Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Luftschichten des vierten Planeten berührt, was einen Sturmwind zur Folge hatte, der bis zur Oberfläche hinabtoste.
    CC hatte das Manöver selbst geflogen. Tyner war für wenige Minuten seiner Aufgabe enthoben worden. Als die SODOM wieder in den freien Raum hinausschoß und mit einem nochmaligen Bremsschuh höchster Leistung sich den Orbitalen Gesetzen unterwarf, hatte der Epsaler die interne Kommunikation eingeschaltet und erstaunlich ruhig gemeint: „Tyner Passal an alle Geistesgestörten, die hier eingestiegen sind: Jetzt wißt ihr, was historische Admirale unter dem Begriff Kommandoeinsatz verstehen oder verstanden haben. Von diesen Leuten muß jeder auf seine Art verrückt gewesen sein."
    „Das scheint ansteckend zu sein", meldete sich der Chef der Ortungszentrale. „Mir hat das ganz gut gefallen. Wenn ich überdies an deinen Anflug denke - na ja!"
    „Habe ich damit vielleicht jemand geschädigt?"
    „Bestimmt nicht. Die Berührung der Lufthülle kann aber auch nur eine rein psychologische Wirkung gehabt haben. Das war Klasse. Sind wir uns einig?"
    „Ruhe an Bord!" meldete sich CC. „Die Zeit der Diskussionen ist vorbei. Wenn wir jetzt nicht sofort handeln, können wir uns stillschweigend absetzen. Professor Fartelty, wie weit sind Sie mit Guckys Biberschwanz gekommen? Läßt sich der Riesenlöffel nun unauffällig hochbinden oder nicht? Ich will keinen aufgebeulten Rücken sehen."
    „Einfach hochbinden war wegen der starken Knorpelbildung unmöglich, zumal Gucky dazu neigt, das natürlich vorhandene Muskelgewebe mittels ausgeprägter Bänder zu betätigen."
    CC holte tief Luft. Sein kantiges Gesicht schien Farteltys Bildschirm sprengen zu wollen, so dicht beugte sich Callamon zu den Aufnahmen vor.
    „Haben Sie das Ding unter Kontrolle oder nicht?"
    „Ja - eh, natürlich", entgegnete der Bio-Chirurg. Sein dünner, schmächtiger Körper vollführte Bewegungen, als wolle er tanzen.
    „Wir mußten den Auswuchs leider mit Biopolplast kleben. Die Rückenpartie bot sich dazu an. Unerwünschte Aufbeulungen werden durch ein gewisses Hohlkreuz vermieden."
    „Also hat der Pseudohamster jetzt ein normales Kreuz?"
    Guckys ohrenbetäubendes Kreischen bewegte CC, die Verbindung abzuschalten.
    „Mr. Passal, bereiten Sie den Funkanruf vor", meinte CC hüstelnd. „Guckys Biberauswuchs sitzt fest am Rückgrat. Er wird einen bildschönen Hominiden und Androiden-Befehlshaber abgeben."
    „Und - und sein Gesicht?" erkundigte sich der Epsaler. „Die Ohren? Was ist, wenn er grinst und den Nagezahn freilegt?"
    „Unken Sie nicht. Er ist ein besonderer Hominide. Klar Schiff zum Einsatz, alle Mann auf Manöverstation. Mr. Tuysena, Visiphonverbindung einleiten. Ich komme zu Ihnen.
    Hören Sie gefälligst auf zu lachen. Guckys Biberschwanzproblem ist eine ernste Sache, ebenso die Biomaske, die wir ihm verpassen."
     
    *
     
    Gucky war erschienen - gefaßt, wie man meinte. Sein persönliches Problem hatte er der gegebenen Situation unterstellt.
    Er stand vor den energetischen Aufnahmefeldern der normallichtschnellen Visiphonverbindung. Die dringlichen Anrufe der Kontrollzentrale Aralon waren programmgemäß unbeantwortet geblieben.
    CC, laut Einsatzplan nicht mehr als ein Androide mit besonderen Fähigkeiten, jedoch dem Hominiden „Turlus" unterstellt, hielt sich im Hintergrund. Haff dagegen hatte neben Gucky Aufstellung genommen. Haffs Rolle als bewaffneter Begleiter mußte von Anfang an dargestellt und untermauert werden.
    Der Ara-Sprecher der Bodenstation fragte erneut und mit sichtbar steigender Nervosität nach der Identität des fremden Schiffes. CC gab ein Handzeichen.
    Gucky, in eine einfache, blaue Kombination gekleidet, meldete sich in der Sprache der Mächtigen. Die beiden Porleyter auf Aralon würden jedes Wort verstehen. Andere Personen hatten Übersetzungsgeräte zu benutzen.
    Infolge der bewußten Nichtbeachtung der vielen Identifizierungsaufforderungen nahm CC an, daß die beiden auf Aralon stationierten Porleyter schleunigst benachrichtigt worden waren. Sie beherrschten fraglos alle wichtigen Anlagen, wozu ihnen ihre Kardec-Schilde die Möglichkeit boten. Es war anzunehmen, daß Aralon gemäß der porleytischen Überzeugung und Aufgabenstellung besondere Bedeutung zugemessen wurde. Gerade hier, wo sich die Vertreter der Galaxis trafen, waren porleytische Überwachungsmaßnahmen angebracht. Das bewies schon die Anwesenheit von zwei Porleytern.
    Callamon gab Gucky ein zweites Handzeichen. Der Kleine begann

Weitere Kostenlose Bücher