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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie ihre Aufgabe erfüllt haben", sprach Quiupu weiter, „werden alle fertigen Teile an einem Sammelplatz zusammengezogen und zu einem größeren Teil des ehemaligen Viren-Imperiums zusammengefügt."
    Er streckte einen Arm aus und stieß Deighton leicht gegen die Brust.
    „Hörst du mir überhaupt zu?"
    „Ja, Quiupu." Deighton schüttelte die Beklemmung ab. „Ein Sammelplatz für alle fertigen Fragmente des Viren-Imperiums? Wo liegt er?"
    Er kannte die Antwort, bevor das kosmische Findelkind sie gab. Ein Schatten huschte über Quiupus flaches Gesicht.
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht hätte ich es erfahren, wenn ich meine Teilrekonstruktion gezielt befragt hätte. Aber das war mir nicht möglich, bevor sie sich abkapselte und schwieg."
    „Warum nicht?"
    Quiupu druckste herum. Nicht zu wissen, was nun aus seinem Fragment wurde, schien der einzige Wermutstropfen in seinem Triumph zu sein.
    „Weil ich noch nichts von diesem Sammelplatz wußte."
    Der ehemalige Solarmarschall glaubte es ihm. Damit schien sich die Vermutung zu bestätigen, daß Quiupu nach jedem Schritt, den er getan hatte, ein wenig mehr an Informationen erhielt - oder etwas von dem, was an. Wissen in ihm schlummerte, von den Mächten jenseits der Materiequellen freigegeben wurde.
    Das brachte wieder die Frage nach dem Warum mit sich. Was nützten ihm diese Informationen, wenn er sie nicht verwerten konnte.
    Sollte Quiupu eines Tages zu diesem Sammelplatz irgendwo in den Weiten des Kosmos gebracht werden?
    „Ich weiß es nicht", antwortete er wieder auf eine entsprechende Frage. „Das müßt ihr mir glauben. Ich weiß nur, daß ich noch bei euch bin, und daß dies nicht ohne Sinn so ist."
    Und damit hatte man sich zu begnügen. Deighton spürte ganz deutlich, daß Quiupu nun bereit gewesen wäre, alles zu sagen, was er selbst wußte. Er verschwieg nichts mehr. Deighton hatte das Verschwinden des Fragments als Realität zu akzeptieren, und es gab genug andere Probleme, denen er sich nun zuwenden mußte.
    Die pulsierende, blaue Energieblase wartete noch im Weltraum. Kirt Dorell-Ehkesh und Donna St. Laurent waren zu lange vernachlässigt worden - zumal Dr. Lambertz sich aus dem Medo-Center zurückgezogen hatte.
    „Eines noch, Quiupu", sagte Deighton. „Du weißt, weshalb Whargor ins Scarfaaru-System kam. Kannst du dir vorstellen, daß zwischen ihm und dem Viren-Imperium ein Zusammenhang bestand? Warum wollte er das unfertige Fragment an sich reißen?
    „Er ist keine Vishna-Komponente", lautete die Antwort. „Ich habe gespürt, daß er jung und doch uralt ist. Ich kann nicht in die Vergangenheit sehen, Deighton."
    Der Zellaktivatorträger war damit nicht zufrieden und wollte nachhaken. Doch da hörte er die erregte Stimme des Mannes an der Funkanlage.
    „Die LEYDEN ruft uns an! Da stimmt etwas nicht!"
    Mit wenigen Schritten war Deighton bei ihm. Das Gesicht des ertrusischen Kommandanten blickte ihm entgegen. Ohre Marbat bebte vor Zorn.
    „Sie haben sich unter einem Vorwand Zutritt verschafft und das Hangarpersonal ausgeschaltet!" brüllte er. „Sie haben eine Space-Jet gekapert und sind mit ihr auf und davon! Und daß wir davon nichts merkten, daß wir die Jet weder orten noch sehen konnten, kann nur das Werk dieser kleinen Hexe gewesen sein!"
    „Langsam", dämpfte Deighton die Erregung des Raumfahrers. „Von wem sprichst du?"
    „Die Befallenen! Diese Kerle und Weiber mit den Superviren unter der Kopfhaut! Und Srimavo!"
    „Was ist mit Sri?" fragte Ellmer schnell. Seine während der letzten beiden Tage zur Schau getragene Teilnahmslosigkeit war wie weggeblasen. Er stieß Deighton fast von der Anlage fort. „Wann soll sie mit den anderen die Space-Jet genommen haben?"
    „Vor einer knappen Stunde schon", knurrte Marbat. „Aber das wurde jetzt erst entdeckt!"
    Deightons Gestalt straffte sich. Der Gefühlsmechaniker preßte die Lippen aufeinander.
    „Das bedeutet", sagte er dann, „daß sie jetzt auf dem Weg ins Solsystem sind.
    Srimavo hat ihre Ankündigung wahrgemacht."
    „Ins Solsystem?" fragte Marbat entgeistert. „Was will sie? Den Porleytern in die Arme laufen? Es war schwer genug, die LEYDEN noch aus dem Solsystem herauszubringen.
    Da kommt niemand mehr hinein, ohne daß die Porleyter es merken."
    „Sie wird es schaffen", sagte Deighton. „Sie hat sich doch auch von hier abgesetzt, ohne daß jemand aufmerksam wurde."
    „Dann kann sie nur überlaufen wollen - oder weshalb sonst hat sie die Befallenen mitgenommen, die Bull unter

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