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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keinen Widerstand gegen die Macht des schwarzen Feuers. Er empfand es nicht einmal als falsch, dem Mädchen zu folgen. Sie brauchte Hilfe, und er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um sie ihr zu geben.
    Er hatte Mitleid mit ihr. Seitdem die Diskusschiffe bei dem Viren-Fragment erschienen waren, hatte sie sich auf erschreckende Weise verändert. Etwas in ihr schien abzusterben. Lambertz ahnte, daß es mit der Tätigkeit der Fremden zu tun hatte, wenn er auch weit davon entfernt war, die ganzen Hintergründe zu ermessen. Nur soviel stand fest: Srimavo war über das Erscheinen der Schiffe zutiefst entsetzt, aber es gab noch etwas, das wichtiger für sie war. Dieser Konflikt quälte sie.
    Die Befallenen schlichen sich aus dem Gebäude. Jede sich bietende Deckung ausnutzend, folgten sie der kleinen Sphinx bis zum Gleiterhangar. Es war fast windstill, der Boden noch schlammig von den Niederschlägen des letzten Tages. Die Vormittagssonne brannte angenehm warm. Vögel sangen, und große Insekten umschwärmten die Menschen.
    Ein guter Tag, um Abschied zu nehmen! dachte Lambertz.
    Nichts deutete darauf hin, daß der Aufbruch bemerkt worden wäre. Lambertz wartete mit Srimavo und den anderen vor dem großen Tor, während zwei Männer und zwei Frauen das Hangargebäude durch einen Nebeneingang betraten. Es gab kein Zaudern.
    Die Superviren unter der Kopfhaut ließen ihre Träger bei aller gebotenen Vorsicht zielstrebig und geradlinig vorgehen.
    Es dauerte keine zwei Minuten, bis sich das Tor öffnete. Srimavo lief auf einen der Gleiter zu. Die Eindringlinge verteilten sich auf drei der offenen Fahrzeuge.
    „Was ist mit den Wachen?" fragte Lambertz einen der vier, die ihnen den Zutritt verschafft hatten.
    „Nur zwei Männer", erhielt er zur Antwort. „Sie sind paralysiert. Bevor sie Alarm schlagen können, haben wir Lokvorth verlassen."
    Dies war der eine Punkt, in dem Lambertz sich seiner Sache nicht völlig sicher war. Sri hatte zwar erklärt, daß die Gleiter nicht geortet werden würden, doch das erschien ihm bei allem Respekt vor den Fähigkeiten des Mädchens ziemlich unwahrscheinlich.
    Die drei Fahrzeuge wurden gestartet und aus der Halle gebrächt. Als sie die Hügel am Rand des Sumpftals erreicht hatten, ohne angefunkt und zur Rückkehr aufgefordert worden zu sein, leistete Lambertz Srimavo in Gedanken Abbitte.
    Die Superviren-Träger nahmen Kurs auf die LEYDEN, das Schiff, das sie gebracht hatte und nun in einem Talkessel hinter einer flachen Hügelkette stand. Während des Fluges vom Solsystem hierher hatten sie sich mit der Mannschaft angefreundet, und so schöpfte dort niemand Verdacht, als sie darum baten, daß man ihnen einen Beiboothangar öffnen möge. Der Kommandant, ein Ertruser namens Ohre Marbat, fragte zwar, warum er nicht über ihr Kommen unterrichtet worden sei, gab sich dann jedoch mit der Antwort zufrieden, Galbraith Deighton hätte alle Hände voll damit zu tun, die Ordnung innerhalb der Station aufrechtzuerhalten und darüber hinaus die Vorgänge im Weltraum zu beobachten. Lambertz selbst erklärte Marbat, Deighton hielte es angesichts der neuen Entwicklung für sicherer, wenn die Befallenen sich bis zur Klärung der Lage an Bord der LEYDEN begäben.
    Den Gleitern wurde ein Hangar angewiesen. In der gerundeten Schiffswand bildete sich eine rechteckige Öffnung. Zwei Minuten später sprangen die von Srimavo Gesteuerten aus den von Gravo-Feldern sanft gelandeten Maschinen. Schüsse fauchten. Die Mitglieder des Hangarpersonals, die zur Begrüßung erschienen waren, brachen in Schauern von Paralysestrahlen zusammen. Zwei weitere traf es im Kontrollstand, bevor sie dazu kamen, die Zentrale zu alarmieren.
    „Weiter!" forderte Srimavo ihre kleine Streitmacht auf.
     
    *
     
    „Wirst du mit ihnen gehen, Quiupu?" fragte Deighton nun bereits zum zweitenmal, nachdem der Viren-Forscher nach langem Hin und Her endlich zugegeben hatte, daß auch er damit rechnete, daß seine Teilrekonstruktion „abgeholt" würde.
    „Ich weiß es doch auch nicht!" ereiferte sich Quiupu. „Wenn es so sein sollte, werde ich es erfahren."
    Niemand schien ihm das abzunehmen. Er hatte so vieles angeblich nicht gewußt und dann doch bestätigen müssen, wenn man ihn gezielt darauf ansprach.
    „Wir haben noch keine Botschaft erhalten, oder?"
    Nein, dachte Deighton, das haben wir nicht. Die UFOnauten arbeiten lautlos und nach einem klaren Plan. Alles vollzieht sich wie selbstverständlich. Niemand von uns kommt auf den

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