, aber nicht richtig erfaßt, weil sich ihre Gedanken um andere Dinge drehten.
    »Hast du gehört?«
    Juana sperrte sich. »Wo ist Vicente?«
    Die Antwort bestand aus einem Knurren. Es hatte wütend geklungen, und der Kerl vor ihr war auch wütend, denn er packte zu und riß sie zu sich heran. Mit einigen wilden Handbewegungen fetzte er ihr das Kleid auseinander, so daß es in Fetzen nach unten hing. Er band es in Höhe der Hüfte zusammen, und so trug Juana als Oberteil nur noch ihren knappen BH, den man ihr ließ.
    Sie hatte alles mit sich geschehen lassen, ohne sich zu wehren. Außerdem wäre sie gar nicht auf den Gedanken gekommen. Sie war allein, sie hatte keine Chance, hier führten die Ägypter das Kommando.
    Und doch ekelte sie sich vor ihren Griffen. Und sie packten wirklich hart zu. Zwei beschäftigten sich mit ihren Armen und drehten sie auf den Rücken.
    Juana biß die Zähne zusammen. Sie wollte nicht schreien. Sie wollte tapfer sein. Sie erlebte die Realität und hatte trotzdem das Gefühl, nicht darin zu stehen. Es kam ihr alles wie ein sehr böser Traum vor.
    Wenig später spürte sie den harten Druck des Pfahls an ihrem Rücken. Er war sogar kühl. Wahrscheinlich aus Metall, und für sie war er wie ein Marterpfahl, an dem sie festgebunden wurde.
    Zwei beschäftigten sich mit ihren Armen. Sie drehten sie um den Pfahl herum, dann waren die Hände an der Reihe, die zusammengebunden wurden. Die Männer nahmen dazu Draht, der allerdings nicht blank war, sondern eine Kunststoffhaut hatte.
    Die anderen beiden schauten zu. Ihre Gesichter waren zu einem Grinsen verzerrt. Wahrscheinlich schauten sie sich gern die halbnackte Frau an, die sich in ihrer Gewalt befand. Ein Entkommen gab es für Juana Dejos nicht. Sie war und blieb eine Gefangene dieser verdammten Bande aus Ägypten.
    Obwohl es ihr schlechtging, hatte sie Vicente nicht vergessen. Sie suchte nach ihm, während der Draht jetzt auch mehrmals um ihre Hüften gewickelt wurde.
    Es war einfach zu dunkel. Die Schatten lagen tief in der gewaltigen Arena, und über ihr stand das dunkelblaue Firmament wie gemalt und mit zahlreichen Löchern bestückt, durch die Licht der Sterne funkelte.
    Juana atmete schwer. Den Druck der Fesseln spürte sie kaum. Sie war einfach zu aufgeregt und wunderte sich noch immer darüber, daß sie mehr an Vicente dachte als an sich.
    Die beiden hinter ihr waren fertig. Sie nickte dem zu, der so etwas wie der Anführer war. Er trat nahe an Juana heran, so daß sie ihn riechen konnte. Der Mann schien sich lange nicht gewaschen zu haben, sein Körpergeruch raubte ihr beinahe den Atem.
    »Wer unser Heiligtum raubt, ist des Todes. Wir haben den Stier zu unserem Gott erkoren. Er ist schon immer das Sinnbild gewesen für eine große Macht und Stärke. Er war vorgesehen, um in der Nekropole der heiligen Apis-Stiere begraben zu werden, wenn er mal nicht mehr auf der Erde weilte. In ihm steckte der alte Geist und damit auch ein Teil der große Urkraft. Aber er wurde geraubt, nachdem man ihn ausgestellt hatte. Bei der großen Feier hat

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