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1076 - El Toros Totentanz

1076 - El Toros Totentanz

Titel: 1076 - El Toros Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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An den Buden und Ständen bewegte sich nichts. Der Wind war auch kaum spürbar. Ein Geruch nach altem Staub oder Lehm lag in der Luft, und auch die Wärme war noch recht stark.
    Die Mauer rückte näher. Und damit auch der einsam neben ihr stehende Wagen. Es war ein kleines Fahrzeug, dessen Fabrikat wir noch nicht erkennen konnten.
    Jane identifizierte ihn zuerst. »Fährt Juana einen Fiat?« flüsterte sie mir zu.
    »Keine Ahnung.«
    »Er ist es, John. Er parkt dicht vor einem der Eingänge. Das ist bestimmt kein Zufall.«
    Ich blickte noch einmal zurück. Jane beschäftigte sich inzwischen mit der Tür, die aus sehr starken Holzbohlen bestand. Sie zerrte daran und schaffte es auch, sie zu öffnen. Leider klappte es nicht geräuschlos, und wir hielten beide den Atem an.
    Es tat sich nichts. Entspannung war angesagt. Am oberen Rand des Parkplatzes fuhr ein Wagen entlang. Sein Licht wehte wie ein heller Schleier durch die Nacht und verlor sich sehr bald.
    Jane hatte schon eine Blick durch den breiten Türspalt geworfen. »Ich denke, wir können hinein. Zu sehen ist jedenfalls niemand. Sie haben keine Wächter aufgestellt und müssen sich verdammt sicher fühlen. Na ja, bei dem Helfer.«
    Ich hielt mich mit einem Kommentar zurück. Jane hatte es eilig. Sie schlüpfte vor mir in den Gang hinein, der uns aufnahm wie ein stickiges Gefängnis.
    Hier erlebten wir den Geruch der Menschen und der Tiere. Man konnte die Angst in sich aufsaugen, die zwischen den Wänden lag.
    Mein Kreuz hatte ich in die Tasche gesteckt, um es so schnell wie möglich erreichen zu können.
    Jane Collins verließ sich auf die Beretta, die sie in der rechten Hand hielt. Die Mündung wies schräg zu Boden. Jane war darauf gefaßt, sofort reagieren zu können, falls wir angegriffen wurden.
    Das passierte nicht. Der Gang war leer bis zu seinem Ende, das sich vor uns als ein hellerer Fleck abzeichnete. Dahinter lag die Arena, in der wir keine Bewegung sahen.
    Dennoch wurde ich den Eindruck nicht los, daß sich dort etwas tat. Irgendwo mußte sich Juana aufhalten. Ich ging davon aus, daß wir dort auch ihren Verlobten fanden.
    Vom Gang aus führten schmale Zugänge in die Ränge hinein. Die übersahen wir einfach. Für uns war es nur wichtig, so rasch wie möglich die eigentliche Arena zu erreichen.
    Wir schlichen weiter. Nur nicht reden. Auch nicht flüstern. In der Stille bewegten wir uns voran.
    Die dicken Wände saugten auch andere Geräusche auf, so daß wir erst etwas hörten, als wir nur noch wenige Schritte zurückzulegen hatten.
    Stimmen!
    Eine Frau jammerte. Ein Mann lachte rauh. Eine andere Stimme fluchte und versuchte dabei, sich zu verteidigen. Ich konnte mir vorstellen, daß es Vicente Ortega war, dem jetzt eine weitere Stimme hart über den Mund fuhr.
    Ortega schwieg.
    Jane war stehengeblieben. Ich hielt mich neben ihr auf und sah ihr Nicken. »Richtig getippt, John. Sie sind da.«
    »Kann sein.«
    »Wieso? Was meinst du damit?«
    »Ich denke an den Stier. Gehört habe ich ihn nicht.«
    »Der kann noch geholt werden. Ich denke, daß sie erst bei den Vorbereitungen sind.«
    »Okay, wollen wir hoffen.«
    Der Satz war das Startsignal. Wieder bewegten wir uns vor. Unsere Schritte waren kaum zu hören.
    Der Dreck und der Staub lagen zu dick, aber wir gingen schneller, als wir Juanas Stimme vernahmen.
    »Nein, das könnt ihr doch nicht machen…«
    »Doch, es ist unser Gesetz!«
    Dann waren wir da. Nicht in der Arena, sondern an deren Rand. Wir schauten hinein. Es war dunkel. Aber das Licht des Mondes und das der Sterne reichte aus, um zu sehen, wie sich die Ägypter ihre Rache vorgestellt hatten.
    »Mein Gott«, flüsterte Jane nur…
    ***
    In einem Anfall von Wut und Haß wollte Juana an ihren Fesseln reißen, um von ihnen loszukommen. Ihr Gesicht war verzerrt. Sie hätte am liebsten den gesamten Pfahl aus dem Boden gerissen und sich so wenigstens zum Teil befreit.
    Das schaffte sie nicht. Die Fesseln waren einfach zu eng geschnürt, und so mußte sie mit ansehen, was vor ihr geschah, ohne eingreifen zu können.
    Die beiden Ägypter schleiften ihren Verlobten durch den Sand. Sie wußte nicht, ob Vicente tatsächlich so schwach war wie es schien, aber es bereitete ihm Mühe, die Beine vom Boden zu heben, und so wurde er von seinen Bewachern einfach weitergezerrt.
    Der Anblick war für Juana schlimm. Sie kannte Vicente bisher nur als großen Held, doch davon war in dieser Situation nicht mehr viel zu sehen.
    Der große, bisher unbesiegbare

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